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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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Podiums. Der nächste sagte Ja, und mein Magen krampfte sich zusammen. Ich hätte aufschreien mögen, aber die Angst schnürte mir die Kehle zu. Daimonen gegenüberzutreten, war eine schlimme Sache, lebenslange Knechtschaft meine größte Furcht.
    » Erste Ministerin Elders, Sie haben die letzte Stimme. « Ich spürte die Genugtuung in Tellys Stimme.
    Im Saal herrschte Schweigen und die Reinblüter wirkten wie erstarrt. Meine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Das war es… Jetzt kam es darauf an… Ich schloss die Augen und holte tief Luft.
    » Sie hat sich als… schwieriger Fall erwiesen « , erklärte Diana, deren Stimme genauso deutlich zu verstehen war wie die von Telly. » Viele Punkte bereiten mir große Sorgen, aber ich muss mit Nein stimmen. Um in Knechtschaft geworfen zu werden, muss sie gegen die Fortpflanzungsgesetze verstoßen, und das hat sie nicht getan, Minister Telly. Hier sind ausschließlich Indizien vorgelegt worden. «
    Ich sank auf dem Stuhl zusammen und stieß die Luft aus. Die gewalttätige Energie zog sich zurück, fiel von meiner Haut ab und kehrte zu ihrem Urheber zurück.
    Dianas Argumente passten Telly ganz und gar nicht, aber er konnte sie nicht entkräften. Er trat wieder neben mich und starrte mich wütend an. Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als ihm einen Karateschlag in den Nacken zu versetzen.
    » Dann, Miss Andros, bleibt für Sie alles einstweilen so, wie es ist. « Telly lächelte verkrampft. » Aber noch ein Fehler, Alexandria, noch ein einziger, dann war es das. Dann stecken wir Sie in Knechtschaft. «

23. Kapitel

    N ach der Ratssitzung brachte mich Marcus zu meinem Zimmer und erteilte mir deutliche Anweisungen. » Du verlässt diesen Raum nicht ohne Begleitung. «
    Hatte er das Zimmer schon einmal gesehen? Es fühlte sich wie eine Strafe an, hier zu sitzen, bis irgendwann Seth auftauchte oder Laadan sich meiner erbarmte. Dabei hatte ich nichts Falsches getan. Es war nicht meine Schuld, dass Telly ein Irrer war und wild entschlossen, mich in Knechtschaft zu schicken.
    Ich verbrachte den Rest des Tages und den größten Teil des Abends in meinem Zimmer und stellte mir Tellys Gesichtsausdruck vor, wenn ich erwacht wäre und ihn mit so viel Apollyon-Energie grillen würde, dass nichts von ihm übrig bliebe. Und allen diesen Reinblütern, die meine Narben so angeekelt betrachtet hatten, würde ich etwas zeigen, wobei sie wirklich durchdrehen konnten. Okay, vielleicht reagierte ich ein klein wenig zu heftig. Aber Tellys feindselige Haltung wurmte mich. Ich musste hier weg, musste etwas tun.
    Eigentlich hatte ich das Bedürfnis, auf irgendetwas einzuschlagen.
    Als ich kurz vor dem Überschnappen war, klopfte es leise an meiner Tür. Ich stürzte hin und riss sie auf. Laadan stand auf der Schwelle und hielt zwei Kristallgläser in der Hand. Ihre Wangen waren rosig, ihre Augen glänzten.
    War sie gekommen, um mich aus diesem Zimmer zu befreien? Ich hoffte es inständig.
    Sie lächelte, aber sie sah mir nicht in die Augen. » Möchtest du dir die Beine vertreten? « Sie trat einen Schritt zurück. » Kommst du? «
    Danke, ihr Götter! Ich folgte ihrer eleganten Gestalt den Gang entlang und die Treppe hinunter. Unten waren die Reinblüter in ausgelassener Feierstimmung. Dem Lärm nach zu urteilen, der aus dem Ballsaal und der Empfangshalle drang, waren die meisten schon ziemlich abgefüllt. Niemand würde auf mich achten. Sie waren alle damit beschäftigt, Party zu machen. Diese blasierte Einstellung der Reinblüter war widerwärtig und machte mich wütend.
    » Ich dachte, du könntest Gesellschaft gebrauchen « , sagte Laadan. Es waren ihre ersten Worte, seit sie an meiner Tür aufgetaucht war.
    Wir traten aus der überfüllten Empfangshalle. Laadan stand unter einem Gemälde der Göttin Hera. Die beiden sahen einander verblüffend ähnlich. Sie bot mir ein Glas von dem phosphoreszierenden roten Getränk an. » Hier, das hast du nach dem schrecklichen Tag verdient. «
    Das Glas fühlte sich in meiner Hand warm an. » Was ist das? «
    Sie lächelte, doch ihr Blick schweifte in die Ferne. » Etwas Besonderes für ein besonderes Mädchen. Es wird dir schmecken. «
    » Haben Sie etwas getrunken? « , fragte ich kichernd.
    Laadan seufzte träumerisch. » Es ist ein wunderschöner Abend, Alex. Wie schmeckt dein Getränk? «
    Ich hob das Glas und roch vorsichtig daran. Es duftete herrlich– nach wilden Orchideen, mit einem Hauch von Honig und Sesam. Als ich aufblickte, sah ich, dass

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