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Verlockung

Verlockung

Titel: Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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im Griff hatte.
    Langsam rückte er näher. Ich konnte seine Wärme spüren, die mich verheißungsvoll zu rufen schien. Am liebsten hätte ich mich an ihn gelehnt, doch ein kleines Überbleibsel meiner Vernunft hielt mich davon ab. Sein süßer Atem auf meiner Haut ließ mich erschauern und jagte ein prickelndes Gefühl durch mich hindurch.
    „Gut, dann schließ erst mal die Augen“, sagte er mit samtener Stimme, dicht neben mir.
    Hatte ich da gerade richtig gehört? Ich starrte ihn so erschrocken an, dass es nur idiotisch aussehen konnte.
    Er lachte hinr eißend, als er mein Zögern sah. „Keine Angst, ich habe nichts Schlimmes vor“, erklärte er.
    Bebend gehorchte ich und schloss langsam die Augen. Ich hörte mein Herz nun noch lauter schlagen und mein Blut dröhnte beinahe schmerzhaft in den Ohren.
    Ich hielt vor Schreck die Luft an, als ich seine Stimme leise, dicht neben meinem Ohr vernahm. War er wirklich so nah oder bildete ich mir das nur ein?
    „Versuch dich fallen zu lassen. Du bist viel zu verkrampft“, erklärte er. Ich fühlte seinen Atem auf meiner Haut… heiß… lodernd… und süß.
    Ich versuchte wirklich seinen Aufforderungen zu folgen, doch wie sollte mir das gelingen, wenn ich kurz davor stand, durchzudrehen?! 
    „Entspann dich.“
    Doch genau das Gegenteil geschah. Ich presste angestrengt die Augen zu, während ich meine Hände verkrallt im Schoß hielt. In meinem Kopf drehte sich alles. Immer wieder sagte ich mir: Entspannen, entspannen, entspannen... Doch meine Gedanken schweiften ständig ab. Er roch so unglaublich gut… Anziehend und betörend…Ob das wohl ein Parfüm war? Das konnte eigentlich nicht sein, denn noch nie hatte ich etwas Vergleichbares gerochen, dass einem so die Sinne benebelte und einen berauschte…
    Oh Mann, reiß dich zusammen! Hör auf zu träumen! Er versucht dir nur zu helfen und du schnappst gleich vollkommen über! Sieh ihn dir doch nur an… er ist perfekt… wunderschön… klug… und so vollkommen… Verflixt, jetzt entspann dich endlich, was soll er nur von dir denken?
    Night schwieg. Was war nur los? Warum sagte er nichts? War er überhaupt noch da? Er musste da sein. Ich spürte doch seine Wärme oder etwa nicht?! Langsam öffnete ich die Augen und blickte in sein unbeschreiblich schönes Gesicht.
    „Ich glaube das hat so keinen Sinn.“ Hätte er dabei nicht so unnachahmlich gelächelt, wäre ich wohl vor Scham aus dem Zimmer gerannt.
    „Es... es tut mir Leid“, murmelte ich verlegen.
    „Das muss es nicht, aber wie wäre es, wenn wir erst mal etwas anderes machen würden? Du musst lockerer werden und darfst das mit der Zauberei nicht so verbissen sehen.“
    „Ja ok, wenn du meinst.“
    Was hatte er vor?
    „Mal sehen, was wir hier so alles haben.“ Er ging im Zimmer umher und zog ein Tuch nach dem anderen von den Gegenständen herunter. Nach und nach stellte sich heraus, dass dieser Raum als Abstellkammer genutzt wurde. Es traten eine Unmenge an Dingen zu Tage: Eine Art Projektor, Stühle, Tische, alte Lampen, Tischtücher und sogar ein Sofa. Es war zwar an der Rückseite ziemlich kaputt, aber man konnte mit Sicherheit noch darauf sitzen. Als letztes fand er eine Art DVD Player, samt Fernsehapparat.  
    Er pfiff bewundernd durch die Zähne und begutachtete das Gerät näher. Schließlich fand er sogar noch ein paar DVDs in einem der Schränke.
    „Na, wie wär´s?“, fragte er grinsend.
    Ich spürte sofort, wie ich rot anlief. Ich sollte mit ihm ganz allein einen Film anschauen?! Mein Puls schoss hoch.
    „Das bringt dich mit Sicherheit auf andere Gedanken“, fügte er schmunzelnd hinzu.
    Da war ich mir sicher, nur dass diese hilfreicher sein würden, wagte ich zu bezweifeln…
    „Ok“, wisperte ich heißer.
    Er schritt auf das alte Sofa zu, schleifte es durch den Raum und positionierte es so, dass man einen perfekten Blick auf den Bildschirm hatte.
    „Was schaust du für Filme?“, fragte er, während er die paar DVDs durchsah, die im Schrank lagen.
    „Oh.. äh... ist mir eigentlich egal“, stammelte ich verlegen.
    „Hmm. Außer dem hier gibt es nur Unterrichtsfilme. Muss wohl irgendwer vergessen haben… Ein Horrorfilm. Na, wenigstens etwas“, fügte er lächelnd hinzu. „Ist das ok?“
    Ich nickte stumm und sah ihm schüchtern zu, wie er den Film einlegte und ihn schließlich startete. Anschließend ließ er sich aufs Sofa fallen und nahm eine bequeme Position ein. Selbst in dieser nichts sagenden Pose, sah er aus, wie ein

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