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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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Cináed.
    „Was hat der Seelenfresser in deinen Visionen zu suchen?“ Der Lykaner wich ihrem Blick aus und hob die Wolldecke vom Boden, eine Beschäftigung, der er auffallend große Sorgfalt widmete. Morrighan entgingen weder die dunklen Scha t ten unter seinen Augen, noch die ung e wohnte Blässe seiner Haut und er roch nach Whiskey. E r war nicht betrunken, dafür sorgte allein sein lykan ischer Met a bolismus, doch nun erg a ben die Wortfetzen Sinn , die sie durch die geschlossene Tür auf ge schnappt hatt e . Die beiden hatten eine Auseinandersetzung, im Flüste r ton, aber das nahm nichts von der Schärfe, mit der Quinn seinen Freund zur Ve r nunft bringen wollte. Mischte sie sich jetzt auch noch ein, würde Cináed dicht m a chen oder auf Konfronta t ionsk urs gehen – damit war niema n dem gedient.
    „Es war eher ein Flashback , ausgelöst durch eine Traum-V ision. Lughaidh ist der einzige Seelenfresser, dem ich bis heute begegnet bin . “
    „Deine Traum-V ision hat das anscheinend geändert.“ Cináed blickte sie durch einen beachtlichen Riss in der Decke an. Im Grunde waren es nur noch Fetzen, die an wenigen Stellen zusammenhi n gen.
    Bittere Galle stieg in Morrighans Kehle . A ls Pathologin hatte sie viel ges e hen , mehr als jeder andere und mehr als sie hatte sehen wollte, aber was dieses Monster ihrer Schwester angetan … Wütend riss sie dem Lykaner die Decke aus den Hä n den, knüllte sie zusammen und warf sie auf s Sofa. E ine hilflose Geste, die ihr von Cináed eine e r staunt gehobene Augenbraue eintrug. Quinn drehte sie in seinem Arm, doch ehe er sie nach Details fragen konnte, an denen sie so hart schluckte wie an der bitteren Galle, rettete sie das Klingeln des Telefons . Ohne nachzude n ken , griff sie an ihm vorbei nach seinem Handy auf dem Schreibtisch .
    „ Äh … ” Wie sollte sie sich eigentlich melden? Cavanaugh oder Dál Goran ? Büro Quinn Dál Goran, Ex-Ordensbruder und Rugadh ? Quinn kommentierte ihre mentalen Abwägungen mit einem angesäuerten L ä cheln .
    „ Gib mir das Handy ” , forderte er mit gesenkter Stimme.
    „ Ja? ” , meldete sie sich schlicht , nahm Quinns auffordernd entgegengestreckte Hand un d drehte sich in seinen Arm ein. Er seufzte und legte sein Kinn auf ihren Kopf. „ Hallo? Wer ist da? ” , half Morrighan dem Anrufer auf die Sprünge. Quinn langte nach dem Hörer, doch sie stieß ihm ihren Ellenbogen in die Ri p pen, sehr sanft, auf keinen Fall war der Laut, den er von sich gab , Folge echten Schmerzes.
    „Ist Quinn zu sprechen?“ Langsam erholte sich der Anrufer von seiner Überr a schung.
    „ E r ist anderweitig beschäftigt . ” Das war keine Lüge, strich er doch ihr Haar beiseite und kratzte mit seinen Fängen sacht über die Seite ihres Halses. S ie durc h schaute seinen Trick und wechselte den H ö rer ans andere Ohr . „ He , Lykaner! “, drohte sie Cináed, der ihr das Telefon entwand und über ihren Kopf Quinn z u warf. „Verräter“, zischte sie und erntete ein mattes Lächeln.
    „Gut, von dir zu hören, uns kam etwas von einem Hinterhalt zu Ohren, in den du und Lorcan geraten seid.“
    Diesen Namen im Zusammenhang mit einem Hinterhalt zu hören , ließ sie sich Quinn zuwenden. Weshalb wusste sie nichts davon? Drehte sich das G e spräch der beiden Männer nicht allein um Cináeds selbstzerstörerisches Verhalten? Sie gest i kulierte, gab Quinn zu verstehen, er soll t e sie alle an dem G e spräch beteiligen . Cináed hatte sicher keine Probleme , beiden Seiten des Telefonats zu folgen, ihr allerdings machten die dröhnenden Kopfschmerzen e inen Strich durch die Rec h nung.
    „Ich stelle auf Freisprecher“, kündigte Quinn an. „M eine Leathéan kennst du bereits, außerdem befi n det sich Cináed mit uns im Raum.“ Über die Leitung kam ein unterdrückter Laut, der irgendwo zwischen Überr a schung und Abneigung angesiedelt war. Morrighan schluckte eine patzige Bemerkung herunter, sie war daran gewöhnt, dass man sie in Quinns Welt n icht mit offenen Armen empfing.
    „Wurde jemand verletzt?“ Sie bemühte sich um einen neutralen Ton, doch der dümpelte zwischen e i nem riesigen Eisberg und der Antarktis . Das entging auch dem Anr u fer nicht, denn er zog es vor, ihrer Frage mit Schweigen zu begegnen. Was sollte sie sagen : Entschuldigung, dass ich wiedergeboren wurde ? Quinn verschloss ihre Lippen mit se i nem Finger.
    „Mhór Rioghain, es ist mir eine große Ehre Euch kennenzulernen.“
    Nun war es an ihr zu

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