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Verlockende Angst

Verlockende Angst

Titel: Verlockende Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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kurzen Blick auf unsere verschlungenen Hände. » Wohin? «
    » Zum Trainieren, denn das hast du heute noch nicht gemacht. «
    » Sie ist verpufft, hat sich in nichts aufgelöst? Verdammt, das ist irre. «
    Ich starrte Caleb an und wünschte, er würde verpuffen. » Warum stören sich nur alle an dem Ausdruck? Ich schwöre bei den Göttern, wenn noch einer daran herummeckert, raste ich aus. «
    » Puff « , flüsterte Olivia grinsend.
    Ich warf ihr einen finsteren Blick zu. » Ha, komisch! «
    » Tut mir leid. « Sie legte einen Arm um Caleb. Anscheinend hatten sie sich irgendwann wieder versöhnt. Das freute mich. Es gefiel mir, wie sie einander ansahen, wenn sie sich nicht gerade stritten. » Aber ich wette, das war verrückt. «
    » Verrückt ist gar kein Ausdruck. «
    » Sie wurde steinalt « , meinte Caleb, » aber trotzdem… Die Alte war irgendwie unterhaltsam. «
    Unterhaltsam war nicht das richtige Wort, um Grandma Piperi zu beschreiben. Ich lehnte mich in dem Cocktailsessel zurück und schloss die Augen, während Olivia und Caleb über die Party redeten, zu der sie sich am Abend zuvor geschlichen hatten. Ich spürte einen Anflug von Neid und Verbitterung. Ich war nicht eingeladen gewesen. Vielleicht dachte auch Caleb, ich hätte mehr von einem Reinblut als von einem Halbblut. Bah.
    Ich konzentrierte mich wieder auf die Begegnung mit Grandma Piperi. Seit Tagen beschäftigte ich mich innerlich damit, dass die nicht existierende Beziehung zwischen Aiden und mir fast aufgeflogen wäre. Und so war ich kaum dazu gekommen, über die letzten Worte der Alten nachzudenken.
    Das Gespräch, das ich mit ihr geführt hatte, ergab nicht viel Sinn– eigentlich keine große Überraschung. Die einzige Information für mich war der Hinweis auf den Typen, der nicht der war, der er zu sein schien, und alle hinters Licht führte. Wäre sie nur eine Sekunde später verpufft, dann hätte sie vielleicht seinen Namen genannt. Das wäre sehr hilfreich gewesen. Wer immer er war– offensichtlich war er kein Freund von mir. Andererseits konnte ich auch nicht sicher sein. Nach diesem Gedanken musste ich wohl eingenickt sein, denn ich fuhr ruckartig hoch, als ich meinen Namen hörte.
    » Miss Andros. «
    Mühsam öffnete ich die Augen und stellte fest, dass Leon in der Tür des Pausenraums stand. » Ja? «
    » Sie müssen den Raum verlassen– Sie dürfen nicht hier sein. «
    Merkwürdig. Wann war Leon zu meinem Babysitter bestimmt worden? Ich sah ihn sonst nur auf dem Campus, wenn er unangenehme und dringende Nachrichten zu überbringen hatte. » Ach, kommen Sie schon! « , jammerte ich.
    Caleb spähte über die Rückenlehne der Couch. » Sie stört doch niemanden. «
    Leon gönnte Caleb nicht einmal einen Blick. » Aufstehen! «
    Caleb wandte sich zu mir um. » Bald darfst du sicher auch wieder draußen bleiben und spielen. Dann ist alles in Ordnung in unserer Welt. «
    Ich hievte mich aus dem Sessel hoch und lenkte die Augen in Calebs Richtung. » Darf ich mit meinen Freunden spielen, Leon? « Das entlockte Olivia ein Kichern.
    Leons Miene blieb ausdruckslos. » Vielleicht dürfen Sie ja spielen gehen, wenn Sie eine ganze Woche keinen Ärger machen. «
    » Ich schätze, das ist ein Nein. « Caleb grinste mich an. » Jetzt weißt du, was du tun musst. Dir eine ganze Woche keine Schwierigkeiten einhandeln, Alex. Eine ganze Woche. «
    Als ich an der Couch vorbeikam, verpasste ich Caleb eine Kopfnuss. Er holte nach mir aus, aber Olivia hielt ihn auf.
    » Tschööö! « , zwitscherte Olivia und schmiegte sich an Caleb.
    Ich winkte den beiden kurz zu und folgte Leon durch die Tür des Aufenthaltsraums. Mir war nicht behaglich, neben ihm herzugehen. Der Mann war über zwei Meter groß und sah aus wie ein Profi-Wrestler. Noch dazu hatte ich keine Ahnung, wie viel Leon wusste. Zumindest war er offenbar wenig erstaunt gewesen, als Marcus mich als Apollyon geoutet hatte.
    Ich überlegte, was ich sagen sollte, aber mir fiel nichts ein, bis mein Blick auf eine Apollo-Statue fiel. » Hey, Sie sehen irgendwie aus wie Apollo. Hat Ihnen das schon einmal jemand gesagt? Sie brauchen nur noch blondes Haar und brodelnde Hormone. Vielleicht ist er ja Ihr Ururururgroßvater. «
    Leons Blick huschte über die Marmorstatue. » Nein. Das hat mir noch nie jemand gesagt. «
    » Ach. Komisch. Weil Sie wirklich so aussehen. Ich frage mich, ob Sie sonst noch etwas mit Apollo gemeinsam haben. «
    » Was zum Beispiel? «
    » Sie wissen schon. Hatte Apollo nicht eine

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