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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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«
    » Ich bin nicht blöd, Seth. «
    Seth schüttelte den Kopf. » Das habe ich auch nicht behauptet. Ich weiß nur, dass du dazu neigst… viel zu reden. «
    » Oh! Als wärst du… «
    Seth sprang ins Becken, ich wurde von einer Wasserwelle überrollt und verlor das Gleichgewicht. Ich ging unter, stellte fest, dass er auf mich zuschwamm, und ruderte zurück. Er aber hielt mich am Saum meines Kleids fest. Ich schlug seine Hand weg und kam an die Oberfläche. Er tauchte zwei Meter von mir entfernt auf und schüttelte so heftig den Kopf, dass die Wassertropfen nur so spritzten.
    » Du redest mehr als ich. «
    Er ließ sich an den Beckenrand treiben und legte einen Arm über die Kante. Durch das Haar hindurch blinzelte er mich an und schnitt eine Grimasse. » Du siehst aus wie ein ersoffener Affe. «
    » Was? Gar nicht wahr. « Ich fuhr mir mit einer Hand über das Haar und wischte mir die Augen. Wahrscheinlich hatte ich dicke schwarze Ringe um die Augen wie ein Waschbär. » Wart mal! Echt? «
    Seth nickte. » Ehrlich, du siehst vollkommen aufgelöst aus. Das war keine gute Idee. Was habe ich mir bloß dabei gedacht? «
    » Halt den Mund! So toll siehst du selbst nicht aus. «
    Das war nicht ganz die Wahrheit. Nass sah Seth ganz… nett aus. Der nackte Oberkörper trug wahrscheinlich dazu bei. Ein bisschen. Nicht viel. Aus irgendeinem merkwürdigen Grund dachte ich an den Tag, an dem die Rune entstanden war.
    Seine Lippen verzogen sich zu einem leicht irren Grinsen, und er hielt die Hand über das Wasser. » Pass auf! «
    Ich versuchte zu verhindern, dass mein Rocksaum nach oben trieb. » Worauf? «
    Das Wasser unter Seths Hand strudelte, fast so, als laufe es durch einen Abfluss. Dann schoss es kerzengerade empor, in Richtung Decke. Der Wasserstrahl änderte mitten in der Luft die Richtung, beschrieb einen Bogen und fiel wieder herunter.
    Ich konnte nicht schnell genug zurückweichen.
    Pulsierende Wassermassen, die alles überwältigten, umströmten mich. Dann erstarrten sie. Es gelang mir nicht, über die Wand aus Wasser hinauszusehen. Lächelnd legte ich den Kopf zurück. Seltsam, aber auch cool, im Innern eines von Seth geschaffenen Taifuns zu stecken! Vorsichtig streckte ich einen Finger aus und stach hindurch. Ein Fehler, denn sofort krachte alles herunter.
    Das Gewicht des Wassers drückte mich unter die Oberfläche, und als ich wieder hochkam, entbrannte eine regelrechte Wasserschlacht. Wir benahmen uns beide wie gelangweilte Kinder, die ihren Eltern entwischt sind, aber es machte Spaß. Da war es auch nicht weiter schlimm, dass ich im Wasser ernsthaft unterlegen war und Seth mich offenbar ertränken wollte.
    Ich dachte nicht an Aiden, nicht an den Rat, an gar nichts.
    Lachend und viel zu viel Wasser schluckend wich ich zurück, während sich Seth blondes Haar aus den Augen strich. » Du bist ein solcher Kindskopf, Seth! Sollen wir Pause machen, damit du dich pflegen kannst? «
    » Du solltest aufgeben. « Er warf sich zurück und schlug mit dem Arm krachend auf die Wasseroberfläche. » Du kannst mich nicht schlagen. Niemals. Bei gar nichts. Gib es auf! «
    Ich schwamm zurück, tauchte unter und rasch wieder auf. » Ich gebe nicht auf, Seth. «
    Er schwamm näher heran. » Wir müssen alle einmal kapitulieren. Bis auf mich. Ich bin ganz unantastbar in meiner Großartigkeit. «
    » Wohl eher in deinem Größenwahn. «
    » Du bist so was von erledigt. « Er pflügte durch das Wasser und ich tauchte ab. Ich hielt auf seine Beine zu und wollte sie ihm wegreißen, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen.
    Aber das lief nicht ganz wie geplant.
    Ich schlang einen Arm um eins seiner Beine und zog. Seth schlug zurück, indem er nach unten griff und mich zurück an die Oberfläche beförderte. In dem Moment, als mein Kopf durch das Wasser brach, zappelte und fluchte ich. Nicht überraschend, dass ein langes nasses Kleid mich daran hinderte, die Beine richtig einzusetzen.
    » Das war geschummelt, Alex. « Seth legte mir beide Hände um die Hüften. » Du weißt, was mit Schummlern passiert. «
    Ich löste seine Finger von meinem Körper. » Untersteh dich! «
    Er hob mich hoch, bis sich mehr als die Hälfte meines Körpers außerhalb des Wassers befand und ich auf ihn hinuntersah. Sein Lächeln wurde noch breiter, als ich so über ihm hing. » Kalt da oben, was? «
    Ja, irgendwie schon. » Doof da unten, oder? «
    Seths Mundwinkel zuckten. » Für jemanden in deiner aussichtslosen Lage zeigst du wenig Geschick, dich

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