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Verlockend wie ein Dämon

Verlockend wie ein Dämon

Titel: Verlockend wie ein Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette McCleave
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einer Begeisterung, die er an ihr nicht kannte.
    Er fing den Kerzenhalter gerade noch auf, bevor er zu Boden fiel.
    »Mir den Schädel zu verschrammen ist eine Sache«, murmelte er an ihren Lippen. »Das Parkett zu verschrammen eine andere.«
    Lenas Finger nahmen die Perlmuttknöpfe seines Gucci-Hemds in Angriff. »Haben dir die Frauen, mit denen du bisher zusammen warst, schon mal gesagt, dass du zu viel redest?« Sie schlug den Stoff zurück und betrachtete seine nackte Brust. »Wahrscheinlich nicht. Es ist viel zu leicht, dir das nachzusehen.«
    Er lachte. »Gott, du bist so gut für mein Ego!«
    »Ich scheine dich daran erinnern zu müssen, dass du mir noch einen Orgasmus schuldest«, sagte sie, während sie ihm mit dem Fingernagel über den Oberkörper hinab zum Bauch fuhr. Er erschauerte. Jede überreizte Nervenendung in seinem Körper wollte unter diesen Finger gelangen. »Fang an, wann du willst.«
    Brian hob sie hoch und trug sie zu seinem großen Himmelbett. »Heb dir deinen Gutschein für die Zeit auf, wenn du’s wirklich brauchst, Süße. Heute Nacht ist ein besonderer Anlass. Du und ich besorgen’s uns. Und zwar gleichzeitig.«
    Sie sah ihn mit großen Augen an. »
Genau
gleichzeitig?«
    »So gleichzeitig, wie wir’s hinkriegen.«
    Er beugte sich zu ihr hinab und schnupperte an der zarten Haut ihres Halses, während seine Lippen über den hypersensiblen Punkt unter ihrem Ohr glitten.
    Ihr Atem ging kürzer. »Das erfordert aber … Koordination.«
    »Mhm«, stimmte er ihr zu. »Dazu Aufmerksamkeit, Experimentierfreude und eine gesunde Dosis Selbstlosigkeit.« Seine Zähne bekamen ihr Ohrläppchen zu fassen und begannen, daran zu knabbern.
    Sie wand sich, aber als er Anstalten machte, sich zurückzuziehen, schlang sie ihm die Arme um den Hals und hielt ihn fest. »Ich bin nicht sehr gut darin, etwas mit jemandem
zusammen
zu tun.«
    »Ich auch nicht.« Er streifte die Schuhe von den Füßen und legte sich zu ihr aufs Bett. Dann rollte er sich auf die Seite und zog sie mit sich. Seine Hand konnte nicht widerstehen und strich über die weibliche Wölbung ihrer Hüfte und weiter über ihre schmale Taille. »Ich nehme an, das ist okay. Immerhin besteht dann keine Gefahr, dass einer von uns darin besser ist als der andere. Du bist irrsinnig schön – wusstest du das?«
    Ihre leicht gerunzelte Stirn glättete sich.
    »Ich mag dich«, erwiderte sie.
    Er schnaubte. »Du magst Komplimente. Das ist nicht dasselbe.«
    »Nein, ich meine es so. Ich mag dich wirklich.«
    Seine Augenbraue hob sich. »Ach ja? Sag mir eine Sache an mir, die du toll findest – aber nichts Körperliches.«
    Sie schwieg.
    »Da fällt dir nichts ein, was?«, neckte er sie.
    Ihre Hand streichelte über seine Wange. Dabei war ihr Blick so ernst, wie er ihn noch nie an ihr gesehen hatte. »Was du für Amanda getan hast – dein Leben zu riskieren, um sie vor dem Kriegsdämon zu retten –, das war das Schönste, was jemals für jemanden, den ich kenne, getan worden ist.«
    Amanda? Brian blinzelte. Ach, natürlich. »Das Mädchen in der Kirche«, sagte er heiser. »Sie hieß Amanda?«
    Lena nickte. Sie beugte sich zu ihm, drückte ihre Lippen auf seine und küsste ihn. Einen Moment lang fühlte es sich wie ein Dankeskuss an – süß und kühl und zart. Dann spürte er, wie sich ihre Lippen wölbten, und ihre Hände glitten unter sein Hemd und strichen über seine Rückenmuskeln.
    »Wir werden diese Zusammen-Geschichte vielleicht ein paar Mal üben müssen«, flüsterte sie und schmiegte sich so dicht an ihn, bis kein Blatt Papier mehr zwischen ihre Körper gepasst hätte. »Wir brauchen vielleicht eine Weile, bis wir’s drauf haben.«
    Ihre erotischen Bewegungen sorgten dafür, dass sich sein Blut wie ein geschmolzener Strom durch seine Adern wälzte, und seine Haut wurde heiß und straff. Er hatte schon eine besserwisserische Stichelei auf der Zunge, doch er schluckte sie hinunter. Stattdessen sah er ihr in die Augen. Ohne Maske, ohne Geheimnisse, einfach offen und ehrlich. »Das ist in Ordnung. Ich drehe hier noch länger meine Runden.«
    Erstaunlicherweise sah sie nicht fort.
    »Ich auch«, sagte sie leise.
    Das waren die letzten zusammenhängenden Worte, die beide für längere Zeit sprachen. Oder wenigstens die letzten, an die er sich erinnerte. Die Nacht selbst dagegen war jede Erinnerung wert. Und das war schließlich alles, was zählte.

[home]
Epilog
    B rian zog den BlackBerry aus dem Etui an seinem Gürtel und hielt ihn sich

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