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Verlockung

Verlockung

Titel: Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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Schrank zu durchwühlen. Nervös betrachtete ich meine gesamte Kleidung. Ein beachtlicher Stapel türmte sich bereits auf meinem Bett, doch noch immer hatte ich mich nicht entscheiden können. Meine Freundinnen halfen mir jede auf ihre Art. Céleste versuchte mich zu beruhigen, Shadow bemühte sich das ganze realistisch zu sehen und Thunder war der Meinung ich würde übertreiben.
    „Zieh einfach das an, was du sonst auch trägst. So kennt er dich und damit kannst du nichts falsch machen, “ meinte Shadow.
    Thunder seufzte genervt: „Was machst du überhaupt für ein Theater wegen ihm. Ist doch völlig egal, wie du rumrennst. Du hast ihn gewonnen, da hat er gefälligst das zu tun, was du willst. Er kann dich also kaum rummeckern und wenn doch, dann trittst du ihm kräftig in den Ar...“
    „Thunder“, fuhr Céleste erschrocken dazwischen. „So was kannst du doch nicht ernst meinen! Außerdem hat sie ein Date mit ihm gewonnen, nicht ihn selbst. Das war schließlich keine Sklavenauktion.“
    „Es ist nett, dass ihr mir helfen wollt“, ächzte ich verzweifelt „aber ich muss mich langsam wirklich entscheiden. In einer Stunde wollten wir uns treffen.“
    Ein Zittern lief mir bei diesem Gedanken durch den Körper. Einerseits konnte ich es kaum erwarten, andererseits hatte ich auch große Angst davor. Über was sollten wir uns überhaupt unterhalten? Ich konnte es deutlich vor mir sehen, wie ich auf seine Fragen nur stammelnd und in einzelnen Worten antwortete. Er würde sich zu Tode langweilen. Am Ende wäre er froh gewesen, wenn nicht ich gewonnen hätte… So durfte ich nicht denken. Es würde bestimmt alles gut gehen…
    Erneut wühlte ich mich durch den Klamottenberg. Sollte ich ein Kleid anziehen? Nein, so was stand mir einfach nicht. Also ein T-Shirt und eine Hose. War eine Stoffhose zu fein für den Anlass? Ich seufzte. Am Ende meiner Geduld angekommen, beschloss ich auf Shadows Rat zu hören. Ich zog eine Jeans und ein normales Shirt an. So kannte er mich und in diesen Sachen fühlte ich mich wenigstens wohl. Ich schminkte mich noch dezent und sah meine Freundinnen erwartungsvoll an: „Was meint ihr, geht das so?“
    „Du siehst toll aus“, erklärte Céleste strahlend.
    „Da kann ich nur zustimmen“, pflichtete Shadow ihr bei.
    „Jep und wenn es ihm nicht passt, dann hau ihm eine...“
    „Thunder“, unterbrach Céleste sie wieder „du solltest sie aufbauen und nicht dazu ermutigen Gewalt anzuwenden.“
    In dem Moment klopfte es an der Türe. Erschrocken sah ich die anderen an. Es war soweit.
    „Ich geh dann mal“, erklärte ich zögernd mit zittriger Stimme.
    Langsam öffnete ich die Türe und blickte in Nights atemberaubendes Gesicht. Er sah umwerfend aus. Er trug eine schwarze Hose, die perfekt seine vollkommene Figur umspielte, dazu ein dunkelblaues Hemd, das sich wie für ihn gemacht, an seine Muskeln schmiegte. Er sah aus wie ein Modell, das gerade einem Hochglanzmagazin entsprungen war.
    Er betrachtete mich mit einem durchdringenden Blick. Es war, als würden die blauen Augen bis tief in meine Seele blicken. Ein warmes Lächeln tauchte auf seinen vollen Lippen auf, als er sagte: „Du siehst toll aus.“
    Ich lief sofort rot an und richtete meinen Blick verlegen gen Boden. Nervös knibbelte ich an meinen Fingern. „Danke, du siehst auch gut aus.“ Musste ich schon wieder so verlegen sein?! Was war das überhaupt für eine dämliche Antwort?!
    Ich bemerkte wie meine Freundinnen hinter mir mit ebenso gefesselten Blicken an ihm hingen.
    „Wollen wir los?“, fragte er.
    Ich nickte und schloss hinter mir die Tür. Obwohl ich bereits einige Male mit ihm allein gewesen war, konnte ich mich nicht daran erinnern je so nervös gewesen zu sein. Dabei war es nicht sehr hilfreich, dass wir, während wir zum Ausgang unterwegs waren, von allen mit seltsamen Blicken verfolgt wurden. In vielen lag absolute Verzückung, in Anbetracht über seinen unglaublichen Anblick. Fielen deren Augen jedoch auf mich, konnte man darin entweder Hass, Neid oder sogar ein belustigtes Lächeln erkennen. Was wollte jemand wie Night schon mit einer wie mir? Gegen ihn sah ich noch unscheinbarer aus, als ich ohnehin war. Allmählich fühlte ich mich immer unbehaglicher. Es war einfach lächerlich. Am liebsten wäre ich zurückgerannt. Ich sah vorsichtig zu ihm hinüber und betrachtete sein strahlendes Gesicht. Sein Anblick gab mir Zuversicht und die dunklen Wolken verzogen sich. Die anderen verschwanden aus meinen

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