Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
dem Pentagramm ausbrach.
„ Ich versuche mich zu ändern, okay? ” Neakail lief vor se inem Bruder auf und ab und raufte sein unordentliches Haar, ein deutliches Zeichen für seine Uns i cherheit . Doch nicht Kheelan sorgte dafür, Neakail füh l te sich in seiner eigenen Haut un wohl. Es musste einiges in seiner Familie vorgefallen sein, mit dem er nach ausreichend zeitlichem Abstand und in größerer Entfernung von seinem Elter n haus zu kämpfen hatte. „ Ich weiß, was sie ” , er blieb stehen, „ was wir ” , er setzte sein Auf- und Abma r schieren fort, „ dir angetan haben – i ch eben so wie der Rest der Familie … mit Ausnahme unserer Schwester Emlyn … “ Er hielt inne. „D u hast nicht vor, mir zu verraten, wo sie steckt. ” Keine Frage, eine Festste l lung.
Die Augen Kheelan s waren die reinsten Stimmungsbarometer – wenn der D ä mon das wollte – und er wollte, dass sein Halbbruder seine dunkle Wut sah, nicht j e doch die Aufhellung, die dieser Name herbeiführte. E r schloss die Lider und kämpfte gegen den Moment der Schwäche.
„Es geht ihr besser ohne euch“, überraschte er Neakail mit einer Antwort.
„Mit Sicherheit. W enn du nicht in der Nacht ihrer Niederkunft aufgetaucht wärst und Emlyn mitg e nommen hättest … “ Er ließ das Ende des Satzes offen.
„Mutter stand unter Schock, sie hätte ihre Entscheidung bereut .“
„Ich verstehe deine hohe Meinung von ihr einfach nicht“, sagte Neakail mehr zu sich selbst, dann zu Kheelan. „Emlyn ist doch nicht bei deinem Vater gelandet, oder? “ So schnell gab er nicht auf.
„Er ist an einer Crónsiogha nicht interessiert.“
Ein Halbbruder, der ein Scylaih war und ein e Dunkle Fee als Schwester – das waren schwierigere F a milienverhältnisse , als Lorcan Neakail zugestand en hatte . F ür ihn war er das verwöhnte Jungelchen aus rei chem Haus , der den Krieger spielte, weil er zu H ause nichts in die Luft jagen durfte. Das mit dem Krieger spi e len hatte er während ihres ersten gemeinsamen Einsatzes revidiert , aber das and e re … d as rückte die Begegnung der beiden ungl eichen Br ü der ins rechte Licht.
„ Wir behandeln dich wie Dreck, wie einen Gegenstand, d en man benutzt und ihm keine Beachtung mehr schenkt , wenn man ihn nicht mehr braucht. Der T ŷ - H erwriaeth … ” Ein Hausbann, wenn Lorcan sein mieses Cythraul nicht täuschte. Kheelan war es unmöglich, ohne Einladung das Haus seines, nein, Ne a kails Vater zu betreten. Und die Einladung wurde, nach allem was er bisher ge hö r t hatt e, als Befehl formuliert.
„ Es ist die Pflicht deines Vaters, sein Haus zu schützen. Ich stelle eine Gefahr dar. ”
„ Verdammt, Kheelan , sei nicht immer so verflucht analytisch. Dein Vater ist das Monster … ”
Der Scylaih knurrte bösartig und machte einen Schritt auf seinen Bruder zu , bis die Begrenzung das Pentagramms ihn stoppte. Die Sigillen knisterten in unmitte l barer Nä he de r Brust des Scylaih. Lorcan stellte sich demonstrativ an Neakails Sei te, s o wenig er gegen jemanden wie Kheelan auszurichten ve r mochte, er warf Neakail seinem Bruder nicht zum Fraß vor.
„ Schon gut, Lorcan, das ist wie bei Pawlow, eine klassische Konditionierung und keine bewusste Handlung. Kheelan ist nicht s auer auf mich, er muss so r e a gieren, weil sein Erzeuger – sein Nêr – es so will. ” Neakail trat näher an s Pent a gramm. „ Wir haben das mehr als einmal durchexerziert und festgestellt, dass Kheelan die Wünsche seines Erzeugers nicht so blind befolgt, wie der es vorau s setzt . ” Er hob den Diamanten dir ekt zu Füßen seines Bruders auf. Der Sigille n kreis kollabierte . Lorcan zog den Dolch, damit rec h nete er sich gegen Kheelan mehr Chancen aus als mit der Desert Eagle , deren Kugeln nur mit Glück die Haut eine s Dämonen dieses Kalibers durchschlu gen. Doch es gab keinen Anlass, sich auf ihn zu stü r zen, der Scylaih gab seine Drohgebärde au f, atmete tief durch , als bedurfte es großer Anstrengung, sich dem Wunsch seines Nêr zu widersetzen. Nun stand er seinem Bruder gegenüber , ohne den Anschein zu erwe cken, ihn in Stücke re i ßen zu wollen .
„ Klären wir das an einem anderen Tag ” , fuhr Neakail fort , als wäre nichts g e schehen. „ Weshalb ich dich gerufen habe, ist etwas, über das ich dich bitte , Stil l schweigen zu bewahren. Kein Wort zu niemandem, ganz besonders nicht zu de i nem Erzeuger ” , betonte er. „ Ich weiß, dass du mehr vor ihm verhei m lichst als
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