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Verlockung

Verlockung

Titel: Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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Stimmung ziemlich gedrückt war. Dennoch herrschte ein reges Treiben im und auch vor dem Saal.
    Irgendwann zerriss jedoch ein riesiger Freudenschrei das Gemurmel, worauf ich aufsah und mir ein Stein vom Herzen fiel. Night bahnte sich den Weg durch die Menge, wobei von seiner Verletzung nichts mehr zu sehen war und er zudem bester Laune zu sein schien. Viele klopften ihm anerkennend auf die Schulter, lobten ihn oder wechselten sonst ein paar Worte.
    Mit einem Lächeln auf den Lippen und dem Gefühl der Erleichterung, machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer. Ich würde ihn am nächsten Tag sehen und dann nicht mit so vielen teilen müssen wie jetzt.

Blut und Tr ä nen
    Ich begann wieder mal meine Kleider zu durchforsten. Warum hatte ich nur ständig solche Probleme damit? Meine Freundinnen hatten in Nullkommanichts etwas Passendes für den Abend gefunden und ich stand noch immer hilflos da.
    „Es ist nur Skys Geburtstag. Da ist jeder Handstreich zu viel. Zieh einfach irgendwas Normales an. Der soll bloß nicht denken, wir würden uns wegen ihm auch noch rausputzen“, knurrte Thunder.
    Ich wollte diesen Rat nicht ganz so drastisch umsetzen, entschied mich aber doch für etwas, dass wenig auffällig war, in dem ich mich dafür jedoch wohl fühlte.
    Wir wurden alle gerade rechtzeitig fertig, um uns unten vor der Eingangstüre zu treffen. Sky war bester Laune und auch den anderen schien nach Feiern zu Mute zu sein. Mein Herz schlug wie wild, als ich Night erblickte. Er sah unglaublich aus und ich konnte mir schon denken, dass er für Aufsehen in der Disco sorgen würde. Bevor wir jedoch losgingen, überreichte Céleste Sky sein Geschenk. Es war ein riesiger selbstgebackener Kuchen. Freudestrahlend nahm er ihn entgegen: „Wow, das ist ja klasse. Ich liebe Süßes. Leider bekommt ja immer nur unser Frauenschwarm hier“, er deutete mit einem Kopfnicken in Nights Richtung „die ganzen Leckereien.“
    „Toll, dass er dir gefällt. Wir haben uns auch sehr viel Mühe damit gegeben.“ Es war einer der seltenen Momente, in denen Céleste tatsächlich log.
    Sky brachte sein Geschenk schnell auf sein Zimmer und kam wenige Augenblicke später zurück. Zusammen gingen wir zum Tor, wo Night den gefälschten Passierschein benutzte. Wir unterhielten uns alle angeregt miteinander, wobei Sky es wieder mal nicht lassen konnte Thunder zur Weißglut zu treiben. Night gesellte sich recht bald neben mich. Ich spürte seinen warmen Blick auf mir ruhen, woraufhin mein Puls zu rasen begann und in meinen Ohren rauschte. Krampfhaft suchte ich nach einem Gesprächsthema, doch er kam mir zuvor. „Es ist wirklich nett, dass ihr ihm diesen Kuchen gebacken habt. Er ist immer beleidigt, wenn er zu Valentinstag nichts bekommt.“
    „Ich muss leider zugeben, dass wir nicht alle an der Entstehung beteiligt waren. Céleste hat ihn gemacht.“
    Er lachte: „Das solltet ihr ihm besser nicht erzählen. Er hofft bestimmt Thunder hätte den Hauptteil daran getan.“
    „Oh je Thunder als Bäckerin… Sie ist ja schon so ungeduldig, wenn sie Tränke brauen muss, wobei sie sich da noch versucht in Zaum zu halten.“
    Ich sah ihn kurz an und fragte schließlich: „Wie geht es dir eigentlich?“
    „Es war keine allzu große Sache und inzwischen ist alles wieder in Ordnung.“
    Ich nickte erleichtert. „Weiß man schon warum die Veparis sich nicht haben rufen lassen?“
    Er schüttelte den Kopf. „Der Direktor will nächste Woche ein paar Untersuchungen anstellen. Allerdings macht er sich nicht allzu viele Sorgen.“
    „Und was denkst du darüber?“
    „Ich weiß nicht“, begann er und blickte hinauf in die Nacht. „Er sollte es nicht so einfach auf die leichte Schulter nehmen, aber Weitsicht konnte man ihm wohl noch nie nachsagen. Jetzt versuch dir aber keine Sorgen zu machen. Es kann alle möglichen Gründe dafür geben und die Schule ist wirklich gut gesichert.“
    Ich wusste, dass er Recht hatte und dennoch ließ mich etwas nicht los…
    Schließlich kamen wir vor einem großen, gut beleuchteten Gebäude an. Vor dem Eingang standen bereits einige junge Leute und unterhielten sich. Man konnte Musik hören, wobei die Stimme des Sängers alles andere, als geübt klang.
    Night seufzte plötzlich und blieb stehen. „Hast du das etwa gewusst, Sky?“
    Nun sah auch ich das Plakat. „Karaoke Nacht“ konnte man darauf lesen.
    Sky lächelte schuldbewusst und meinte: „Ach komm schon, du liebst es doch auf der Bühne zu stehen. Auf jeden Fall lieben

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