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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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ich mitnehmen, wen immer ich möchte.«
    Während ich schweigend von Kopf bis Fuß errötete, versuchte ich seinem Blick standzuhalten, aber ich war sofort durch und durch zum Mädchen geworden, das sich verschämt abwandte.
    »Das Essen hier ist wirklich vorzüglich, aber der Kaffee ist scheußlich«, flüsterte er mir gerade laut genug zu, dass der Kellner es im Vorbeigehen mitkriegen musste. Dieser schnaubte laut und ging weiter. »Und ich habe den Verdacht, dass wir nicht mehr ganz willkommen sind«, lachte er. »Bei mir allerdings gibt es einen ganz hervorragenden Kaffee. Möchtest du noch mitkommen?«

    Ich warf einen Blick auf den Kellner, der bereits unsere Rechnung vorbereitete. Es sah wirklich ganz danach aus, als könnte er uns in den Kaffee spucken. Bestenfalls.
    »Ich wohne nur zehn Minuten von hier«, sagte Tyler, zückte seine Brieftasche und legte die sagenhafte schwarze Amex in dem Moment auf die Rechnung, als diese eintraf, ohne auch nur einen Blick darauf zu werfen. Ich hatte heute Abend wirklich vorgehabt zu bezahlen, aber mir gefiel es auch, dass er es nicht zuließ. »Und es ist wirklich guter Kaffee. Ich habe eine Gaggia.«
    Was auch immer eine Gaggia sein mochte, das gab den Ausschlag. Schließlich kam ich nur auf einen Kaffee mit, und Tyler würde sich bestimmt nicht weniger als Gentleman erweisen als Alex. Wir stiegen in ein Taxi und fuhren langsam um den Park. Hier war ich bisher noch nicht gewesen, und bei nächtlicher Beleuchtung sah er wunderbar aus.
    »Möchtest du die letzten paar Meter zu Fuß gehen?«, erkundigte sich Tyler, als würde er meine Gedanken lesen. Ich nickte eifrig und sprang hinaus auf den Gehweg, wo ich mich an eine Mauer lehnte und über den See schaute. Es war wie eine Filmszene. In meinem Film.
    »Manchmal vergisst man ganz, wie glücklich man sich schätzen kann, all dies direkt vor der Haustür zu haben«, seufzte er, zog sein Jackett aus und legte es mir über die Schultern. Es duftete schwach nach seinem Aftershave und war noch warm. »Es ist wunderbar, es durch die Augen eines anderen zu sehen.«
    Ich wollte gerade was erwidern, da unterbrach mich sein Kuss. Seine Arme schlangen sich um meine Taille, und ohne den Kuss zu unterbrechen hob er mich hoch und setzte mich auf die Mauer, als wäre ich aus Luft und wöge nichts. Während ich mich an ihn drückte, ließ ich zu, dass der Kuss sich
vertiefte, bis meine Hände sich in seinem vollen Haar verloren und meine Beine sich leichtsinnig um seine wanden. Dem Kuss und dem Augenblick völlig hingegeben, hatte ich ganz vergessen, dass ich mich mitten auf einer viel befahrenen Straße befand. Plötzlich spürte ich alle meine Enttäuschungen sprudelnd an die Oberfläche steigen, jede Nacht, die ich allein im Bett gelegen und auf Mark gewartet hatte, jedes hoffnungsvolle Lächeln, das unerwidert geblieben, jede Berührung, die nicht wahrgenommen worden war, ja selbst Alex’ Weigerung in der vergangenen Nacht, mit mir nach oben zu kommen, egal wie ehrbar seine Gründe sein mochten, all dies entlud sich in diesem einen Kuss.
    »Meine Wohnung ist gleich um die Ecke.« Tyler schob mich sanft von sich. Seine Augen brannten vor Verlangen, und ich wusste, ich konnte nicht anders. Ich wollte ihn so sehr. Die absolute Gewissheit, dass ich reif für ein wirklich gründliches Kennenlernen war, brannte in meiner Brust, während wir uns schweigend und fast im Laufschritt auf den Weg machten. Es waren nur wenige Minuten bis zu seinem Apartment in der Park Avenue, aber mir kamen sie endlos vor. Wir stürzten durch die Tür, wobei ich an Tylers schönem Anzug riss und meine Flipflops wegkickte, ehe wir uns über den Flur wälzten. Natürlich hätte ich erst einmal überlegen müssen, was ich da tat. Aber mir war alles egal. Mir war egal, ob es Vergeltungssex war, ein Sexorzismus oder einfach etwas, was ich brauchte, und zwar mit jemandem, den ich begehrte. Ich wusste nur, dass der Türknauf, der sich mir ins Kreuz bohrte, gedrückt werden musste, sollte er ins Schlafzimmer führen. Und das tat er. Tyler zog mich hinein und knipste die Nachttischlampe an, während wir uns auf sein riesiges Bett fallen ließen. Dies war nicht der richtige Zeitpunkt, meine Motive zu erforschen,
sagte ich mir und fühlte mich so klein und zerbrechlich, als Tyler auf mir lag und mit festem Händedruck meine Kurven erkundete, die Lippen noch immer auf meine gepresst. Jetzt war es an der Zeit, meinen Körper die Entscheidungen treffen zu lassen. Und wenn

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