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Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Verlockung der Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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gewisse Aufmerksamkeit ein. Ich will nicht lügen … Natürlich gab es andere Frauen.« Sein Lächeln war eher ironisch. »Das wirst du ohnehin früh genug erfahren, darum kannst du es genauso gut von mir hören. Aber bitte, nimm mich beim Wort, dass ich normalerweise ein sehr vorsichtiger Mann bin.«
    »Vorsichtig?« Cecily runzelte die Stirn. »Was meinst du damit?«
    »Ich passe auf, um meine Geliebte nicht zu schwängern.«
    »Oh. Wie das?« Es war nicht unbedingt das Thema, über das sie reden wollte, aber die Frage interessierte sie brennend. Dieser Abend war bisher in jeder Hinsicht eine Offenbarung gewesen.
    Er lachte leise. »Du bist einfach herrlich unschuldig, meine Liebe. Aber diese Erklärung hebe ich mir für ein anderes Mal auf, wenn du erlaubst. Als Caroline mich kontaktierte, um mir mitzuteilen, dass sie schwanger sei, schwor sie, dass es sich auf jeden Fall um mein Kind handeln müsse. Sie behielt natürlich recht. Ich wusste, dass derlei passieren konnte … Dabei waren wir nur eine Nacht zusammen gewesen. Ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte. Als sie mir aber sagte, ihr Ehemann werde ihr nicht gestatten, ein Kind zu behalten, das ihm so wenig ähnlich sah, blieb mir keine andere Wahl. Ich bekam meine Tochter in der Nacht, in der sie geboren wurde, und ich habe allen Göttern, sowohl meinen wie auch deinem, seither immer wieder aufs Neue für Addie gedankt. Ich will mich nicht verteidigen. Aber vielleicht verstehst du jetzt, warum ich die Mutter meines Kindes nicht geheiratet habe. Das war nie eine Option. Rückblickend ist es für alle Beteiligten das Beste so. Es fiel ihr leicht, Addie zu meinen Gunsten aufzugeben. Ich glaube, in jener Nacht bin ich vom Jungen zum Mann herangereift. Ich würde heute nicht anders handeln. Die Existenz meines Kindes ist für mich jeden Tag aufs Neue ein Grund zum Feiern.«
    Das verriet ihr viel über ihn. Zum einen über den Mann, aber auch darüber, warum er seine Tochter gern in seiner Nähe hatte und sich nicht für ihre Existenz entschuldigte.
    »Ich kann es nicht erwarten, sie kennenzulernen«, flüsterte Cecily bewegt. Sie fuhr mit den Fingern durch sein rabenschwarzes Haar und lächelte zittrig. »Und um auf deine Frage zu antworten … Ja. Ja!«

Kapitel 19
    Sie hatte über eine Stunde wach gelegen. Sie war unglücklich und rastlos, weil sie dem offenen Gespräch mit Cecily bewusst aus dem Weg gegangen war. Die Stille im Haus war erdrückend, und ihr innerer Aufruhr versetzte sie zusätzlich in Unruhe. Schließlich gab Eleanor es auf, ihr Problem im Schlaf zu lösen. Diese feige Taktik half nicht. Sie glaubte fest daran, dass es wichtig war, sich immer offen auszusprechen. War sie dafür nicht sogar berüchtigt? Und sie war bereit, alles zu gestehen, denn sie hatte das unangenehme Gefühl, Cecily könnte ihr Geheimnis ohnehin schon kennen.
    Sie hoffte inständig, dass dieses Wissen nicht der Grund war, warum ihre Schwester sich geweigert hatte, Lord Drury zu heiraten.
    Der Kampf zwischen Gewissen und gesundem Menschenverstand war immer schwierig. Eleanor steckte jetzt in diesem Dilemma, als sie vor der Tür zum Schlafzimmer ihrer Schwester stand. Sie hob die Hand und wollte klopfen.
    Doch sie erstarrte mitten in der Bewegung.
    Was um alles in der Welt …
    Die gedämpfte Stimme eines Mannes war durch die Tür deutlich zu hören, und dann lachte Cecily atemlos. Dann folgte Stille, während Eleanor mit weit aufstehendem Mund vor der Tür stand. Sie hörte, wie drinnen jemand leise stöhnte.
    Obwohl sie etwas bestürzt war, konnte sie nicht behaupten, dass sie ehrlich überrascht war. Ihr Plan, sich bei ihrer Schwester zu entschuldigen, weil sie so distanziert gewesen war, hatte dazu geführt, dass sie eine andere aufschlussreiche Entdeckung machte. Der Earl of Augustine war im Schlafzimmer ihrer Schwester. Keinem anderen Mann würde sie mit so viel Begeisterung begegnen. Wenn Eleanor die Geräusche, die aus dem Gemach drangen, richtig deutete, war er Cecily äußerst willkommen.
    Ach, verflixt und zugenäht!
    Das Geräusch unsicherer Schritte auf der Treppe ließ sie herumfahren. Angst schoss ihr in die Glieder. Rodericks Heimkehr war zu diesem Zeitpunkt alles andere als günstig, sie sollte lieber nicht nur mit ihrem Nachthemd bekleidet im Korridor vor den Familienapartments herumlungern und vor der Tür ihrer Schwester hocken. Es sei denn, sie hatte dafür eine verdammt gute Erklärung. Die Wahrheit wäre jedenfalls keine gute Erklärung. Kurz

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