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Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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Kandidaten.«
    »Zum Beispiel?«
    »Vielleicht die Lanebrüder.«
    Einen Augenblick lang hatte Lily keine Ahnung, wer diese Brüder sein mochten, weil sie sich inzwischen kaum mehr auskannte. Aber dann verstand sie. »Ihr meint die Zwillingssöhne von Lord Stonevale?«
    Carole nickte. Sie wirkte in ihrem gerüschten Tageskleid sehr brav. »Erst glaubten wir, wir hätten uns in denselben Mann verguckt, aber dann stellte sich heraus, dass es zwei von ihnen gibt. Stell dir das mal vor!«
    »Zwei Schwestern und zwei Brüder … Wahrlich, das ist interessant.«
    »Komm doch beim nächsten Mal mit, dann können wir unsere Gedanken zu dem Thema austauschen.« Betsys Augen blitzten vergnügt auf, und sie griff nach Lilys Hand. »Wir haben dich dort sehr vermisst, weißt du?«
    Womit sie auch Schuldgefühle zu der Liste ihrer unzähligen Gefühle zählen durfte …
    Zum Glück kam jetzt Addie zu ihnen gesprungen. Ihr dunkles Haar war in großer Unordnung, und sie streckte eine ausgesprochen dreckige Hand nach ihr aus. Unglücklicherweise folgte ihr ausgerechnet das neue Familienmitglied: Ein tapsiger Welpe ungenauer Herkunft, der vor allem aus viel dichtem Fell bestand, kam hinter Adela her und setzte sich auf den Saum von Lilys neuem Kleid.
    »Was muss ich da sehen?«, fragte Lily und hob den kleinen Hund hoch, der sich in ihren Armen wand. Sanft stellte sie ihn auf den Boden. »Zeig mal, was du da hast.«
    »Es ist ein Zauber.« Addies kleines Gesicht war herzig und sehr ernst. Ihre Augen waren auf ihre Hand gerichtet, als sie die Finger öffnete.
    Es war ein Stein. Klein und golden schimmernd lag er auf der Handfläche. Er war von den Elementen glatt poliert und leuchtete aus sich heraus. Lily nahm den Stein und betrachtete ihn ausgiebig von allen Seiten. »Der ist sehr schön, Addie.«
    »Er lag auf dem Boden. Er ist aus Papas Tasche gefallen.«
    In den Augen des Kindes lag ein etwas ängstlicher Blick, weshalb Lily sich beeilte, ihm zu versichern: »Ich glaube, er wird nichts dagegen haben, wenn du den Stein für ihn aufbewahrst.«
    »Das muss ich auch. Hab ich doch gesagt. Der Stein ist ein Zauber.«
    »Wie das?«
    »Das hat er mir gesagt.« Adela riss ihre dunklen Augen weit auf. »Was ist, wenn ich ihn verliere?«
    Lily schaute auf den schimmernden Stein in ihrer Hand. »Soll ich ihn deinem Vater zurückgeben?«
    Ein heftiges Nicken war die Antwort, und das Kind hüpfte fröhlich wieder davon. Das Kindermädchen eilte hinter dem Mädchen her, und der kleine Welpe rannte kläffend nebenher.
    »Es ist nur ein Stein«, meinte Betsy. Ihre Miene war skeptisch.
    »Aber ein ziemlich hübscher Stein«, fügte Carole hinzu. Sie wirkte ebenso unbeeindruckt. »Wieso trägt er so einen Stein mit sich herum?«
    »Ich habe keine Ahnung.« Lily schloss die Finger um den Stein. Jonathan war manchmal nicht leicht zu durchschauen, aber zumindest wusste sie, dass sie einander immer besser kennenlernten. »Vielleicht, weil er tatsächlich verzaubert ist?«
    »Meinen Glückwunsch.«
    Allein der kehlige Klang der Stimme hätte ihn verwirrt, wenn sich der kurvige Körper in seinen Armen nicht ohnehin schon verführerisch an ihn gedrückt hätte. Jonathan richtete seine Aufmerksamkeit wieder seiner Tanzpartnerin zu, obwohl er insgeheim nach Cecily Ausschau hielt.
    »Wozu?«
    »Zu Eurer Verlobung?«
    Er wusste ja nicht einmal, ob der Duke of Eddington mit dieser Verbindung tatsächlich einverstanden war. Wie zum Teufel konnte Lucille Blackwood die Neuigkeit erfahren haben, ehe er davon erfuhr? »Pardon?«, fragte er vorsichtig. Zugleich wirbelte er sie im Walzertakt auf der Tanzfläche herum.
    »Ihr habt heute bei Eddingtons jüngerer Tochter vorgesprochen und anschließend mit ihrem Vater eine Unterredung geführt.«
    Er verengte die Augen leicht. »Wie habt Ihr davon erfahren?«
    »Ach, mein Lieber!« Sie lachte. »Ihr seid manchmal wirklich sehr … kolonial. In London reisen solche Nachrichten schnell. Wusstet Ihr das nicht? Jeder beobachtet alles, was passiert, mit großer Neugier.«
    Er war nicht ihr Lieber, aber darum ging es ihm momentan gar nicht. Selbst als sie versuchsweise mit einem Finger über sein Kinn fuhr, fragte er sich die ganze Zeit, wo zum Teufel James wohl gerade steckte. Da er auf dem gesellschaftlichen Parkett Londons noch immer ein Neuling war, brauchte er seinen Cousin, der sich bestens auskannte.
    Nun, er wusste zumindest fast alles.
    »Nein, das habe ich bisher nicht gewusst. Aber ich lerne jeden Tag dazu.«
    »Das

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