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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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weiß genau, dass er etwas im Schilde führt! « , rief Telly aus. » Er glaubt, ihn im Griff zu haben, aber das ist dumm von ihm. «
    Seth richtete sich auf und verzog missbilligend den Mund.
    » So töricht ist nicht einmal Lucian « , gab Marcus zurück.
    Telly stieß einen empörten Laut aus. » Als Minister ist es meine Aufgabe– meine Pflicht!–, sie zu beschützen! Wenn Sie etwas wissen… «
    » Ich weiß nichts dergleichen! « Marcus schien etwas auf den Tisch zu knallen. » Sie leiden unter Verfolgungswahn, Minister. «
    » Sie nennen es Verfolgungswahn, aber ich behaupte, dass ich für die Zukunft plane. Wir könnten gewisse Vorsichtsmaßnahmen treffen– nur für den Fall der Fälle. Vorkehrungen, um sicherzugehen, dass sie auf keinen Fall bedroht werden. «
    Ich fragte mich, worüber die beiden redeten. Auch Seths Miene wirkte verwirrt, was mir fast ein Kichern entlockte. Vielleicht hatte er ja noch die Alkopops im Blut. Er musste das Lachen gespürt haben, das in mir aufstieg, denn er sah auf mich herunter und lächelte.
    » Worauf wollen Sie hinaus, Minister? «
    » Es gibt Möglichkeiten, die Bedrohung auszuschalten– auf eine Weise, dass niemand zu Schaden kommt. Einige Ratsmitglieder sind sich einig darüber, dass dies vielleicht das Beste wäre. «
    Als Marcus weitersprach, klangen seine Worte kalt und ausdruckslos. » Hat der Rat bereits dementsprechend gehandelt? «
    Telly schnaubte verächtlich. » Was wollen Sie andeuten, Marcus? «
    Eine Weile herrschte Schweigen. » Und wie wollen Sie die Bedrohung ausschalten, wenn ich fragen darf? «
    Die angespannte Atmosphäre, die Marcus’ Frage auslöste, war so stark, dass ich sie fast mit Händen greifen konnte. » Einen haben wir bereits hier « , antwortete Telly. » Warum sollten wir sie nicht beide hierbehalten? «
    Wieder Schweigen. » Das steht außer Frage. Es tut mir leid, aber damit kann ich mich nicht einverstanden erklären. «
    » Vielleicht brauchen Sie nur etwas Zeit und Motivation. Sie wollen diesen Ratssitz unbedingt haben. Ich könnte dafür sorgen, dass Sie ihn bekommen. «
    Seth neigte den Kopf und sein Atem strich mir warm über den Hals. Ich versuchte zurückzuweichen, aber dazu war kein Platz. » Weißt du, wovon sie reden? « , flüsterte er.
    Darüber musste ich kurz nachdenken. Ich fühlte mich irgendwie weggetreten. » Keine Ahnung. «
    » Ich glaube nicht, dass ich meine Meinung ändern werde « , erklärte Marcus schließlich. » Es ist schon spät, Minister. Und dieses Gespräch ist beendet. «
    Seths Lippen strichen mir unterhalb des Ohrs über den Hals. Ich wich vor der unerwarteten Berührung zurück und boxte ihn in den Magen. Er kicherte leise.
    Telly lachte freudlos. » Mein Angebot gilt bis zum Ende der Sitzungen. «
    » Guten Abend, Minister Telly. «
    Wir verkrochen uns im Nebenraum und schlossen gerade noch rechtzeitig die Tür. Telly verließ den anderen Raum Sekunden später, gefolgt von Marcus. Seth und ich starrten uns an. In seinem Blick lag etwas eindeutig Schalkhaftes, aber noch etwas anderes. Schmunzelnd kam er auf mich zu.
    Ich hob die Hand und legte sie ihm flach auf die Brust. Mein Puls schlug schneller. » Das ist kein Spiel mehr, Seth. «
    Er legte eine Hand über die meine. » Klingt, als sei da Bestechung im Gang. «
    » Das erstaunt mich nicht. « Kurz sah ich mich in dem Raum um. Wir befanden uns in einem weiteren Salon. Wie viele davon gab es? » Es verblüfft mich, wie groß Marcus’ Abneigung gegen Telly ist. «
    Achselzuckend näherte sich Seth der Tür und spähte hinaus. » Die Luft ist rein. « Er hielt inne und gab mir ein Zeichen. » Außer du möchtest ein Weilchen hierbleiben. Das Sofa sieht bequem aus. «
    Ich schob mich an ihm vorbei. » Kannst du denn nie an etwas anderes denken? «
    Er folgte mir nach draußen. » Nein. Ehrlich gesagt nie. «
    » Wow. Du bist eine so vielschichtige Persönlichkeit, Seth! «
    Kichernd drückte er sich an meine Seite und legte mir einen Arm um die Schultern. » Und du bist eine üble Spielverderberin. «

20. Kapitel

    I n den nächsten Tagen beanspruchte Seth den größten Teil meiner Zeit. Aiden und Marcus bekam ich kaum zu sehen. Einmal, als Seth gerade nicht an mir klebte, hing ich bei Laadan herum, während sie sich für den Ball eine Maniküre und Pediküre machen ließ. Ich verzichtete auf diesen Genuss.
    Mir war es scheußlich unangenehm, wenn jemand meine Füße berührte.
    Seth und ich hatten uns kürzlich zwischen unseren Übungen in

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