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Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)

Titel: Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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schwommen, aber er trat nicht in die Reihe n der gesichtslosen Anhysbys . Tausc h te sein Lächeln und seine dunklen Augen nicht gegen eine kontu r lose Fläche ein.
    „Ich habe dich meinem Nêr zum Fraß vorgeworfen, warum verfluchst du mich nicht ?“
    „Dich trifft keine Schuld.“ Er kam näher, die Umrisse seines Körpers hoben sich schärfer vor dem grellen Hintergrund ab. Teagan musste den Kopf heben, um ih m in die Augen zu sehen .
    „Ich traf diese Entscheidung allein. Es war die einzig richtige in einer langen Reihe von falschen. Du hast mich ihm nicht zum Fraß vo rgeworfen. “ Er nahm ihre Hände. „Du gabst mir Fri e den.“
    „Ich blieb untätig , während du in deinen Untergang gerannt bist .“
    „Das bin ich vor langer Zeit . “
    Vor wie langer Zeit ? , wollte sie ihn fragen. Wer bist du? Warum hast du dich um me i netwillen geopfert? Sie wünschte , er hätte mehr für sie als ein Lächeln, wenn sie ihn bestürmte.
    „Mitternachtsblau “ , gab sie sich selbst die Antwort auf eine Frage und erntete einen verwirrten Blick. „Die Farbe deiner Augen. Ich dachte sie sind schwarz, aber es war die Malais, die meine Wahrnehmung trübte . Sie sind wie der Hi m mel, den mein Geb ieter mir gezeigt hat . Es gibt so vieles, das ich über ihn und seine Welt lernen möchte … “ Teagan biss sich auf die Zunge. I hre Zeit war knapp b e mes sen, s eine Konturen verschmolzen bereits mit der Umgebung und sie schwärmte ihm von einem anderen Mann und ein em neuen Leben vor . Was war mit seinem Leben, seinem Schicksal? Wie sollte sie seine Erinn e rung in Ehren halten, wo sie nicht einmal seinen Namen kannte? „ Verzeih mir “ , wisperte sie.
    „Ich freue mich, dich glücklich zu sehen.“ Er lehnte seine Stirn gegen ihre. „Er wird dir ein guter G e fährte sein. Ein besserer als … “
    „Er ist mein Gebieter“, verbesserte sie ihn sanft. Sie tr ug ihm seinen Fehler nicht nach, o bwohl er an diesem Ort in eine r Zunge mit ihr reden und Nêr nicht mit Cariad verwechseln sollte . So wenig ihr ein s tiger Gebieter ihr ein Gefährte gewesen war, würde es je ihr künftiger sein. So sehr Teagan sich auch ersehnte, er wü r de sie höher schätzen als ihre Gabe, l etztlich entschied sie , ob sie ihm eine Last oder ein nützli ches Werkzeug war.
    „Ich muss nun gehen, i ch will ihn nicht auf deine Fährte führen.“ Er küsste i h re Stirn. So verabschi e dete er sich stets, doch dieses Mal würde es für immer sein.
    „Ich werde mich deiner erinnern“, versprach sie ihm. Erst das Vergessen löschte ihn für alle Zeit au s , h ier im Soilsiú würde er weiterexistieren. Sie umfing sein Gesicht, e s gab so vi el, das sie ihn fragen wollte, d ie Erinnerung bliebe lebe n diger, wenn s ie allein seinen Namen kannte, a ber er würde nicht antworten . Sie strich mit ihren Lippen über seine . Mit diesem Kuss holte sie sich die Informati o ne n, die er ihr in der Kürze der Z eit nicht würde geben kö n nen. Nicht seinen Namen, aber w as er fühlte, jetzt und in der Z eit, da er einen Körper , ein Leben besaß. Er ve r tiefte den Kuss, schlang seine Arme um sie. Er schmeckte nach Stolz, Eifersucht, Zorn, Verzweiflung, Freude, Trauer, Hoffnung, B edauern, Sehnsucht und Schuld – d ie Gefühle eines ganzen Lebens, das vor seiner Z eit geendet hatte . Sie waren i n tensiv, überwälti gend, b is auf das eine, das verkümmerte , ehe es zu voller Blüte gelangt war . Er beendete den Kuss. So erfuhr sie nicht, weshalb er niemals Liebe em p fand.
    „Leb wohl, Teagan. Halte ihn fest, jetzt da du ihn gefunden hast, a ber nimm ihm nicht die Luft zum Atmen.“
    „Wen soll ich festhalten ?“ Ihren Gebieter? Das wür de sie. Sie würde fügsam sein, s eine Güte nicht mit Ungehorsam lohnen. „Wodurch sollte ich ihm die Luft zum Atmen nehmen?“ Ihre Neugier? Ihre Sehnsucht nach se i ner Wärme? Würde sie ihn ersticken, wenn sie sich zu sehr um seine Gunst bemühte? Oder sollte sie ihre Gabe von ihm fernhalten?
    Doch der Krieger verweilte nicht, ihre Fragen zu beantworten. Er verschmolz mit dem Licht, das nun an Kraft verlor, da er nur noch als Erinn erung existierte . Teagan hob beide Hände, die Sphäre war g e wachsen, das verdankte sie ihrem neuen Herrn , aber sie verlor auch an ihrem goldenen Glanz durch den Abschied des Kriegers. Sie dehnte die Malais und hüllte das Soilsiú ein. Die finstere Haut war so dünn gespannt, dass selbst das wenige Licht hindurchschien. Vielleicht war es unter ihrem jetzigen

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