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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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ganzen Tag getrieben? «
    Ich riss mich los und rettete mich auf die andere Seite des Raums. Seth kam mir nach und ich dachte an den Löwen im Zoo. Es fehlte nur noch der wedelnde Schweif. Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen. Das Bild von Seth mit Löwenschweif war irgendwie komisch.
    Seth blieb unvermittelt stehen und zog ein finsteres Gesicht. » Was ist so witzig? «
    » Herrje, nichts « , gab ich ernüchtert zurück.
    » Was hast du den ganzen Tag getrieben, Alex? «
    » Und was hast du getrieben? « Ich trat an ihm vorbei und schuf etwas Abstand zwischen uns. » Und warum scheint es dir nichts auszumachen, dass das Orakel gestorben ist? «
    » Die Frau war uralt, Alex. Ein paar hundert Jahre alt. Das musste passieren. Lucian hat recht. Ein anderes Orakel hat ihren Platz eingenommen. «
    » Sie ist vor meinen Augen gestorben. Das war nicht so leicht wegzustecken. «
    Seth legte den Kopf zur Seite. » Soll ich eine Jammerparty für dich organisieren? Dann könntest du dich nach Herzenslust im Selbstmitleid wälzen. «
    » Hey, warum bist du nicht ein bisschen netter zu mir? Als ob dich das umbrächte. Ach so, warte! Natürlich wäre das dein Ende. Entschuldige mich, ich habe zu tun. « Ich näherte mich der Tür, aber Seth hielt mich am Arm fest. Seine Haut fühlte sich glühend heiß an. » Komm schon, Seth! Ich habe scheußliche Kopfschmerzen und… «
    Forschend musterte er mein Gesicht. » Wo warst du heute? «
    Langsam wurde es mir unbehaglich. » Ich habe trainiert. Was zum Teufel sollte ich sonst tun? «
    » Trainiert? « Seth lachte verbittert. » Wo? «
    » Hier « , erklärte ich rasch.
    Seth runzelte die Stirn. » Du kleine Lügnerin! Ich habe dich im Trainingsraum gesucht. Fehlanzeige. «
    Oh, Mist.
    Seine Miene wirkte höchst selbstzufrieden. » Also habe ich in allen anderen Sporträumen nachgesehen, im Kraftraum, am Strand und schließlich in deinem Zimmer. Du warst nirgends zu finden. «
    Oh, richtig blöder Mist.
    » Also lüg mich nicht an! « Er drängte mich zurück, bis ich an den Schreibtisch stieß. » Deine Wangen sind knallrot, dein Puls rast, und du bist eine furchtbar schlechte Lügnerin. «
    Ich umklammerte den Rand der Schreibtischplatte. » Ich habe keine Ahnung, wovon du redest. «
    Seth beugte sich vor, bis sich unsere Augen auf gleicher Höhe befanden. » Keine Ahnung? «
    » Nein. «
    » Ich frage dich noch ein einziges Mal, Alex. Wo warst du heute? Sonst… «
    » Was ist sonst? « , verlangte ich zu wissen. » Was hast du vor? Und was kümmert dich das überhaupt? «
    » Weil die Emotionen, die du heute empfunden hast, ungeheuerlich waren. «
    » Götter, dieser Tag wird nie zu Ende gehen « , murmelte ich. Abgesehen von den dröhnenden Kopfschmerzen hatte ich inzwischen genügend Aggressionen aufgebaut, um Seth umzubringen. » Wen interessiert das schon?
    » Es interessiert mich, weil du heute angeblich mit Aiden trainiert hast. Es gab keinen Anlass für solche Gefühle… « Seths Augen weiteten sich. Ich schwöre– ich hatte seine Pupillen noch nie so groß gesehen. Und dafür, dass er mich ständig an sich gezerrt hatte, ließ er mich überraschend schnell los. » Oh… Nein, nein, nein! «
    Angst stieg in mir auf, und mir wurde innerlich ganz kalt. » Was? «
    » So etwas tust du doch nicht… « Er fuhr sich mit der Hand über die Wange. » Warte! Was sage ich da? Etwas so unglaublich Dummes tust du doch nicht! «
    Ich lehnte mich an den Schreibtisch. » Uh… herrje, danke. «
    Seth schoss auf mich zu und packte mich an den Schultern. Ich zuckte zusammen, denn ich konnte den Reflex nicht unterdrücken. » Bitte sag mir, dass ich mich irre! Sag mir, dass du nicht mit einem gottverdammten Reinblut herummachst! Verflucht, Alex! Er? Meine Götter, das erklärt vieles. «
    Mein Kopf war vollkommen leer. Mein Hirn hatte diese wunderbare Fähigkeit, und zwar ausgerechnet dann, wenn ich wirklich schnell denken musste.
    Er lachte rau. » Jetzt weiß ich wenigstens, warum er mich hasst. Warum er dir immer im Nacken sitzt. Nur dass ich das im übertragenen und nicht wörtlichen Sinn gemeint hatte. Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht? Was denkt er sich dabei? Du wirst alles wegwerfen! Deine Zukunft– meine Zukunft! Und wofür? Um dich noch weiter auf die Seite der Reinblüter zu schlagen? «
    Ich schüttelte seine Hände zum tausendsten Mal von meinen Schultern ab und riss mich zusammen. » Du hast ja keine Ahnung, wovon du redest! Ich habe nichts mit Aiden. «
    »

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