Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition)
gescheitert wäre. Aber dies war das erste Mal, dass die Hingabe der Lady ihm etwas bedeutete. Sonst waren stets die Frauen seine Herausforderung, die sich aus einer Vielzahl von Gründen nach einer Affäre mit ihm sehnten, sei es sein Aussehen, sein adeliger Stand, sein Vermögen … oder sein Ruf als guter Liebhaber.
Diese Begegnung war mit den vergangenen Liaisons absolut nicht zu vergleichen.
Unter ihm trug Cecily nichts außer einem weißen Nachthemd, das wenig dazu beitrug, die Rundungen ihrer Brüste oder das kleine Dreieck aus krausem Haar zwischen ihren Schenkeln zu verbergen. Ihr langes, helles Haar umfloss ihre schmalen Schultern und umrahmte das zarte Gesicht. Besitzergreifend fuhr er mit der Hand durch diese seidige Fülle und genoss, wie weich es sich unter seinen Fingern anfühlte. Ihr Haar war warm und verströmte einen betörenden Duft. Ihre Augen, die von dichten Wimpern umrahmt waren, offenbarten eine schmerzliche Mischung aus liebenswerter Verwirrung gepaart mit weiblichem Verlangen.
Die ganze Zeit schon hatte er gewusst, dass in seiner kühlen, englischen Miss eine angeborene Sinnlichkeit schlummerte, die nur ermutigt und gefördert werden musste. Er wollte sie, und sie wollte ihn.
Das war eine perfekte Gleichung. Vorsichtig fuhr er mit einem Finger über ihre Unterlippe. Eine leise, verführerische Berührung, für die er mit einem sinnlichen Lächeln belohnt wurde.
Jonathans erigierter Penis riet ihm zur Eile, wohingegen sein Verstand ihn zur Vorsicht ermahnte. Sie hatte ihm gerade erst ihr Einverständnis gegeben. Jetzt musste er ihr dafür etwas zurückgeben und ihr so versichern, dass es ihm nicht nur um die sexuelle Vereinigung mit ihr ging. Sein Atem streifte ihr Ohr, und er spürte die Anspannung, die ihn erfasst hatte. Er flüsterte: »Das habe ich mir vorgestellt, seit wir uns das erste Mal begegnet sind.« Diese Erklärung zeugte von einer erschütternden Ehrlichkeit.
Nur deshalb hatte er die efeubewachsene Wand erklommen. Deshalb war er bereit, einen Teil seines Lebens aufzugeben und sie zu heiraten.
Cecily streichelte seine Wange. »Ich würde dich nicht in meinem Bett willkommen heißen, wenn es mir nicht ebenso ergangen wäre.«
War das so? Diese Vorstellung bewegte ihn zutiefst. In diesem Augenblick fühlte er sich ihr noch verbundener.
»Da ist noch mehr.« Sein Mund berührte ihren. Er reizte sie, kostete von ihr. Dann hob er den Kopf. »Ich habe mir unsere Kinder vorgestellt.«
Dieses Geständnis war von so großer Tragweite, dass er nicht glauben konnte, dass er es wirklich laut ausgesprochen hatte. Aber es würde Realität, denn sie würde schon bald seine Ehefrau. Er würde sich nicht mit weniger abfinden. Obwohl körperliches Begehren zwischen Mann und Frau wichtig war, war es doch nur ein kleiner Teil dessen, was ein gemeinsames Leben auszeichnete.
Die Vereinigung ihrer beiden Seelen war genauso wichtig.
Ihre Augen strahlten plötzlich, und ihre Stimme klang gedämpft. »Jonathan.«
»Ich glaube, dieses Gespräch endet hier«, erklärte er. Er glaubte nicht, dass er sich länger zurückhalten konnte, denn sein Körper stand inzwischen geradezu in Flammen. »Wir können später reden.«
Seine Hand umschloss ihre Brust, und jedes Wort, das sie hätte äußern können, wurde im Keim erstickt. Cecily schnappte nach Luft, als sein Daumen ihren Nippel durch den dünnen Stoff ihres Nachthemds umspielte. Sie kam ihm entgegen. Schon diese kleine, schlichte Berührung weckte in ihr Lust.
Gut. Er mochte es, wenn seine Bettgefährtinnen leidenschaftlich waren. Und seit er sie das erste Mal in den Armen gehalten hatte, wusste er, dass sie nicht nur wunderschön war, sondern auch wunderbar auf ihn reagierte. »Zuerst das hier.« Er zog die Schleife ihres Nachthemds auf und legte ihre zarte, cremeweiße Haut und die wohlgerundeten, vollen Brüste frei. Sein Atem stockte beim Anblick ihrer Schönheit, obwohl er die ganze Zeit gewusst hatte, dass sie schön war. Sie hob die Hüften an, damit er den zarten Stoff komplett über ihre Beine nach unten schieben konnte. Das Vertrauen, das sie ihm schenkte, machte ihn atemlos. Ihre topasfarbenen Augen ließen nicht von ihm. Sie musterte ihn mit einer Mischung aus Schüchternheit und weiblicher Siegesfreude, während er ihren unverhüllten Körper studierte.
Sie war der Inbegriff von Weiblichkeit. Schlanke Glieder, sanfte Rundungen, offenes, blondes Haar …
Er war verloren, aber das war er im Grunde schon gewesen, als sie damals
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