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Verlockung

Verlockung

Titel: Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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dass etwas Vergleichbares, wie in Niretta oder den anderen Schulen nicht auch bei uns geschieht. Wir verstärken unsere Schutzzauber und die Lehrerschaft ist auf jeden Notfall vorbereitet. Es besteht keinerlei Grund zur Beunruhigung. Zudem hat das Kollegium lange darüber diskutiert, ob das diesjährige Schattenfest nicht besser abgesagt werden soll.“
    Ein Raunen ging durch die Schüler; viele Buhrufe und Pfiffe ertönten.
    „Beruhigen Sie sich! Gerade in dieser Zeit ist dieses Fest wichtig, wir haben uns darum entschlossen es nicht abzusagen. Also wird es wie gehabt, am Sonntag in zwei Wochen stattfinden.“
    Damit war die Ankündigung beendet. Sofort brach ein allgemeines Murmeln los.
    Ein Schauer durchlief mich bei dem Gedanken, dass unsere Schule von einem Dämon angegriffen werden könnte. Ich musste an das Buch denken und dieses unheimliche Ding, das sich im Nebel verborgen hatte.
    „Mach dir keine Sorgen“, sagte Thunder. „Du hast doch gehört, dass sie die Schutzzauber verstärken. Hier kommt schon kein Dämon rein. Freu dich lieber auf das Schattenfest, das bringt dich auf andere Gedanken.“
    Wahrscheinlich hatte Sie Recht. Es war besser, wenn ich versuchte an etwas anderes zu denken. „Was ist das für ein Fest?“, fragte ich darum.
    „Das ist die schönste Feier des Jahres. Die ganze Schule ist unheimlich dekoriert, es gibt viele Fallen und Kreaturen…“ Auf meinen entsetzten Blick hin, winkte Céleste schnell ab „Keine Angst, dabei kann einem nicht wirklich etwas Schlimmes passieren. Die Wettkämpfe werden dir bestimmt gefallen und erst der Ball.“
     
    Den Rest der Woche hatte ich jedoch kaum auch nur eine freie Minute, um mir Gedanken über Dämonen oder Feste zu machen. Ich war so sehr mit Lernen und Hausaufgaben beschäftigt, dass die Zeit nur so verflog und das war mir nur recht, da ich die nächste Nachhilfestunde kaum erwarten konnte.
     
    Ich war ein paar Minuten zu früh vor dem alten Klassenzimmer angekommen, wo ich angespannt auf Night wartete. Immer wieder schritt ich unruhig umher. Ich hatte mir fest vorgenommen dieses Mal gesprächiger zu sein. Es sollte nicht mehr wie letzte Woche werden, in der ich verstockt und verschüchtert war. Nur was sollte ich sagen? Ich wurde in seiner Gegenwart immer so schrecklich nervös, was seltsam war, denn ein Blick in sein Gesicht genügte bereits, damit ich mich gut fühlte und alle Probleme vergessen konnte. Unruhig lehnte ich mich gegen die Wand und wartete. Als ich plötzlich Schritte hörte, schrak ich auf. Ich hob den Blick und sah Night auf mich zukommen. Mit bebendem Herzen beobachtete ich seine gewandten Bewegungen.
     „Na, wie geht’s?“, fragte er lächelnd.
    Ich versuchte zu antworten, doch mein Mund wollte mir einfach nicht gehorchen. Darum nickte ich lediglich. Verdammt! Ich dämliche Kuh.
    „Und bereit für die nächste Nachhilfestunde?“
    Wieder nickte ich.
    Er lächelte und schloss die Tür auf. „Ich hab ein paar Sachen mitgebracht. Ich hoffe es ist ok.“
    Ich trat hinter ihm ins Zimmer; erneut war ich nicht ich selbst. Weder war es mir möglich einen klaren Gedanken zu fassen, noch meinen Körper dazu zu bewegen etwas Sinnvolles zu tun. So stand ich einfach nur da und sah ihm zu, wie er seinen Rucksack ablegte. Danach begann er das Sofa von dem Laken zu befreien und es schließlich an dieselbe Stelle, wie letztes Mal zu schieben.
    Als das geschafft war, kramte er eine DVD hervor, die er auch gleich einlegte. Er hob die Hülle in meine Richtung und erklärte: „Schlitzer Teil 1. Sorry, aber Skys DVD Sammlung bietet nicht allzu viel Abwechslung.“ Sein Mund zog sich dabei zu einem atemberaubend schiefen Grinsen.
    Schließlich setzte er sich und legte Chips, Cola, Schokolade und Popcorn neben sich aufs Sofa. Er schien wirklich an alles gedacht zu haben.
    „Na komm, der Film fängt an.“
    Zögernd kam ich seiner Aufforderung nach. Allerdings verstand ich nicht im Geringsten, was das zu bedeuten hatte. Sollte die Nachhilfe in Zukunft immer so ablaufen? Hatte er einfach keine Lust mir zu helfen oder fand er die Sache so aussichtslos?
    Ich konnte spüren, wie ich stetig mehr verkrampfte. Hauptsächlich um meine Wut und Enttäuschung zu unterdrücken.
    Plötzlich spürte ich etwas an meinem Kopf. Zögernd blickte ich auf. Ich fuhr mir mit der Hand ins Haar und fand Popcorn darin. Erstaunt sah ich zu Night hinüber, der erneut welches nach mir warf und mich dabei herausfordernd angrinste. Was sollte das?! Wieder schmiss

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