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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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zu begegnen, wo es so viele Seelen einzusammeln gab, wäre keine Übe r raschung und doch stieß Lo r can verblüfft die Luft aus. Vor ihm stand der Mann, dessen Statur und Rüstzeug ihn als Krieger auswies en , dessen Haar hell und A u gen mitternachtsblau war en und den so viel mit Teagan verband, dass er sie gebe ten hatte , nicht das Angebot des Todes anzune h men.
    „Niemand von Bedeutung … “ , die Worte des Fremden verloren sich in einem Murmeln, während er gebannt auf seine Finger starrte . Lorcan sah deutlich d ie silbernen Fäden an seinen Fingerkuppen, die er ihm nicht durch die kurze Berü h rung gestohlen hatte . Das Armúrlann mochte mit ihm hadern, aber es hatte nicht die Chance genutzt mit wehenden Fahnen überzulaufen, nur weil je mand au f tauchte, der Teagans Vertrauen vielleicht mehr verdient hatte als er.
    „Da irrst du . “ Der Krieger bedachte ihn mit einem Lächeln. „M ein Verrat war größer und ich habe es nicht aus Liebe getan … Nicht allein.“
    „Wer bist du?“ D ie Antwort würde ihm nicht gefallen , aber Lorcan musste sie aus seinem Mund h ö ren .
    „Eine verschlung ene Seele aus der Vergangenheit – eine von vielen.“ Er sah in die Runde und nun tauchten die auf, die Lorcan zuvor ver misst hatt e, Huarwors O p fer. Sie bildeten einen Kreis um den Krieger und ihn, waren so zahlreich, dass einzelne Gesic hter in der Masse verschwanden. Teils waren sie zu ausg e zehrt, um eine erkennbare Gestalt zu besitzen, aber in ihrer Gesamtheit hoben sie sich als schwach leuchtendes Farbspiel gegen die Finsternis im Hi n tergrund ab.
    „Nicht einer von vielen.“ Lorcan stellte keine Spekulationen an, er wusste, wen er vor sich hatte : Cathaòir . Teagan hatte ihm erzählt, was passierte, als er wie eine Mar ionette Huarwors Befehl folgte; dass der Seelenfresser auch ihn für seine Zwecke einsetzte und Cathaòir Anteil an Huarwors Niede r lage hatte. S ie erzähl te ihm von ihrem Geschenk und dass sie ihm verzieh en hatte . Er hatte mit dem Gedan ken was wäre wenn gespielt – was wäre , wenn er ihm gegenüberstand, wie würde er reagie ren? Würde er Teagans Leathé an blind vor Zorn töten oder sehe n den Auges Ve r geltung üben ?
    „Ich bin nicht Teagans Gefährt e, ich war Thadgans Leathéan. “
    „Wortklauberei.“ Warum fühlte er nicht den Zorn in sich, den der Verräter ve r diente?
    „Teagan und Thadgan sind rein äußerlich ein und dieselbe, aber es trennt sie mehr als die Jahrhunderte.“ Cathaòir rieb über seine Brust und blickte nachden k lich in die Ferne. „ D u hast sie verändert.“
    „Ich?“ Lorcan wettete , zum Schlechten.
    „Gut oder schlecht, das will ich nicht beurteilen . Ich kann nur so viel sagen: sie ist anders. Thadgan war … “ Wieder fuhr er mit der flachen Hand über seine Brust. „Ich habe stets bedauert, ihr nicht dieselben Empfindungen entgegenz u bringen, die sie für mich hegte .“
    „ Is t das deine Erklärung für d en Verrat ?“ Lorcan wunderte sich nicht über di e se Mischung aus Gedankenlesen und Unterhaltung, der blonde Krieger war Teagans, nein , Thadgans Gefährte, er teilte ihre Gabe und sie befanden sich in einem Domhain . Er wusste zu wenig über die abseits der ihm bisher bekannten Realität geltenden Gesetze.
    „Vielleicht. “ Cathaòir blickte Lorcan geradeheraus an. „Vielleicht war es mir vorbestimmt, sie zu hinter gehen. “ Er seufzte. „Es klingt alles so falsch, so jä m merlich, was mir an Antworten einfällt, weshalb ich es getan habe oder tun mus s te. Das Schicksal, ich selbst, Cailleach, Thadgan … es gibt viele Schuldige und ke i nen.“
    Lorcan setzte all die Reichtümer, die er nicht besaß, auf Cailleach.
    „Ich wünschte, es wäre so einfach. A ber wäre ich nicht empfänglich für ihre Einflüsterungen gewesen, wär e sie an mir gescheitert wie an Dárach , Cadéllan, Síridean oder … “
    „Breningh.“
    „Bren … unser König der Schatten.“ Sein Lächeln war voller Kummer. „Er hasste es, wenn wir ihn so genannt haben . Ich wünschte, ihn nur ein ei n ziges Mal damit au f ziehen zu können.“
    Verdammt, Lorcan empfand tatsä chlich Mitleid für den Verräter und bedaue r te sein Scheite rn, obwohl er Teagan niemals begegnet wäre , wenn Cathaòir seine Treue unter Beweis gestellt hätte. Erneut dac h te er an seinen Was-wäre-wenn-Moment und hatte nun endgültig die Antwort auf seine Frage: er verzieh Cathaòir. Wie alles in der Vergangenheit so scheinbar unaufhaltsam auf nur ei

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