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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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S eine Selbstherrlichkeit annimmt u nd für das meiste würde er dich mit einem Fingerschnipsen ver nichten. W ahrscheinlich für alles ” , fügte er mit einem Schu l terzucken hinzu.
    Kheelan widersprach nicht, fühlte sich aber ertappt, wie Lorcan dem Seite n blick entnahm, den er ihm zuwarf. Lorcan verstand das Bedürfnis, das der Scylaih mit Sicherheit verspürte, nämlich dem Ha r ridan den Mund zuzuhalten, um ihn zum Schweigen zu bringen. Dass sein Nêr ihn mit einem Fingerschnipsen ve r nichten würde, war eine Untertreibung. Kheelan war der Besitz seines Vaters und der würde sich für seinen Ungehorsam wahrscheinlich über Jahrhunderte an se i nem Sohn auslassen und schon nach den ersten Stunden würde selbst jemand wie Kheelan sich die eigene Vernichtung herbeise h nen.
    „ Das war übrigens kein Erpressung sversuch, falls du das annimmst . I ch verrate deinem Arschgesicht von Erzeuger nicht einmal die Uhrzeit, wenn mein Leben davon abhinge. ” Jetzt wollte Lorcan Ne a kail den Mund zuhalten, denn er rief dieselbe Reaktion in seinem Bruder hervor wi e gerade eben, nur dass ihn kein Pentagramm mehr schützte. Das Folgende war abzusehen: Khee l an s Hand schoss zur Kehle seines Bruders und Lorcans legte sich im selben Augenblick um das Handgelenk des Scylaih, um ihn davon abzuhalten , den Kopf seines Bruders a b zupflücken . Unter seinem Griff breiteten sich silberne Schuppen aus, die gleic h zeitig geschmeidig und undurchdringbar waren, statt einer Hand schloss sich eine Klaue um Neakails Hals, die in schwarz glänzenden Krallen endete. Eine unvo r sichtige Bewegung und der Schädel des Harridan läge zu ihren Füßen im Gras.
    „ Okay, kommen wir erst einmal runter. ” Erneut kam sich jeder in Neakails Dunstkreis wie ein Idiot vor. Lorcan ging es so und er schwor sich nicht zum ersten Mal, dass er ihn künftig nicht mehr aus e i nem der zahllosen Fettnäpfchen zog, in das er mit beiden Füßen sprang. O b es Kheelan ähnlich er ging , verbarg d er Scylaih gekonnt hinter der Gleichgültigkeit seiner z ur Zeit rein weiß diamantenen Augen. Er gab die Kehle seines Bruders frei und Lorc an folgte dem Beispiel . Eine Weile taxierten er und der Scylaih sich, versuchten die Gefährlichkeit des jeweils anderen abzuwägen . Lorcan half seiner eigenen Einschä t zung nach, indem er sich dem Dämon öffne te. I n einem anderen Leben war er recht gut darin gewesen , Schwingungen oder was auch immer von anderen zu emp fangen, i n diesem lernte er schnell , wie idiotisch ein so l cher Versuch bei einem Dämon d ies es Kalibers war . Schmerz bohrte sich zwischen seine Augen wie ein Dolch, der mit solcher Wucht hineing e stoßen wurde , dass das Stichblatt zwischen Griff und Klinge die Stirn zertrü m merte und die Spitze am Hinterkopf austrat. Lorcan taumelte einen Schritt zurück und erntete einen verwunderten Blick von Neakail. Kheelan s di a mantene Augen brachen das spärliche Mondlicht in tausend Facetten und drüc k ten, bei allem b e rechtigten Zorn über Lorcans Versuch, eine ähnliche Verwirrung aus. War Lorcans Vorstoß nicht so stümperhaft gewesen, wie er selbst annahm? Unter dem Schmerz, der zu einem dumpfen Dröhnen herabgesunken war , glaubte er etwas von dem Scylaih zu empf a ng en . Trauer vielleicht, ein verdrängter Ve r lust und, völlig überraschend, Erinnerungsfetzen – nicht die übliche Kost eines E m p athen . Erst Teagan und jetzt Kheelan, was stim m te mit ihm nicht ?
    „ Ähm … hallo-o ” , meldete sich Neakail. „ Da wir nun runtergekommen sind … ” Er sah von seinem Bruder zu Lorcan. „ S ind wir doch, oder? ” Er drehte den Di a manten nervös in den Fingern, unschlüssig, ob er das Pentagramm nicht be s ser schloss .
    „ Weshalb hast du mich gerufen ? ” Kheelan fing sich als E rster und gemahnte auch Lorcan an den e i gentlichen Grund ihres Hierseins.
    „ Ich möchte dich bitten, einen Menschen in Sicherheit zu bringen. ”
    „ Ihr gehört der Bruderschaft an, zählt das nicht zu euren Aufgaben? ” Kheelan musterte Neakail mit neu erwachtem Interesse .
    „ Normalerweise schon ” , antwortete der Harridan . „ A ber das läuft inoffiziell ab . Wir wollen den Menschen wieder in die Organisation der Tiontaigh einschle u sen. ”
    „ Warum soll ich ihn in Sicherheit bringen, wenn ihr ihn praktisch zum Tode verurteilt? ”
    „ Du kennst die Hintergründe nicht. ” Lorcan nickte als Neakail ihn mit der stummen Frage ansah, ob er seinem Bruder mehr erzählen sollte.

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