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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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meines Kleids gepressten Körper. Ehe ich diesen Moment noch mal ganz beleben konnte, spürte ich Alex schon wieder dicht an mir, seinen um meine Taille geschlungenen Arm, die auf meiner Hüfte ruhende Hand. Ich lehnte mich zurück und ließ den Kopf auf seine Brust fallen. Es fühlte sich so gut an, so leicht.
    Wir verharrten in angenehmem Schweigen, bis Alex sich entschuldigte, weil er vor der Hauptgruppe zur Toilette und zur Bar wollte. Ich verfolgte, wie er die Treppe hinunterging, und musterte ihn schamlos, mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Es war verrückt, ich hatte so viel Spaß, aber Alex machte mich nervös und ließ die Schmetterlinge in meinem Bauch wild flattern. Tyler machte mich überhaupt nicht nervös, alles, was er sagte und tat, zielte darauf ab, es mir angenehm zu machen. Ich konnte mich sogar ein wenig in ihn hineinversetzen, ein Job in einer Bank, schicke Anzüge und all das, aber herausgeputzt und in einem schicken Restaurant fühlte ich mich wesentlich unsicherer. In ständiger Angst, ich könnte mir die Sauce aufs Kleid kleckern. Und Sahne. Und Kaffee.
    »Du bist mit Alex hier?« Vor mir stand ein kleines, hübsches Mädchen, von Kopf bis Fuß in hautengem Schwarz mit einem platinfarbenen Bob à la Debbie Harry.
    »Hm, ja?«, erwiderte ich. Sie sah nicht aus, als wäre sie gekommen, um Freundschaft zu schließen.

    »Du solltest wissen, dass er ein absolutes Arschloch ist«, meinte sie beiläufig. »Er hat so gut wie jedes Mädchen hier schon gebumst.Vielleicht sogar ein paar der Jungs.«
    »Oh, nun, ich habe ihn gerade erst kennen gelernt«, sagte ich, ohne recht zu wissen, was ich mit dieser Information anfangen sollte, und auch nicht willens, mich auf ein Gespräch mit ihr einzulassen. »So weit im Voraus habe ich eigentlich noch nicht geplant.«
    »Na ja, wie du meinst.« Sie musterte mich von oben bis unten und trank dabei. »Ich sage dir nur, was alle hier bereits wissen.« Ich entdeckte Alex, der von der Bar herüberschaute und gar nicht glücklich aussah. »Also wenn ich du wäre, wäre ich vorsichtig, falls du ›vorausplanen‹ solltest.« Sie machte auf dem Absatz kehrt und tauchte in der Menge unter.
    »Hey«, sagte Alex, der mit meinem Drink und düsterer Miene zurückkehrte. »Hat sie gerade was zu dir gesagt?«
    »Äh, ja.« Was sollte ich ihm sagen? Was sollte diese Warnung? Aber im Moment wollte ich kein Wort davon glauben.
    »Oh.« Er suchte die Menge nach dem blonden Mädchen ab. »Kennst du sie?«
    »Nein, aber, na ja, sie scheint dich zu kennen«, erwiderte ich. Sie war wie vom Erdboden verschluckt.
    »Ich bin vor einer Ewigkeit mal mit einer ihrer Freundinnen gegangen, mehr nicht«, sagte er und nahm seine Position hinter mir wieder ein. »War keine großartige Trennung.«
    »Schlimme Trennungen sind mir in fast jeder Form vertraut«, sagte ich, ohne ins Detail zu gehen. »Mach dir deswegen keine Sorgen.« Verbitterte Freundin einer Ex, das machte Sinn. Ich konnte mir nur wünschen, dass Louisa
biestige Lügen über Mark erfand, aber sie tauschte inzwischen vermutlich Törtchenrezepte mit »Katie« aus. Alex reagierte darauf mit einem zärtlichen Kuss auf meinen Nacken, und ich lehnte mich entspannt an ihn und gab mich der Musik hin, als die Hauptband auf die Bühne kam.
     
    »Die waren Spitze«, sagte ich, als wir um Mitternacht auf die Straße hinausgingen. Ich liebte diesen Trubel nach einem guten Gig. »Also wirklich toll!«
    Alex lachte und ergriff meine Hand. »Möchtest du noch was trinken gehen?«
    Ich schaute auf meine Uhr und zog ein Gesicht. Es war schon nach zwölf, und obwohl ich mich großartig amüsierte, erinnerte mich eine kleine Stimme daran, dass ich Tyler am Sonntagabend traf und zu diesem Anlass wirklich nicht als völliges Wrack ankommen wollte. Aber der Ausdruck auf Alex’ Gesicht und die Art und Weise, wie er mir die Hand drückte, machten mir die Entscheidung schwer. Na ja, sein Gesichtsausdruck, das Händchenhalten und die vier Bier, die ich bereits auf fast nüchternen Magen getrunken hatte. Noch ein Drink mehr, und ich wusste nicht, ob ich noch in der Lage sein würde, die richtigen Entscheidungen zu fällen.
    »Ich sollte wirklich nach Hause«, sagte ich, von meinen eigenen Worten wenig überzeugt. »Ich habe meiner Mitbewohnerin gesagt, ich würde …« Er sah mich mit demselben Hundeblick an, mit dem ich ihn die Kellnerin im Manatus hatte becircen sehen.
    »Aber nur auf einen Absacker«, sagte ich und ließ mich die Straße

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