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Verlockend wie ein Dämon

Verlockend wie ein Dämon

Titel: Verlockend wie ein Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette McCleave
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Lippen und schmeckte Kaffee und einen Hauch von Salz. »Wenn du willst, kannst du mich ja festbinden.«
    Sein Lachen klang erstickt. »Gott, bring mich nicht in Versuchung.«
    »Aber ich will dich in Versuchung bringen. Ich will dich bis zum Äußersten reizen und dich dein Spiel mit mir treiben lassen.« Sie nahm seine Hand und legte sie auf ihre Brust. Und mit einem tiefen Blick in seine silbernen Augen ergänzte sie: »Bitte. Lass mich nur einen Abend vergessen, dass draußen das Böse wartet.«

[home]
9
    B rian konnte kaum atmen.
    Seine Hand lag auf ihrem Busen, ihr Geschmack war auf seinen Lippen, und sein Blut wallte in einem Verlangen nach ihr auf, dass er fast die Augen verdrehte. Was hatte er sich noch geschworen?
    Ach ja. Keinen Sex, bis er die zwölf Stufen hinter sich gebracht hatte.
    Lena öffnete ihre Bluse ganz. Ihr weißer BH bildete einen reizvollen Kontrast zum Cremeton ihrer Haut. Warum hatte er so ein schlichtes Modell gewählt? Hatte er geglaubt, dass es seiner Begeisterung einen Dämpfer versetzen würde, wenn man französische Spitze gegen langweilige Baumwolle ersetzte? Er musste verrückt gewesen sein. Wenn es überhaupt möglich war, ließ sie Lenas glattes Fleisch noch weicher und einladender aussehen.
    Sie öffnete den Reißverschluss ihrer Khakihose, um den Ansatz ihres tief sitzenden Slips zu enthüllen.
    Brian stöhnte.
Jesus.
Er hatte noch einen weiten Weg vor sich. Er war erst bei Stufe vier. Warum zum Henker war er nicht zu mehr Versammlungen gegangen?
    Doch während er sich das fragte, kannte er die Antwort schon.
    Er hing auf Stufe fünf fest. Bei dem Gedanken, jemandem – wem auch immer – von seiner Vergangenheit zu erzählen, ergriff er die Flucht. Er lief schnell und weit, bis er alles hinter sich gelassen hatte. Und doch: Wie weit er auch lief, er schien es nie ganz abschütteln zu können. Jedes Mal, wenn er stehen blieb, kroch die Vergangenheit wieder näher, wie sie es jetzt tat. Wie zur Hölle sollte er sich einer anderen Person öffnen, wenn es ihm schon schwerfiel, sich selbst seine Vergehen einzugestehen? Der Blick hinter sein Bild im Spiegel auf den egozentrischen Bastard darunter erschütterte ihn bis ins Mark.
    Alle hielten ihn für lustig und schlau und charmant.
Lena
hielt ihn für lustig und schlau und charmant. Aber wenn sie die Wahrheit kennen würde, würde sie auf ihn spucken. Genauso, wie sein Cousin bei Melanies Beerdigung auf ihn gespuckt hatte. Nicht buchstäblich natürlich. Aber die vernichtenden Bemerkungen in seiner Grabrede waren dem gleichgekommen.
    Er sollte einfach gehen.
    Brian zwang sich, die Augen zu öffnen und in Lenas schönes Gesicht zu sehen. In mehr als einer Hinsicht. Wenn er sie zurückwies, wenn er ihr Angebot ohne Erklärung ausschlug, würde er sie verletzen. Alles, was sie wollte, war, sich gelegentlich im Heu zu wälzen, ohne jede Verpflichtung. Sie wollte Lust, und er konnte dafür sorgen, ohne seinen Schwur zu brechen. Theoretisch.
    »Ich sag dir was«, murmelte er.
    Sie riss die Augen auf.
    »Ich helfe dir, glücklich zu sein, wenn du mir hilfst, ein paar Fantasien auszuleben.«
    Sie runzelte die Stirn, und er küsste sie lächelnd. »Keine Sorge, ich bin nicht pervers. Ich wollte immer schon mal wissen, ob ich eine Frau dreimal kommen lassen kann, indem ich nur meine Hände und meine Zunge benutze.« Das Stirnrunzeln verschwand nicht. »Ich würde es zu gern ausprobieren. Aber überleg es dir gut, denn wenn du Ja sagst, wird kein Zentimeter deines Körpers mehr tabu für mich sein.«
    »Ist das eine Bedingung oder ein Vorschlag?«
    »Eine Bedingung.«
    Sie richtete sich auf, und ihr Gesichtsausdruck war jetzt weniger missbilligend und dafür nachdenklich. »Darf ich dich anfassen?«
    Junge, Junge, gute Frage.
    »Ja«, antwortete er und erschauerte unwillkürlich. Es würde Folter werden, gleichgültig, von welcher Seite aus man es betrachtete. »Überall, nur Mr Willi nicht. Ich bezweifle, dass ich zu Ende fantasieren könnte, wenn du da rangehst.«
    »Mr Willi?«
    »Du weißt, was ich meine.«
    Der Anflug eines Lächelns heiterte ihre Gesichtszüge auf. »Man nennt das Penis.«
    »Kein Kerl nennt seinen Schwanz ›Penis‹. Ehrlich, das klingt doch wie eine Krankheit, und das ist die letzte Stelle, an der wir uns etwas einfangen wollen.«
    »Kommst du in deiner Fantasie?«
    Brian holte tief Luft und atmete langsam wieder aus. »Nein.«
    »Ist das nicht … unangenehm?«
    Zur Hölle, ja.
Aber das war es wert. Er stand

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