Verlockende Versuchung
vor hemmungsloser Lust laut wimmerte. Das Pulsieren zwischen ihren Schenkeln war erbarmungslos, und Devons Beine schlossen sich fester um Sebastians Körper, als ob sie ihn gefangen nehmen, für immer an sich binden wollte. Krampfhaft versuchte Devon, ihren Orgasmus zurückzuhalten, doch die sinnliche Spannung, die voll und ganz von ihrem Körper Besitz ergriffen hatte, war zu intensiv. Devon seufzte vor Entzücken ungläubig auf und wand sich vor wildem Verlangen. Verschwommen nahm sie wahr, dass sie leise schluchzte, dann zerbarsten Funken in ihr, und sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Gleichzeitig entlud sich Sebastian mit solch ungeheurer Heftigkeit in ihr, dass er glaubte, die Welt wäre explodiert und in tausend Stücke zerrissen.
Noch lange Zeit danach waren ihre Körper schweißgebadet. Erschöpft und zitternd barg Devon das Gesicht im Kopfkissen.
Eine einzelne, siedend heiße Träne lief ihre Wange hinab.
Sie hatte sich gefragt, was als Nächstes geschehen würde ... und jetzt wusste sie es.
Ich kann dich nicht gehen lassen.
Sein raues, durchdringendes Flüstern hallte bis in die letzten Winkel ihres Bewusstseins wider, sodass sie vor lauter Schmerz aufschreien wollte.
Justin hatte Recht. Natürlich würde Sebastian sie nicht heiraten. Er würde sie zu seiner Mätresse machen ...
Doch Devon würde niemals die Geliebte eines Mannes werden.
Wenn sie bei ihm bliebe, wäre sie eine Hure, genau das, was sie sich geschworen hatte, nie zu sein. Niemals würde sie ihre Mutter derart hintergehen. Ebenso wenig wie sie dich selbst untreu werden würde.
Genau in diesem Augenblick durchfuhr es sie ... Seit dem Moment, als sie erfahren hatte, dass sie ein Bastard war, hatte Devon den Mann gehasst, der sie gezeugt hatte. Aber sie hatte das Elend ihrer Mutter nicht nachvollziehen können - das Schicksal, von einem Mann zurückgewiesen zu werden, den sie immer lieben würde, obwohl er sie abgrundtief verletzt hatte ... Sie hatte die ungeheuere Traurigkeit nie wirklich verstanden, die in den Augen ihrer Mama zu lesen gewesen war.
Jetzt erst erkannte Devon die Zusammenhänge.
Sie hatte genau den gleichen Weg eingeschlagen wie ihre Mutter damals, musste sich Devon bekümmert eingestehen. Und das war die bittere Wahrheit, der sie sich nun stellen musste.
Sie liebte Sebastian, würde ihn immer lieben. Aber Sebastian gehörte zu einer Welt, die sich weit über derjenigen von Devon befand.
Im Gegensatz zu ihrer Mutter würde Devon sich allerdings nicht der Verzweiflung hingeben, ihr Leben bereuen und sich nach etwas sehnen, das doch nie eintreten würde.
Denn Devon war stärker.
So schwer ihr die Entscheidung auch fiel, sie wusste, was sie zu tun hatte.
Sobald Sebastian und sie nach London zurückgekehrt waren, würden sich ihre Wege für immer trennen.
Vierundzwanzigstes Kapitel
Nachdem Devon vom Schlaf übermannt worden war, stand Sebastian auf und zog sich seinen Morgenrock über. Vorsichtig hob er sie empor und trug sie zurück in ihr eigenes Bett. Er benötigte dringend Zeit zum nachdenken, doch wenn sie neben ihm lag, konnte er keinen klaren Gedanken fassen.
Devon wäre beinahe aufgewacht, als Sebastian ihr die Decke über die Schultern zog. Mit angehaltenem Atem beobachtete er Devon, bis sie wieder ruhig schlief. Dann beugte er sich zu ihr nieder, küsste sie sanft auf den Mund und fuhr mit einem Finger die zarte Linie ihres Kinns nach.
Ihren vollen Lippen entrang sich ein leises Wimmern.
Eine überwältigende Enge schnürte Sebastian die Brust zu, schien ihm die Luft aus den Lungen zu drücken. Er war schuld an Devons Besorgnis. Er allein war verantwortlich für die Schatten unter ihren Augen, den Kummer in ihrer Seele.
Großer Gott, am liebsten hätte Sebastian mit der flachen Hand gegen die Wand geschlagen! Stattdessen atmete er tief ein und richtete sich auf. Von ihr wegzugehen war das Schwerste, das er je getan hatte.
Unbewusst hatte Sebastian den Weg zur Auffahrt eingeschlagen und fand sich unter dem Baum wieder, wo er vor vielen Jahren seine Mutter zum letzten Mal gesehen hatte.
Seltsamerweise war es jedoch nicht das Bild seiner Mutter, das ihn jetzt verfolgte. Sebastian schloss die Augen, doch alles, was er sah, war Devon ... ihren schmalen Körper, der sich verführerisch auf dem Bett räkelte, ihr Haar, das sich wie ein goldener Wasserfall bis zu ihren Hüften ergoss. Devon, klein und zierlich, die ihn verschmitzt mit ihren strahlend goldenen Augen anlächelte.
Als
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