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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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engelhaften schönen Frauen drängten sich dicht aneinander. Die Arme hatten sie vor dem Körper verschränkt, und ihre Schwingen erhoben sich hoch über den geneigten Köpfen.
    O Götter!
    Furien am Covenant.
    Einstweilen waren sie noch nicht lebendig, aber ihr Auftauchen bewies, dass einige Götter höchst unzufrieden waren. Langsam umrundete ich die Figuren, als könnten sie sich jeden Moment gewaltsam aus ihren Hüllen befreien und mich in Stücke reißen. Ich stellte mir vor, wie sie warteten und die Klauen wetzten, die ihnen wachsen würden, wenn sie ihre wahre Gestalt annahmen.
    Furien waren uralte, grauenhafte Göttinnen, die einst Jagd auf jene Menschen machten, die Untaten begangen hatten, aber ungestraft davongekommen waren. Heutzutage tauchten sie auf, wenn die Reinblüter insgesamt bedroht waren… oder die ganze Menschheit.
    Etwas Schlimmes würde passieren oder war schon geschehen.
    Ich riss den Blick von den heiteren Mienen der Statuen los und stieß die schweren Türflügel auf. Da legte sich eine Hand hart um meinen Arm. Erst keuchte ich vor Verblüffung, um gleich darauf laut zu kreischen. Ich beugte mich nach hinten, zog ein Bein an und setzte zu einem heftigen Tritt an. Einen Sekundenbruchteil bevor ich getroffen hätte, blickte ich nach oben.
    » Mist! « , schrie ich.
    Aiden blockte mein Knie und zog die Augenbrauen hoch. » Also, deine Reflexe werden entschieden besser. «
    Mein Herz raste. Ich schloss die Augen. » O Götter! Du hast mir vielleicht einen Schreck eingejagt. «
    » Das sehe ich. « Er ließ meinen Arm los und betrachtete meine Hose. » Dann stimmt es also. «
    » Was stimmt? « Ich konnte meinen wilden Herzschlag immer noch nicht kontrollieren. Um Himmels willen– ich hatte gedacht, er sei ein Daimon, der mir gleich in den Arm beißen würde.
    » Du hast dich mit Lea Samos gestritten und ihr das Nasenbein gebrochen. «
    » Oh. « Ich richtete mich auf und zog einen Schmollmund. » Sie hat mich Daimonenschlampe… «
    » Worte, Alex, nichts als Worte. « Aiden neigte den Kopf seitwärts. » Haben wir dieses Gespräch nicht schon einmal geführt? «
    » Du kennst Lea kaum. Du weißt nicht, wie sie ist. «
    » Kommt es darauf an, wie sie ist? Du kannst dich nicht mit jedem schlagen, der dich blöd anmacht. Wenn ich Menschen so gegenübertrete wie du, komme ich aus dem Kämpfen gar nicht mehr heraus. «
    Ich verdrehte die Augen. » Aber die Leute reden nicht schlecht über dich, Aiden. Jeder respektiert dich. Du bist vollkommen. Dich halten die anderen nicht für einen Daimon. Jedenfalls steht da hinten im Foyer eine neue glückliche Familie in ihrem Grab. «
    Er runzelte die Stirn.
    » Im Foyer sind Furien aufgetaucht– als Statuen. «
    Seufzend fuhr sich Aiden mit einer Hand über den Kopf. » Wir hatten befürchtet, dass so etwas passiert. «
    » Im Covenant gibt es eine Sicherheitslücke, obwohl der Rat so etwas für unmöglich hält. Das gehörte damals, als vor Ewigkeiten der erste Covenant gegründet wurde, zur Übereinkunft mit den Göttern. Die Götter sehen darin den Beweis, dass der Rat das Daimonenproblem nicht in den Griff kriegt. «
    Mein Magen krampfte sich zusammen. » Und was genau bedeutet das? «
    Er zog eine Grimasse. » Es heißt, die Götter lassen die Furien los, wenn die Reinblüter ihrer Meinung nach die Kontrolle verloren haben. Und das möchte niemand. Die Furien greifen alles an, was sie als Bedrohung wahrnehmen. Daimon, Halbblut oder… «
    » Apollyon? « , flüsterte ich, aber Aiden gab keine Antwort. Also lag ich richtig mit meiner Vermutung. Ich stöhnte auf. » Großartig. Na, hoffentlich kommt es nicht so weit. «
    » Ganz deiner Meinung. «
    Unbehaglich trat ich von einem Fuß auf den anderen. Mein Kopf konnte die neue Bedrohung noch gar nicht richtig verarbeiten. » Warum bist du eigentlich hier? «
    Aiden warf mir einen finsteren und durchdringenden Blick zu. » Ich war auf dem Weg zu Marcus. Und wieso läufst du hier allein herum? «
    » Clive sollte mich zurück zum Wohnheim begleiten, aber daraus ist irgendwie nichts geworden. «
    Er hob die Brauen und seufzte. Mit einer Kopfbewegung wies er in die Richtung der Wohnheime und schob die Hände in die Taschen seiner dunklen Cargohose. » Komm, ich gehe mit dir. Du solltest nicht allein hier draußen sein. «
    Ich löste mich von der Tür. » Weil auf dem Campus noch immer ein Daimon herumlungert? Und Furien, die jeden Moment angreifen können? «
    Stirnrunzelnd sah er auf mich herab. » Ich

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