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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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weit herunterzureden, dass nur noch ein leicht schrulliges englisches Mädchen übrig blieb. Mit ein wenig Glück konnte ich es vielleicht schaffen, dass mich jemand Ende das Monats mit »ach, so ein Mädchen, ich glaube, sie ist Engländerin« beschrieb.
    Ich kam zu dem Schluss, dass ich nur eins tun konnte. Schonungslos aufrichtig sein. Ich öffnete den Tagebucheintrag, den ich im The Union verfasst hatte, und las ihn noch mal. Es stand alles drin, wie ich Mark auf dem Parkplatz antraf, Louisa anschrie, auf Tim mit meinem Schuh eindrosch, bis zu dem Moment, als ich in Marks Waschbeutel pinkelte. Das war die Version für Mary. Vielleicht ohne die Pisse in der Kulturtasche. Ich entfernte diesen Vorfall, konnte mir aber ein kleinen Lächelns angesichts der Vorstellung, was er wohl für ein Gesicht gemacht hatte, als er sein edles Rasierzeug benutzten wollte, nicht verkneifen. Ja, Mark, es riecht tatsächlich etwas seltsam.
     
    Obwohl Jenny hartnäckig daran festhielt, dass es absolut in Ordnung sei, mit zwei Männern gleichzeitig zu gehen (und darüber Blogs zu verfassen), fühlte ich mich doch ein wenig merkwürdig, weniger als vierundzwanzig Stunden nach meiner Verabredung mit Alex mit Tyler auszugehen.
Ich fragte mich sogar, nach welchem Protokoll ich vorschlagen könnte, dass Jenny sich stattdessen mit ihm traf, er war nämlich genau ihr Typ, aber als ich dann die Apartmenttür öffnete und ihn von Kopf bis Fuß in Armani gekleidet vor mir stehen sah, überlegte ich es mir doch anders.
    »Hi«, sagte ich und nahm den Wangenkuss entgegen und fühlte mich in meinem kleinen T-Shirt-Kleid von Splendid und den Havaianas sofort underdressed. »Äh, hattest du nicht Kino gesagt?«
    »Habe ich«, erwiderte er und deutete mit seinem Kopf auf ein Taxi, das mit laufendem Motor auf der anderen Straßenseite stand. »Aber ich habe mir überlegt, dass du erst seit einer Woche in New York bist und ich New York nun wirklich keinen guten Dienst erwiese, wenn ich mit dir in ein Multiplexkino ginge, um einen Film mit Cameron Diaz anzuschauen, und habe mir was anderes ausgedacht. Ich hoffe, du hast nichts dagegen?«
    »Ganz und gar nicht«, sagte ich und stieg in das wartende Taxi. »Ich frage mich nur, ob ich richtig angezogen bin.«
    Im Ernst. Schwarzer Armanianzug, weißes, offen stehendes Hemd und kein falsch liegendes Haar.
    »Du bist genau richtig angezogen«, sagte er und legte seinen Arm über meine Schulter. »Es wird dir sicherlich gefallen, das verspreche ich dir.«
    Ich ließ die Schultern fallen und lächelte. So weit, so gut. Eine kleine Überraschung, was den Veranstaltungsort betraf, konnte nicht schaden.
    Nach ein paar unter heftigem Gehupe verbrachten Minuten blieben wir vor einem Theater stehen.
    »Das ist auch nicht viel anders, als ins Kino zu gehen«, sagte Tyler, als er mir die Tür zum Aussteigen aufhielt. Es war überhaupt nicht mit einem Kinobesuch zu vergleichen.
Uns erwartete nämlich eine Broadway-Show. Ich war total aufgeregt. »Es ist mir gelungen, von einem Arbeitskollegen zwei Karten für Wicked - Die Hexen von Oz zu ergattern. Das soll richtig gut sein, hast du es schon gesehen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das ist ja wunderbar! Ich wollte es immer in London sehen, habe es aber nie geschafft. Bei Musicals werde ich schwach.«
    »Nun, du sagtest, du magst Musik«, sagte er und führte mich sehr professionell durch die Lobby. Es war eine sehr interessante Interpretation meiner Vorliebe für Musik, aber ich konnte mich nicht beklagen. Was für ein einfühlsamer, netter Mann. Und sein um meine Taille geschlungener Arm, mit dem er mich zu meinem Sitz in der dritten Reihe dirigierte, erinnerte mich daran, dass dieser Mann regelmäßig seinen Körper trainierte. »Und hast du seit unserem letzten Treffen irgendwelche Hände gebrochen?«
    Ich verneinte dies kopfschüttelnd und bedauerte es sehr, ihm Details meiner Trennung erzählt zu haben. Es gab schließlich Gründe für The Rules, und jetzt verstand ich sie auch. »Ne, aber ich habe einen Job bekommen«, sagte ich und erzählte ihm davon. Doch behielt ich die Einzelheiten diesmal für mich, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass er sehr begeistert wäre zu erfahren, dass er der Star einer Onlinesuche nach Liebe war.
    »Das ist ja großartig!«, sagte er und küsste mich unvermittelt. »Dann haben wir ja einen Grund zum Feiern. Das hättest du mir sagen sollen.«
    »Es ist ja nichts Großes«, sagte ich errötend. Er fand, ich hätte ich es ihm

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