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Verlobt, verliebt, verführt

Verlobt, verliebt, verführt

Titel: Verlobt, verliebt, verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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zu kleinen Kunstwerken.“
    Nicole wirkte in diesem Moment so süß, dass Ty lächeln musste, obwohl ihm der Kopf dabei dröhnte. „Ich mag dich trotzdem.“
    Sie erwiderte das Lächeln nicht, aber sie gab ihm auch keinen Tritt. „Wirklich?“
    „Ungelogen.“ Nicole war ganz anders, als Ty erwartet hatte. Sie war keineswegs überheblich, verwöhnt oder gefühllos, sondern warmherzig, freigiebig und mitfühlend. Er musste sich beherrschen, damit er sie nicht an sich zog und das Gesicht in ihr Haar drückte. Doch das würde ihm nicht nur ziemlich wehtun, sondern wäre auch falsch. Solche Wünsche sollte er sich nicht erlauben. „Ich finde, du bist eine unglaubliche Frau, Nicole. Und so sexy, dass es schon verboten werden müsste.“
    Sie lächelte spöttisch. „Damit, dass ich sexy sei, ist mir noch keiner gekommen.“
    „Dann musst du es bislang überhört haben, denn in meinen Augen bist du die erotischste Frau, die mir je begegnet ist.“
    „Tja.“ Nicole rieb mit den Händen über ihre Jeans und trat einen Schritt zurück. Angestrengt suchte sie nach etwas, womit sie sich beschäftigen konnte. „Ich muss jetzt …“
    Als sie sich langsam im Kreis drehte und dabei ziemlich ziellos wirkte, musste Ty lachen. „Arbeiten?“
    „Nein, heute habe ich frei.“ Sie wich seinem Blick aus und hob die Abdeckung von Suzannes Frühstück. „Hier. Iss, bevor du noch mehr Schmerzmittel bekommst.“
    Gehorsam griff Ty nach der Gabel und stöhnte, als ihm dabei die Schulter schmerzte. Offenbar wurde er allmählich zu alt, um durch Zimmerdecken zu stürzen. „Wieso musst du nicht arbeiten?“ Als er ihren Blick sah, begriff er, auch wenn er es kaum glauben konnte. „Du hast dir freigenommen? Meinetwegen?“
    „Was hätte ich denn tun sollen? Die Zubereitung des Frühstücks dir überlassen?“
    „Du hast es doch auch nicht gemacht.“
    „Willst du dich beschweren?“
    „Nein, überhaupt nicht.“ Während Ty einen zweiten Bissen von dem köstlichen Bauernfrühstück nahm, sah er Nicole unverwandt an. „Du hast dir den Tag für mich freigenommen. Ich glaube, du bist verrückt nach mir.“
    „Halt den Mund und iss.“
    „Ja, schon gut.“ Hungrig aß er weiter. „Und danke, dass du dich um mich kümmerst.“
    „Bild dir bloß nichts darauf ein. Das hätte ich für jeden anderen auch getan.“
    Nichts da, dachte Ty. Sie ist verrückt nach mir.
    Die Erfahrung, einen ganzen Tag lang zu faulenzen, war für Nicole völlig neu. Sie hatte von Kollegen gehört, die hin und wieder einen Tag zu Hause blieben, um einfach mal abzuschalten und nichts zu tun, als den ganzen Tag lang ungesundes Zeug zu futtern und fernzusehen. Sie hatte sich dann immer überlegen gefühlt, weil sie dieses Bedürfnis nie verspürte.
    Sich Seifenopern anzuschauen, das war doch der Gipfel!
    Jetzt erlebte sie, dass es ihr Spaß machte. Sie saß im Schneidersitz auf dem Boden, trug eine alte Jogginghose und ein T-Shirt und hielt in einer Hand das Popcorn und in der anderen die Fernbedienung. Auf dem Futon hinter ihr lag Ty und schlief tief und fest.
    Seltsam, wie wohl sie sich dabei fühlte. Es war fast schon erschreckend.
    Als ihre neugierigen Mitbewohnerinnen an die Tür klopften, stöhnte Nicole gequält auf. „Das wird langsam beleidigend“, begrüßte sie sie leise. „Ich kann sehr wohl selbst für ihn sorgen.“
    Suzanne reichte ihr ein Tablett, auf dem Nicole einen üppigen Lunch vermutete, damit der arme Ty nicht verhungerte, zumal sie ja nicht einmal in der Lage war, eine Scheibe Brot zu toasten.
    „Drei Mal am Tag Cornflakes sind nicht gut für die Gesundheit“, erklärte Suzanne.
    Taylor lächelte. „Nimm’s nicht persönlich, aber wir sind uns nicht sicher, ob du weißt, wie man sich um einen Mann kümmert.“
    „Er ist kein Mann, sondern mein Patient.“
    „Das sieht er selbst sicher anders.“ Taylor reichte ihr einen Laptop. „Sag ihm, dass ich sein Auto abgeschlossen habe. Das hier war drin, und ich dachte mir, er braucht es vielleicht.“
    „Ich werde nicht zulassen, dass er arbeitet.“ Nicole kniete sich hin, um das Tablett abzustellen. Dann richtete sie sich wieder auf und nahm den Laptop entgegen.
    Taylor hob ihre Augenbrauen und lächelte wissend. „Weißt du, was ich denke?“
    „Wenn ich Ja sage, verschwindet ihr dann?“
    „Ich glaube, Suzanne hat recht. Ich werde wahrscheinlich als Einzige unseren Schwur eisern halten.“
    Suzanne nickte, während Nicole wütend wurde.
    Nur mühsam gelang es ihr, ihre Stimme

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