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Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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für gewisse englische Ladys ein Novum war und sie sich um ihn rissen, war er nun einmal anders, und das in einer Gesellschaft, die bei jeder sich bietenden Gelegenheit Gleichförmigkeit feierte.
    Cecily. Er fand, der Name passte zu ihr. Sehr englisch, sehr erlesen. Der Name ließ ihn an Rosenblüten in einem grünenden Garten denken. Trotzdem ließ das Wort Partie ihn innerlich zusammenzucken. James hatte natürlich recht. Er wusste auch gar nicht, warum er überhaupt gefragt hatte. Selbst wenn ihre anspruchsvolle Familie ihn als angemessen akzeptierte – und er bezweifelte, dass sie das tun würden –, war er doch nicht auf der Suche nach einer Ehefrau.
    Höchste Zeit, das Thema zu wechseln. Er wollte nicht länger über die reizende, aber leider unerreichbare Tochter des Dukes nachdenken. Kühl sagte er: »Sag mir, was hast du heute über die Angelegenheit mit dem Bergbau herausgefunden?«
    Er lauschte, während sein Cousin ihm erklärte, die Geschäftsbücher seien zuletzt nur flüchtig geführt worden. Der Verwalter habe sich erneut über die ungeschickt geführte Buchhaltung beklagt. »Beende Brownes Beschäftigungsverhältnis«, wies Jonathan seinen Cousin entschlossen an. »Es ist offensichtlich, dass er nichts taugt. Wir werden uns ab sofort nach einem neuen Mann für diese Aufgabe umsehen. Ich stelle jemanden ein, dem ich vertraue, und dann versuchen wir die Lage einzuschätzen.«
    »Einverstanden. Ich habe schon vor langer Zeit versucht, deinen Vater zu überreden, die Verwaltung aller Landsitze und ebenso der Minen neu zu organisieren.«
    »Und es hat beinahe ein Jahr gedauert, ehe ich nach England kommen konnte.« Jonathan war sich durchaus bewusst, dass es ihm nicht möglich gewesen war, nach dem Dahinscheiden seines Vaters in angemessener Zeit nach England zu kommen. Zunächst hatte es gedauert, ehe die Nachricht zu ihm durchdrang, und er hatte danach erst seine geschäftlichen Verpflichtungen in Amerika so regeln müssen, dass es ihm möglich war, nach England zu segeln. Dann nahm die Reise auch eine gewisse Zeit in Anspruch.
    Nicht zu vergessen, dass es noch einige rechtliche Dinge zu erledigen gab. Wie zum Beispiel seine Abstammung nachzuweisen. Zu seiner äußersten Verblüffung hatte Uneinigkeit darüber bestanden, ob er das Recht hatte, sein Erbe anzutreten. Sein Vater hatte diese Probleme aber vorausgesehen und klugerweise dafür gesorgt, dass die wichtigen Dokumente bei seinem Anwalt hinterlegt waren.
    Die Vorurteile, die man den Mischlingsnachkommen eines Adeligen entgegenbrachte, übertrafen die Auswirkungen eines Krieges und überwanden mühelos einen ganzen Ozean. Später musste er sich vermutlich aus diesem Grund auch um die Zukunft seiner Tochter sorgen; ihr würden sich vermutlich ähnliche Hindernisse in den Weg stellen. Wenigstens hatte er in ihrem Fall das Recht auf seiner Seite.
    Adela war die größte Freude seines Lebens.
    »Aber du bist gekommen«, sagte James gelassen. »Und was mich betrifft, so bin ich froh, dich hier zu haben. Ich bin allein nicht besonders gut vorangekommen.«
    Als der Nächste in der Erbfolge hatte sein Cousin sich bis zu Jonathans Ankunft um seine Belange gekümmert, obwohl er wusste, dass ein anderer den Titel erben würde. Es war daher eine überaus großzügige Geste, und Jonathan hatte ihn inzwischen überzeugt, auch in Zukunft einige seiner Güter zu verwalten. »Ich weiß deine Bemühungen zu schätzen«, fügte Jonathan hinzu. »Soweit ich das bisher verstanden habe, sind meine Halbschwestern eine ziemliche Herausforderung.«
    »Da wirst du von mir keinen Widerspruch hören«, murmelte James und hob das Glas zum Mund. »Mein Glück ist, dass sie jetzt dein Problem sind.«

Kapitel 2
    Eher durch Zufall und ohne ihre eigene Schuld hatte sie London am gestrigen Abend in Aufruhr versetzt.
    Nein, das stimmte so nicht, korrigierte Cecily sich stumm. Sie schaute auf die Rechtecke aus Sonnenlicht, die durch die Fenster im Salon ihrer Großmutter auf den Teppich fielen. Lord Augustine hatte diesen Aufruhr ausgelöst.
    Sie saß auf der vorderen Kante ihres Stuhls im Stile Louis Quatorze’ und fragte so höflich wie möglich: »Können wir nicht einfach das Thema wechseln?«
    Ihre Großmutter, die sich kerzengerade hielt, erwiderte kühl: »Wusstest du, dass man in den Clubs der Gentlemen bereits Wetten darüber annimmt, was er zu dir gesagt haben könnte?«
    Die Antwort auf diese Frage lautete Ja. Sie hatte davon gehört. Natürlich nur, weil Eleanor sie

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