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Verlockend wie ein Dämon

Verlockend wie ein Dämon

Titel: Verlockend wie ein Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette McCleave
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drogenabhängig. Die Selbstheilungskräfte eines unsterblichen Wächterkörpers hoben die Wirkung von Drogen und Alkohol auf. Im Fegefeuer war kein Rausch zugelassen. Vielleicht war sie spielsüchtig. Es bestand aber auch durchaus die Möglichkeit, dass dies wieder eine Geschichte war, die ihn auf eine falsche Fährte locken sollte.
    »Das verstehe ich. Geld ist auch für mich ein wichtiger Motor in meinem Leben.« Mit lässigem Lächeln fügte er hinzu: »Wir müssen an der Sache mit dem Vertrauen arbeiten. Warum fangen wir nicht an, indem wir ans Eingemachte gehen, zumal wir doch gemeinsame Interessen im Kampf gegen den Feind zu haben scheinen?«
    »Ans Eingemachte gehen?«
    »Ja. Du sagst mir, was du weißt, und ich sage dir, was ich weiß.« Alles, was sie von sich gab, jedes Wort, das sie aussprach, enthielt Hinweise darauf, wer Lena Sharpe wirklich war. Wenn er genug Geduld hatte, konnte er vielleicht langsam die verschiedenen Schichten abtragen, bis er auf die Wahrheit stieß. »Wir machen es ganz zivilisiert und freundlich bei einer Tasse Kaffee.«
    Sie legte den Kopf schief. »Amerikaner können keinen Kaffee kochen.«
    »Du bist eine Niete in der Küche, aber du willst Kaffee kochen können?«
    Achselzuckend ging Lena in die Küche voran. »Man muss Prioritäten setzen.«
    Während Lena die Bohnen in einer elektrischen Kaffeemühle mahlte, stellte Brian einen Beutel Popcorn in die Mikrowelle. Das Popcorn war lange fertig, bevor Wasser und Kaffee gekocht hatten, aber Brian begann einfach aus der Schüssel zu essen. Dabei sah er zu, wie Lena den schaumigen Kaffee in zwei kleine Tassen goss.
    »Kein Zucker für dich, nehme ich an?«, fragte sie und rührte einen gehäuften Löffel für sich selbst ein.
    Das war ein vielversprechender Beginn. Sie ahnte bereits, wie er seinen Kaffee trank. »Keinen Zucker«, bekräftigte er.
    Sie kehrten in die Bibliothek zurück. Überzeugt davon, dass es seine Sinne über ein tolerables Maß hinaus reizen würde, wenn er neben ihr saß, wählte Brian den Lehnstuhl und überließ Lena das Sofa. Er wartete, bis sie es sich gemütlich gemacht und einen Schluck von ihrem Kaffee getrunken hatte. Dann holte er zum Schlag aus.
    »Fangen wir bei unseren Gästen von heute an. Du weißt verflucht mehr über diese drei Hörigen Dämonen, als du zugeben willst. Dann lass mal hören.«
     
    Lena kniff die Augen zu.
    Dieser Schuft. Es schien ihm zu gefallen, ihr den Boden unter den Füßen wegzuziehen. So viel zu ihrer Hoffnung, er hätte ihre fachkundigen Warnungen vergessen. »Eigentlich weißt du schon alles.«
    »Du hast mir geraten, sie voneinander zu trennen. Warum?«
    »Ich hab’s dir doch gesagt. Die Macht der drei.«
    Er schlüpfte aus den Schuhen und legte seine bestrumpften Füße auf den Couchtisch. »Ich habe schon mal gegen drei Dämonen gleichzeitig gekämpft. Aber ich habe nie dieses Zusammenspiel beim Angriff erlebt wie bei unseren drei Freunden. Versuch’s noch mal.«
    Großer Gott, der Mann war ein Pitbull. Dressiert auf die Kehle, biss er sich fest und ließ nicht los, gleichgültig, wie sehr man sich auch anstrengte, ihn abzuschütteln. Natürlich wäre es viel leichter gewesen, sich gegen ihn zu wehren, wenn er auch wie ein Pitbull ausgesehen hätte. Oder wenn er nur aufhörte, sie mit diesem leicht amüsierten, unverhohlen sinnlichen Gesichtsausdruck anzustarren. Das lenkte sehr ab.
    »Ich kann es nicht erklären. Alles, was ich weiß, ist: Wann immer ich gegen
drei
Dämonen gekämpft habe, hatten sie unglaublich viel Kraft.« Es war eine Lüge, aber was hätte sie auch sagen sollen, außer dass sie wusste, diese drei waren einzigartig, Drillinge. Dass sie wusste, wozu sie in der Lage waren, da sie Amanda, ihren Vater Don und Vater O’Shaunessy umgebracht hatten. »Vielleicht hast du ja mehr Erfahrung als ich.«
    Sein Lächeln wurde breiter. »Wow. Flirtest du etwa mit mir?«
    Sie sah fort, verärgert darüber, dass die bloße Andeutung von Intimität diese Welle des Verlangens durch ihren Körper fluten lassen konnte. »Natürlich nicht.«
    »Ist dieser blaue Rauch typisch für Hörige?«
    »Ja. Er wirkt wie ein Willensschwächungszauber.«
    »Und der Fackeleffekt?«
    »Den gibt es nur, wenn die drei zusammenarbeiten.« Zu spät wurde ihr klar, dass sie »die drei« und nicht »drei von ihnen« gesagt hatte.
    Brian schien es nicht bemerkt zu haben. »Sind drei von dieser Sorte deiner Meinung nach das Schlimmste, was uns die Dämonenwelt zu bieten hat?«
    »Ich

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