Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
Entweder war Ne a kails Wahnsinn ansteckend, oder …
Oder der kleine P arasit frisst sich immer noch durch deinen Schädel .
„ Der Mensch besitzt einen gewissen Wert für die Tiontaigh. Sie werden ihn nicht töten, nicht bis er seinen Zweck erfüllt hat , und das gi b t uns die nötige Zeit gegen sie vorzugehen , ohne das Leben des Menschen aufs Spiel zu setzen . ” Sich an Kheelan zu wenden, erleichterte Lorcan seinen Zwil ling in den Hi n tergrund z u drängen, bis zu einem gewissen Grad , denn Cians Worte fielen auf frucht baren Boden – aber a n ders , als der es sich vorstellte. Er fühlte sich Teagan so nah , als wäre sie ein Teil von ihm. Cian nannte es paras i täre Symbiose , Lorcan wusste es nicht zu benennen, noch nicht, aber er wusste, dass er es exakt so wollte , auch wenn sie ihn in einer Weise veränderte, die ihm Angst einflößte . Ja, zum ersten Mal seit langer Zeit verspürte er A ngst, aber er glaubte fest , dass etwas Gutes daraus e r wu chs .
„ Soll ich den Menschen mit einem Zauber belegen, der ihm suggeriert, er handle aus freien Stücken? ” , holte ihn Kheelan s Frage in das Hier und Jetzt z u rück.
„ Sein e Motivation ist das Leben seiner Tochter ” , antwortete Neakail.
„ Ihr erpresst ihn mit seiner Tochter? Ich nahm an, das wäre nicht euer Stil? ”
„ Ist es auch nicht . ” Neakail behielt sich diesen speziellen Tonfall also nicht für ein schwachsinniges Kind oder Lorcan vor . „ Wir sind immer noch die Guten … größtenteils. Die Tiontaigh benutzen sie als Druckmittel und wir bemühen uns, sie aus ihren Fängen zu befreien. Professor Gordon soll zum Schein auf die Erpre s sung eingehen und unser Fuß in der Tür der Untoten sein . ”
„ Um dann was zu unternehmen ? ”
„ Nicht, dass ich dir misstraue … ”
„ Das tust du ” , stellte Kheelan sachlich und ohne die Spur einer Em o tion fest .
„ Hey , ich arbeite daran! ” Neakail hielt seinem Bruder den Zeigefinger vor die Nase. „ Nicht mehr unter der Fuchtel unserer Mutter zu stehen, gab mir Zeit und Raum , mich zu ändern. Auch wenn du es nicht glauben kannst, du warst der E r s te, der mir einfiel , als es darum ging , eine Lösung für unser Problem zu finden. Und nicht, weil ich weiß, wozu du fähig bist oder mit welcher Ergebenheit du meinem Vater und meinen Geschwistern dienst, obwohl sie es dir nicht danken und dich auch niemals als Teil der Familie akzeptieren werden. ” Eine Wahrheit, die Kheelan s Augen für eine Sekunde in ein dunkles Grau verwa n delten , bis er sich wieder fing und gleic h gültig auf seinen Bruder hinabsah. „ Wenn du es so willst, sitzen wir beide im selben Boot und ich bin derjenige, der freiwillig drinsitzt und rudert . ”
„ Dein Vater hat mir den Auftrag erteilt, dich zu finden und zurück zubringen ” , entgegnete Kheelan trocken. Neakails Mund öffnete und schloss sich . „ Du solltest das wissen ” , fuhr er fort. „ Ich habe entschieden , mich seinem Wunsch zu wide r setzen und stattdessen deine Bitte in Erwägung zu ziehen, aber früher oder später wird er mich zwingen, ihm zu g e horchen. ”
„ Danke für den Hinweis, ich regle das mit meinem Vater ” , presste Neakail zw i schen zusammengebissenen Zähnen hervor. „ Und danke für deine Hilfe. ” Ung e wohnt sachlich erklärte er Kheelan im A n schluss , worin diese Hilfe b estand. Auf der Rückfahrt hüllte der Harridan sich in brütendes Schweigen , rauchte eine Krä u terzigarette nach der anderen , ohne die gewünschte Wirkung zu erzielen. Lorcan hatte seine eigene Familie sehr früh in seinem Leben verloren , lange bevor sein Vater ihn als Fihonaíl der Cosc unte r warf und aus dem Clan verstieß. W as oder wer hatte Neakail aus dem Schoß der Fami lie getrieben ? Seine Mutter, sein Vater? Die Art, wie Kheelan beha n delt wurde? Emlyn s Schicksal ?
Wer hätte gedacht, dass ihn mit Neakail mehr verband , als dessen nervenstrap a zierende Anhänglichkeit und die Tatsache, dass ihre Waffenbrüder mit keinem von ihnen freiwillig arbeite ten. Der Miene des Harridan war anzusehen, dass die Gem einsamkeiten noch weitergingen – der verlorene Sohn würde niemals reum ü tig zurückkehren. Selbst, wenn sein Vater ihn mit offenen Armen empfangen würde, Lorcan wollte die Ve r gebung nicht, er bereute nur eines in seinem Leben, Teagan von sich gestoßen zu haben und nur sie würde er um Ver zeihung bi t ten .
„ W o zur Hölle ist Teagan? ” Lorcan stieß Gaven gegen das
Weitere Kostenlose Bücher