Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
mitternacht s blauen Leuchten be i stehen oder es mit wirbelnden Klingen zerschneiden und die Bosheit befreien? En t setzt sah sie auf den silbernen Dolch in ihrer Rechten, während ihre Linke in einem Wirbel ve r schwand . D as mitternachtsblaue Leuchten entschied für sie , dre h te das Armúrlann auf das gigantische Wirbeln wie den Faden auf eine Spindel. Teagan schrie unter der Gewalt, mit der ihre Gabe aus ihrem Körper gezogen wurde, nicht nur aus ihren Händen, aus jeder Pore sog es der Wirbel an. Sie stemmte ihre Fersen in den Boden, um nicht selbst in den gigantischen Strudel aus Mit ternachtsblau und Si l ber gerissen zu werden. Die Kräfte verbanden sich, der Wirbel wuchs, drehte sich in rasender Geschwindigkeit um die Bosheit, implodierte dann mit ohrenbetä u bender Stille und ve r schwand. Teagan taumelte zurück , direkt in die Arme eines Mannes , aber nicht Lo r can fing sie auf .
„ Kieran! ” Ihr warnender Schrei kam zu spät . E in Speer purer Finsternis tauc h te aus dem Nichts auf, bohrte sich in seinen Rücken, riss ihm den Schrei von den Lippen, trat aus seiner Brust aus und pfählte sie beide. Kieran stürzte mit ihr zu Boden . S ein Gewicht schob den Speer tiefer in ihren Körper, die Spitze bah n te sich durch ihren Rücken den Weg in die Freiheit . D er Aufprall presste die Luft aus ihrer beider Körper , aber nur er verlor den Kampf gegen die Bewusstlosi g keit . Teagan rang um Atem, versuchte sich unter Kierans erschlafften Körper heraus zu kämpfen, doch der Speer hatte si e unerbittlich zu einer Einheit ve r bunden und sie zusätzlich an den Erdboden geheftet . U nd er vergiftete sie beide mit Bosheit . Sie schloss di e Augen, erlag mit einem Seufzen der überwunden geglaubte n Sucht nach finst e rer Malais .
„Das wirst du nicht.“ Kierans Stimme war eine Mischung aus warnendem Knu r ren und schmerzerfülltem Keuchen. „Sieh mich an!“, befahl e r und Teagan g e horchte. Er s tützte sich mit einer Hand neben ihren aneinander gepfählten Kö r pern ab, entlastete sie von seinem Gewich t, griff mit der and e ren Hand nach dem Speer in seinem Rücken und zog ihn in schmerzhafter Langsamkeit heraus. Teagan schrie , krallte ihre Finger in Kierans Schultern , als wollte sie ihn auf sich halten und den Speer wieder in ihren Körper tre i ben, dessen Spitze aus seiner Brust ragte, ehe er verschwand. Kieran schleuderte ihn beiseite, rollte sich mit letzter Kraft von ihr herunter und lan dete um Atem ringend auf dem Rücken. Beide lagen sie da, kämpften gegen die Nachwirkungen, Kieran gegen das Gift, sie gegen das Verlangen . Er erhol te sich schneller und kam auf die Füße, wä h rend sie sich zu einer wimmernden Kugel zusammenrollte.
„ D u bist eine Fiannah, Thadgan, kein jammerndes Weib .“ Er zog sie hoch , i h re K nie zitterten, sie wankte in seinem Griff, doch die Bosheit ließ ih r kei ne Zeit ihre Balance wiederzufinden. Zuerst hörten sie das Sirren, wandten die Köpfe gen Himmel, dann pra s selte ein wahrer Pfeilhagel auf sie her ab.
„ Verschwinde !“, brüllte Kieran unter dem nächsten Ansturm und versetzte ihr einen Stoß Richtung andere Wirklichkeit.
„Nein, Kieran!“, schrie sie, als gleich mehrere Pfeilen sich in seinen Körper bohrten und er unter dem Pfeilhagel zusammenbrach . Sie hatte die Grenze des Do m hain noch nicht erreicht, wollte zu ihm , doch ein Zerren hielt sie zurück. Lorcan nutzte die Bhannah , um sie über die Grenze zu ziehen, hinaus aus dem Do m hain, in die andere Realität .
*
„Beruhige dich, Teagan.“
Sie schlug nach ihm, wollte zurück, doch er schloss seine Arme fest um sie. Ihr war , als s chlinge er die Bhannah um sie und trieb mit ihr die Überreste der Malais aus ihrem Körper . Ihr wurde bewusst , wie sehr ihr Rioghai ns chaotisches Do m hain zusetzte und wie viel Kraft es sie kostete , von einem Weltenentwurf in den näch sten zu taumeln und wie sehr die unheilvolle Zusammenballung der Erinn e rungen vieler in einem einzigen Domhain an ihr zehrte. Hungrig nährte sie sich von dem, was Lo r can ihr im Überfluss anbot – seiner Liebe.
„Rioghain?“ Sie rich tete sich mit Lorcans Hilfe auf. S ie hatten auf dem Boden gekauert, sie in seinen Armen, bis ihr b e wusst wurde, dass nicht sie allein beinahe im Chaos untergegangen wäre.
„ Halt dich von ihr fern. ” Dál Goran bleckte seine Fänge über den Kopf seiner Gefährtin hin weg. Ri o ghain kehrte ihr den Rücken zu, das Gesicht an der Brust ihres
Weitere Kostenlose Bücher