Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
sie, weil diese Berührung in ihren Augen sein erster Versuch war, ihr näherzuko m men. Jetzt scheute er sich nicht mehr sie anzufassen , über ihren nackten R ü cken zu streicheln und das Máchail zum Leben zu erwecken.
„Versprich mir, dass wir uns ihm gem einsam stellen , wie wir Cian gemeinsam gegenübergetreten sind . Du lernst schnell, aber ihm standen Jahr hunderte zur Ve r fügung . Du bist stark, doch er nährt sich aus vielen Quellen, er kann jeden in seiner Nähe zu se i nem Vorteil missbrauchen und diese Kraft gegen dich richten. Du müsstest dein Inneres mit einer der seinen vergleichbaren Bo s heit wahrhaft fluten, um ihn allein besiegen zu k önnen. Aber das ist gefährlich, du läufst Gefahr darin zu ve r sinken und dich zu verlieren.” Sie küsste ihn. „Ich wäre beinahe in diesem dunklen Strom ertrunken, wenn du nicht gekom men wärst, mich zu re t ten. Lass mich in deiner Nähe sein, um dasselbe für dich zu tun.”
„ Ich gebe dir mein Wort. “ Er zog sie an sich . „Ich werde nichts ohne dich u n ternehmen und ich ne h me bei der Suche die Hilfe der anderen in Anspruch. Keine Alleingänge, versprochen.” Er küsste ihren Sche i tel , keine Sekunde später verlor en sie beide den Kampf gegen den Schlaf.
Von Trugbildern der Einsamkeit
Teagan erwachte von ihrer eigenen Stimme, sie musste Lorcans Namen ger u fen haben. E r murmelte eine schläfrige Antwort, tastete ähnlich blind wie sie über die Matratze , bis seine Finge r spitzen ihre fanden und er sie zu sich zog. Die Lider lagen wie Blei über ihren Augen und sie eri n nerte sich nicht, von ihm abgerückt zu sein – als hätte sie die Flucht vor ihm ergriffen. Sie verwarf den absurden G e danken, k u schelte sich in Lorcans Umarmung . B ald darauf hob und senkte sich seine Brust unter ihrer Wange im gleichmäßigen Rhythmus d es Schla f s . Sie selbst fand nicht so schnell Ruhe, zu sehr beschäftigte sie der Traum, der sich so g e schickt ihrem Zugriff entzog. War es überhaupt ein Traum, oder küsste Lorcan tat sächlich ihre Schulter und versprach nicht lange fort zu sein? War das unb e stimmte Gefühl, er verabschi e de sich für immer , eine begründete Angst? War alles eine Lüge und sein Wort nichts wert?
„ Woran denkst du ? ” Seine Stimme klang rau und s chläfrig . „A n den lächerl i chen Plan, mich gemei n sam mit d ein em Rugadh zu vernichten ? ”
Sie riss erschrocken d ie Augen auf . I hr Nêr war zurückgekehrt ! Sie wollte Lo r can wecken, doch sie war unfähig sich zu bewegen , w ar förmlich an Lorcans Seite e r starrt.
„ An seiner Seite? ” Die Brust, die sie für Lorcans hielt , vibrierte unter einem dunklen Lachen , k ühle Fingerspitzen strichen über ihre Seite. „ Fühle ich mich wie dieser Versager an? ” Er rollte sie auf den R ü c ken und brachte sie unter sich . S ie schlug reflexartig nach ihm, doch die Unterwürfigkeit, die er ihr eing e bläut hatte und die Furcht machte n sie langsam, zöger lich und raubten ihr den Mut , mit aller Kraft zuz u schlagen. Mühelos fing er ihre Hand ein und drückte sie ne ben ihren Kopf . Sie presste ihre freie Hand gegen seine Brust und hielt ihn auf Abstand . Sie träumte , redete sie sich ein, alles andere war unden k bar.
„ Und doch bin ich hier . Die Schwingen eines Drachen haben mich zu dir getr a gen . ” Er zerrte ihre Hand zwischen ihnen heraus , um auch sie neben Teagans Kopf festzuhalten. „ E ndlich , meine Gefährtin. ” Er neigte den Kopf, um sie zu kü s sen.
„ Ni! ” Sie drehte ihr Gesicht zu r Seite , stemmte sich gegen seinen Griff , verge b lich, sie war seine G e fangene , erneut … Doch jetzt hatte sie mehr zu verlieren als ihre Freiheit oder ein kümmerliches Leben in einem Er d loch.
„ Ich bin nicht Eure Gefährtin . ” Ihr Wimmern war kläglich und instinktiv wappnete sie sich gegen die fällige Strafe. „ Lorcan . “ Es wollte einfach kein Schrei über ihre Lippen kommen.
„ Du wirst ihn nicht vermissen, vertrau mir , Teagan. ” Sein nackte r Körper la s tete schw er auf ihr und raubte ihr den Atem .
„ Rührt mich nicht an . ” Sie wollte nicht flehen, sie wollte lautstark aufbegehren, kämpfen wie eine Krie gerin, aber ihre Angst lähmte sie. „ Ihr habt kein Recht auf mich, i ch gehöre Euch nicht mehr … Ich flehe Euch an, Nêr, gebt mich frei. ” Sie war keine Fiannah , sie war nur eine Sklavin, die um ihre Freiheit bettelte, ein L e ben, das ihr nicht zustand, wenn sie ihrem Gebieter di e
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