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Verlockung

Verlockung

Titel: Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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die Mädchen es. Außerdem ist heute mein Geburtstag und da wirst du mir doch ein Ständchen bringen können.“
    „Sehr witzig“, knurrte er, folgte der Gruppe aber.
    Thunder betrachtete das Plakat mit finsterem Blick und grollte: „Glaubt bloß nicht, dass ich bei diesem Mist auch noch mitmache.“
     
    Drinnen befand sich vor uns ein langer Gang. An einer Kasse saß eine junge Frau, die den Eintritt kassierte. Ein Stück weiter, auf der linken Seite, reihte sich eine Türe an die nächste.
    „Was ist denn da drin?“, wollte ich wissen.
    Saphir, der neben mir stand, beantwortete die Frage: „Das sind Karaoke Räume. Man kann sich an der Kasse einen solchen mieten und unter sich feiern. Wir haben das auch schon ein paar Mal gemacht. War echt witzig. Heute ist aber die Großveranstaltung im Tanzbereich, wo es auch eine Bühne gibt.“
    Und so gingen wir nach rechts zur Tanzfläche. Es war ein sehr großer Raum, in dem bunte Lichter flackerten und hin und wieder Nebelschwaden umher waberten. Drinnen angekommen suchten wir uns einen freien Tisch, der unweit der Tanzfläche stand. Einige bewegten sich zu dem nicht unbedingt schönen Gesang eines jungen Mannes. Er stand auf einer Bühne und grölte voller Inbrunst den Text in ein Mikrofon.
    „Was wollt ihr trinken?“, fragte Saphir.
    Nachdem wir alle unsere Wünsche genannt hatten, ging er los die Getränke zu holen. Er kam allerdings nicht nur mit den Erfrischungen zurück, sondern hatte einen großen Mann im Schlepptau, der mit breitem Grinsen auf uns zueilte.
    „Night!“ begrüßte er ihn. „Lange nicht gesehen. Wir haben dich schon vermisst. Aber es ist toll, dass du heute da bist. Du musst nachher unbedingt auftreten.“
    „Vergiss es“, zischte er kühl.
    „Nun, komm schon. Viele haben dich bereits erkannt“, er deutete tatsächlich auf einige Gesichter, die ihn voller Bewunderung anstarrten.
    „Die wollen dich hören. Nun gib dir doch einen Ruck“, bettelte der Mann.
    „Lass gut sein, Evens. Ich kümmere mich da schon drum“, erklärte Sky mit einem Grinsen.
    Der Mann lächelte nun ebenfalls, zeigte mit dem Daumen nach oben und verschwand wieder in der Menge.
    „Wer war das denn?“, wollte Thunder wissen.
    „Evens. Ihm gehört der Club hier“, erklärte Sky. „Er ist immer total erpicht darauf, dass Night auf die Bühne geht. Er sagt, es kämen deswegen mehr Leute zu ihm. Immer in der Hoffnung, dass er mal wieder da sei.“
    „So ein Blödsinn“, knurrte Night. „Und vergiss es. Ich mach mich nicht wieder zum Deppen, nur weil du es so willst.“
    „Mann, es ging um ein Preisgeld und du hast auch gewonnen, wenn ich dich daran erinnern darf.“
    „Ja, und was habe ich mir von meinem Preisgeld gekauft?! Du hast uns alle in den Vergnügungspark geschleppt und das Geld dort verpulvert.“
    „War doch echt lustig, oder?“
    „Du und Saphir habt euch überfressen und die Nacht auf dem Klo verbracht, wenn du dich richtig erinnern möchtest.“
    „Hmm stimmt. Aber war trotzdem witzig.“
    Wir lauschten dem Wortgefecht, wobei wir uns ein Grinsen nicht verkneifen konnten.
    „Also, ich mag die Karaoke Abende“, erklärte Sky nun. „Ich werde auch gleich was singen.“ Er nahm einen letzten tiefen Schluck von seiner Cola, stand auf und zog Thunder am Arm mit sich. „Los wir singen ein Duett.“
    Sie sah ihn mit großen Augen fassungslos an. Es dauerte eine Sekunde, bis sie dem Wahnsinn in seinen Worten folgen konnte, dann polterte sie los: „Du hast sie ja nicht mehr alle. Das kannst du ganz schnell vergessen. Ich mache mich bestimmt nicht zum Idioten. Geh du nur, schlimmer kann es bei dir ohnehin nicht mehr werden. Ach ja und“ nun brüllte sie „lass meinen Arm los.“
    Er dachte allerdings gar nicht daran und zog sie unbarmherzig weiter. Sie versuchte sich loszumachen, doch anscheinend gab es kein Entkommen. Als sie sah, dass sie der Bühne immer näher kamen, wurden ihre Worte um einiges heftiger. Es half jedoch alles nichts. Schließlich stand sie dort oben neben ihm. Man konnte regelrecht sehen, wie ihre Wut der Verblüffung wich. Wie erstarrt stand sie da und blickte mit großen, perplexen Augen in die Menge.
    „Alle Achtung. Ich hätte nicht gedacht, dass er das schafft“, lachte Shadow.
    Plötzlich setzte die Melodie ein und er sang die Worte, die vor ihm in der Luft aufglimmten. Noch immer hielt er Thunder am Arm und schunkelte mit ihr zum Takt der Melodie. Es war ein Liebeslied und Skys Stimme nicht schlecht, aber auch nicht

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