Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
seines Bisses machte es keinen Unte r schied, dass ihr Nêr kein wirk licher Untoter war, sein Speichel hatte die Wu n de infiziert , die er gleich darauf ve rätzt e .
Lorcan fuhr über die Stelle an seinem Hals, wo ihr kühler Atem ihn narrte. Nun gesellte sich auch noch die Erinnerung an ihre vor Erregung glühenden Li p pen dazu. Die Einbildung einer Zungenspitze, die über seine Haut leckte. Aber gebi s sen hat te sie ihn nicht . So groß seine Erschöpfung auch war, das hätte ihn aus dem Schlaf gerissen. Er beugte sich über sie. Ihr Ate m roch nicht nach seinem Blut, n ur ihrem eigenen. Es glitzerte in d er Platzwunde an ihrer Lippe, l ud ihn ein , zu kos ten. Nur eine Spur. G a ven würde sich die Tests sparen können, a ls Rugadh wu sste er, wovon er sich nährte. Pro b lem gelöst. Oder er löste es gleich endgültig , schlug ihm sein Ratgeber vor.
„Sei still!“, zischte er . Cian war nicht sein Ratgeber. Er war all das Schlechte, das Lorcan an sich selbst verabscheute. Ironie des Schicksals, dass sein Unterbewuss t sein sich ausgerechnet seinen Bruder als Ve r körperung aussuchte. Möglich, dass es etwas mit der besonderen Verbindung unter Zwillingen zu tun hatte o der der Gabe, die sie geteilt hatten . Die, die er aus Cian herausgeschnitten und seine eig e ne, die er in der Mördergrube in seinem Inner e n ve r scharrt hatt e.
Er legte die Hand an ihre Wange. Sie war so wunderschön, w eder Hunger noch Folter änderte das . Ihr Duft raubte ihm den Atem. Ihr Blut be nebelte seine Sinne. Seine Finger fuhren in die schimmernde Pracht ihres Haares. Sein Blick fixierte das verführerisch glitzernde Blut auf ihren Lippen. Seine Fänge schmer z ten, s o sehr verlangte es ihn , sich mehr als diese Kostprobe zu nehmen. An i hrem Hals wollte er sich nähren, d och er zwang seinen Blick zu dem Riss in ihrer Lippe , w eg von der verführer i schen Stelle in ihre r Halsgrube . Nur ei nen Kuss durfte er sich stehlen. Selbst das war schon zu viel.
„ Cariad .“
Es war nur e in Hauch, doch er gefror bei diesem Wort zu Eis. Das zarte Stre i cheln seiner Wange kam einer Ohrfeige gleich, die ihn vor einem Ri e senfehler bewahrte. Cariad – war das nicht die Kurzform von Cymhériadh ? N annte so nicht eine Däm o nin ihren Gefährten ? Er pac kte ihren Unterarm , zerrte sie mit sich auf die Knie und b rachte sein G e sicht dicht vor ihres. Ihm war egal, dass er derjenige gewesen war, der zu weit gegangen war . Sie täuschte ihn , wie sie Gaven g e täusch t hatt e, s pielte d as unschuldige Opfer , während sie jeden in ihrer Umgebung man i pulierte.
„Verfluchter Seelenfresser.“ Er bleckte seine Fänge dicht vor ihren entsetzt au f gerissenen Augen . Doch sie narrte ihn nicht, s ie hatte kein e Angst, e s ärgerte sie, in ihren eigenen Hinterhalt geraten zu sein . Sollte sie ihre Ro lle doch bis zum Ende spielen, d ie Luft mit Angst verp esten und i hn mit diesen einzigartigen A u gen a n starr en, deren Pupillen riesig waren … Wie bei einem Junkie. W oh er hatte sie den Stoff ? Von ihrem Nêr? War sie zugedröhnt gewesen , als er sie fand? Lo r can atme te den betörenden Duft ihrer Haut ein. Roch er tatsächlich Nachthyazi n the oder Angel Tears ?
Die C aomhnóir an Tairseach erklärten Angel Tears zu ihrem Problem, doch über kurz oder lang würde es auch das der Br u derschaft sein. Dämonen fanden sich auf Seiten der Konsumenten und Dealer, doch das Geschäft mit der neuen Modedroge rollte erst an und versprach eine ungeheure Gewinnspa n ne, da es mit jedwedem billigen Dreck beliebig zu strecken war. Schon winzige Spuren di e ser Engelstränen zerrten jeden in eine sofortige Su cht und stießen ihn unvermei d lich in den Abgrund. Gerüchte kursierten, dass das Gift aus den Leichen der Ju n kies extrahiert und in seine Ursprungsform zurückgeführt werden konnte, ein zusätzl i cher Anreiz für den noch jungen Markt. Die Hüter rätselten über die Que l le der potenten Droge, die laut Laboruntersuchungen keine Designer droge war. Sie wurde also nicht von Hausfrauen aus einer beliebigen Kombination aus Ble i che, Abflussreini ger, Kunstdünger und Lithiumbatterien in einer Plastikflasche g e mischt – nicht zu vergessen das Grippem edikament vom freundlichen Apoth e ker . Es war nur eine Frage der Zeit bis die Tiontaigh im Geschäft mitmischten , mö g l i cherweise gehörte es ihnen bereits . Wer wusste schon , welchen biologischen A b fall ihre Labore abwarfen ? Allein den Name n Angel T e ars
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