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Verlockende Versuchung

Verlockende Versuchung

Titel: Verlockende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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Herz, bohrten sich tief in ihr Innerstes.
    »Mein Bruder wird Euch nicht heiraten « , wiederholte Justin bestimmt. » Einen solchen Skandal würde er niemals riskieren.« Und nach einer markerschütternden Pause fuhr er fort: »Er wird jemanden wie Penelope Harding heiraten.«
    Jäh entwich die Luft aus Devons Lungen. Wie angewurzelt stand sie da, so allein wie nie zuvor in ihrem Leben. Unbewusst hatte der Marquess die Umarmung gelöst. Langsam hob Devon eine Hand an die Lippen, auf denen sie noch immer Sebastians heißen, alles verzehrenden Kuss spüren konnte.
    »Devon!«, beschwor Justin mit weicher Stimme. »Hört Ihr mich? Er wird Euch das Herz brechen.«
    Keine Macht der Welt hätte Devon aufhalten können. Am ganzen Körper zitternd ließ sie den Blick zu Sebastian gleiten, zu seinem starren, maskenhaften Gesichtsausdruck, den harten Linien, die sich um seine Augen und seinen Mund eingegraben hatten. Sein Körper war wie versteinert.
    Dann sah er verlegen zu Boden.
    Und Devon wusste es. Sie wußte es.
    Etwas tief in ihr erlosch und starb für immer. Es war nicht so, dass er sie nicht heiraten konnte. Er wollte nicht. Und das machte einen ungeheueren Unterschied.
    Es war nicht Justins Offenheit, die Devon verletzte. Damit konnte sie leben. Doch er hatte mit einer Sache Unrecht. Sebastian konnte ihr nicht mehr das Herz brechen, es war bereits zerbrochen. Sie konnte fühlen, wie es in Millionen von Scherben zerbarst ... Hätte Sebastian es eigenhändig aus ihrer Brust gerissen, hätte der, Schmerz nicht überwältigender sein können.
    Mit einem herzzerreißenden Schrei stürzte Devon zur Treppe.
    Sebastian streckte die Hand nach ihr aus. »Devon!«, rief er ihr nach. Wenn Justin ihn nicht daran gehindert hätte, wäre er ihr auf der Stelle gefolgt.
    »Lass sie gehen!«, forderte Justin, der seinen Bruder mit Gewalt zurückhielt.
    Verärgert wirbelte Sebastian herum. »Rühr mich nicht an!«, knurrte er. »Hast du nicht schon genug angerichtet?«
    Justin l ieß ihn zwar los, gab jedoch nicht nach, sondern baute sich bedrohlich vor Sebastian auf. »Ich war nur ehrlich, Sebastian. Das ist weit mehr, als man von dir behaupten kann. «
    »Halt dich aus meinen Leben heraus! « , warnte ihn Sebastian zornig. »Das geht dich überhaupt nichts an! «
    »Natürlich geht es mich etwas an! Mein Gott, merkst du nicht, was du getan hast? Du! Der durch und durch Anständige. Mein heiliger Bruder ... «
    »Ich habe nie behauptet, ein Heiliger zu sein, Justin! Das weißt du! «
    »Oh, das ist ja eine wirklich gute Ausrede.« Justins Tonfall war vernichtend. »Gütiger Himmel, und mich nennen die Leute einen Schuft! «
    Sebastians Augen funkelten zornig. »Für wen zum Teufel hältst du dich, mir Vorwürfe zu machen? «
    »Genau. Genau! Du hattest sogar mich davon überzeugt, dass ich Unrecht hatte, was euch beide betraf. Du sagtest, ich läge falsch! Natürlich glaubte ich, man könnte sie dir anvertrauen. Ich bildete mir ein, du seiest zu ehrenhaft, um etwas Unehrenhaftes zu tun. Dir allein habe ich zugetraut, das Richtige zu machen und sie nicht anzufassen.«
    »Sei still! « , fuhr ihn Sebastian an.
    »Ich lasse mir von dir nicht den Mund verbieten! Glaubst du etwa, ich habe das Leuchten in ihren Augen nicht bemerkt? Sie war noch Jungfrau, nicht wahr? «
    »Das geht dich nichts an! «
    Justin stieß ein verächtliches Schnauben aus. »Ich kam mit einer Liste voller passender Heiratskandidaten hierher, und was finde ich vor? Genau das, wovor wir sie beschützen wollten - Devon in den Armen des Hausherrn. Ach, doch ich frage mich ... welcher Mann wird sie noch wollen, wenn du mit ihr fertig bist? Sie verdient Jemanden, der sie liebt, Sebastian. Jemanden, der sich um sie kümmert. Der ihr all das gibt, was sie niemals hatte. Oder spielst du mit dem Gedanken, sie auf Thurston Hall zu deiner Verfügung zu halten, sie zu deiner Hure zu machen?«
    Starr vor Wut ballte Sebastian die Hände zu Fäusten. »Sie ist keine Hure! «
    »Oh, entschuldige vielmals. Dann eben deine Mätresse. Ich bin mir sicher, dass deine zukünftige Gemahlin nichts dagegen einzuwenden haben wird.« Justin lachte sarkastisch. »Wahrscheinlich hast du dir bereits etwas zurechtgelegt. Pläne schmieden war schon immer deine Stärke, nicht wahr? «
    Sebastian zog scharf die Luft ein. Am liebsten hätte er seinem Bruder einen kräftigen Kinnhaken versetzt.
    »Bei allem, was mir heilig ist«, zischte Sebastian durch zusammengepresste Zähne, »wenn du nicht mein

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