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Verlobung auf Italienisch

Verlobung auf Italienisch

Titel: Verlobung auf Italienisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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können, muss ich unbedingt telefonieren.“
    Argwöhnisch zog Rio die Brauen zusammen. „Mit einem Liebhaber?“
    Evie lachte hysterisch. „Oh ja, ich habe eine ganze Handvoll …“ Sobald sie das gefährliche Funkeln in seinen Augen sah, wurde sie wieder ernst. „Nein, mit meinem Großvater, wenn Sie es unbedingt wissen wollen.“
    Wieder runzelte er die Stirn. „Wie alt sind Sie?“
    „Dreiundzwanzig. Aber wie die meisten Menschen seiner Generation hält mein Großvater nichts von Nacktfotos – und auch nichts von One-Night-Stands. Ich übrigens auch nicht“, sagte sie betont lässig.
    Als sie Rio Zaccarelli dann betrachtete, spürte sie, wie ihr das Blut ins Gesicht stieg.
    Ihr Großvater hätte ihn als richtigen Mann bezeichnet.
    Was für eine Ironie des Schicksals, dass sie sich ausgerechnet mit ihm hatte fotografieren lassen!
    „Sie haben momentan also keinen Freund.“ Fasziniert starrte Rio auf ihren Mund. „Das ist gut.“
    Evie wünschte, er wäre ihr nicht so nahe, denn ihr wurde zunehmend heißer. „Eigentlich wollte ich gestern heiraten, aber mein Verlobter hat mich sitzen lassen. Wenn die Hochzeit stattgefunden hätte, wäre ich jetzt in der Karibik. Ich hätte nicht meine Wohnung und meinen Job verloren und auch nicht diese schrecklichen sechs Wochen durchstehen müssen. Und vielleicht hätte mein Großvater nächstes Jahr zu Weihnachten auch einen Urenkel gehabt. Allerdings erwarte ich kein Verständnis von Ihnen. Sie gehören höchstwahrscheinlich zu den Menschen, bei denen immer alles nach Plan verläuft.“
    „Jedenfalls hatte ich nicht geplant, eine fremde Frau in meinem Bett vorzufinden“, entgegnete er angespannt. „Aber ich kann Nutzen aus dieser Situation ziehen.“
    „Ach ja?“ Ihr Blick wanderte zu seinem gebräunten Hals. Da die obersten Knöpfe seines weißen Hemds geöffnet waren, konnte sie die feinen Härchen auf seiner Brust erkennen. Unwillkürlich stellte sie sich vor, wie sein nackter Oberkörper aussah … Schockiert über ihre Gedanken, blickte sie ihm wieder in die Augen und stellte dabei fest, dass er sie mit unverhohlenem Interesse musterte.
    „ Warum hat er Sie sitzen lassen?“
    „Spielt das denn eine Rolle?“ Traurig zuckte sie mit den Schultern. „Weil er eine Frau kennengelernt hat, die aufregender ist als ich. Weil ich nur das nette Mädchen von nebenan bin und er mich kennt, seit ich drei war. Weil ich größer bin als er und er deswegen Komplexe hatte …“ Sie schaute ihn verärgert an. Warum musste sie ihm die Gründe aufzählen? „Er hat per SMS mit mir Schluss gemacht.“
    Missbilligend verzog Rio das Gesicht. „Das ist schlimm.“
    „Sie Heuchler. Wollen Sie mir etwa weismachen, dass Sie noch nie eine Frau abserviert haben?“
    „So würde ich es nicht nennen. Ich habe viele Beziehungen beendet, aber von Angesicht zu Angesicht und nicht per SMS. Das ist feige.“
    „Wahrscheinlich ist es nur menschlich, ein schwieriges Gespräch zu umgehen.“
    „Schwierige Gespräche gehören zu meinem Alltag.“
    Das glaubte sie ihm sofort. „Jeff ist ganz anders als Sie.“ Ihr Großvater hatte Jeff einen Waschlappen genannt. „Vielleicht war es nur vernünftig. Nach all den Lügen, die er mir aufgetischt hat, hätte ich ihm ein blaues Auge verpasst, wenn er es mir von Angesicht zu Angesicht gesagt hätte.“
    Voller Bewunderung betrachtete Rio ihr Haar. „Eine echte Rothaarige – sehr temperamentvoll.“
    „Mein Großvater ist jedenfalls richtig altmodisch“, fuhr Evie verlegen fort. „Er soll auf keinen Fall denken, dass ich ständig andere Männer habe.“
    „Es sei denn, es gibt da jemanden, der Ihnen wichtig ist“, meinte er mehr zu sich selbst. „Jemand, mit dem Sie einmal zusammen waren und mit dem Sie sich immer wieder heimlich getroffen haben …“ Nachdem er eine Weile im Schlafzimmer auf und ab gegangen war, wandte er sich zu ihr um. „Anständig.“
    „Warum sagen Sie das eigentlich andauernd?“, fragte sie gereizt.
    „Unwichtig. Wann haben Sie hier im Hotel angefangen?“
    „Ich weiß nicht … Ich …“
    „Denken Sie nach!“
    „Schreien Sie mich gefälligst nicht an! So kann ich mich nicht konzentrieren.“
    Rio atmete scharf ein. „Ich schreie nicht. Ich will nur eine Antwort. Wann?“
    „Vor ungefähr sechs Wochen. Ich bin nach London gekommen, nachdem Jeff mit mir Schluss gemacht hatte. Ich habe als Empfangsdame angefangen und dachte, es wäre meine große Chance.“
    „Sechs Wochen …“ Er zog sein Smartphone

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