Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verlockung

Verlockung

Titel: Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
Vom Netzwerk:
fragst, ich würde es lassen. Es dürfte schon schwierig genug sein, an ihn heran zu kommen, dann muss er auch noch zusagen und wenn er das tatsächlich macht, wird die Hölle los sein.“
    Sollte ich es wirklich versuchen? Würde ich überhaupt den Mut dafür aufbringen?
     
    Am nächsten Morgen hatte ich einen Entschluss gefasst.
    Ich stand auf dem Flur und suchte in der Menge nach Night. Die grauenhafte Nacht und der schreckliche Morgen, die ich gebraucht hatte, um mich zu entscheiden, sollten nicht umsonst gewesen sein. Endlich sah ich ihn. Er ging zu seinem Spind und schloss auf, woraufhin sofort eine Mädchengruppe auf ihn zueilte. Mit einem flauen Gefühl im Magen, hörte ich, wie eines davon ihn ängstlich fragte, ob er nicht mit ihr auf den Ball gehen wolle.
    Sein Blick war voller Wärme und geradezu zum Dahinschmelzen. Es lag zwar ein Bedauern in seiner Antwort, doch kam dieses kaum zum Tragen; dafür war seine Stimme einfach zu weich, zu melodisch, zu verführerisch, zu bannend…
     „Tut mir leid“, begann er „ich habe schon eine Verabredung.“
    Die Mädchen starrten ihn mit geröteten Wangen an. Er war unglaublich charmant, kein Wunder, dass seine Abfuhr nicht wirklich schmerzte.
    Sie seufzten genussvoll und schwebten letztendlich davon.
    Ich fluchte innerlich. Hätte ich nur früher gefragt. Jetzt war es vorbei. Gerade wollte ich mich abwenden und weitergehen, als Sky herbei gestürmt kam und seinem Freund auf die Schulter klopfte.
    „Hast du erneut eine abblitzen lassen?“
    Genervt schloss Night seinen Spind.
    „So sieht´s wohl aus.“
    „Hast du wieder gesagt, du wärst bereits verabredet?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Und wenn schon.“
    „Mann, ich versteh dich einfach nicht“, seufzte Sky genervt und verdrehte die Augen. „Du könntest unzählige Mädchen haben und was machst du?!“ Er schüttelte resigniert den Kopf. „Mit wem willst du überhaupt hingehen?“
    „Ich werde wahrscheinlich Lily fragen.“
    Sky rollte mit den Augen. „Dann kannst du ja gleich einen von uns als deinen Partner nehmen.“
    „Ja, eben darum“, entgegnete er schmunzelnd. „Bei ihr weiß ich wenigstens, dass ich meine Ruhe habe.“
    „Du bist echt nicht mehr zu retten.“
    Er hatte also doch noch keine Verabredung. Sollte ich jetzt zu ihm gehen? Mein Herz schlug mir bis zum Hals; entschlossen ballte ich die Fäuste. Ich hatte es mir fest vorgenommen und würde jetzt auf keinen Fall einen Rückzieher machen. Ich war gerade im Begriff loszugehen, als sich mir drei Mädchen in den Weg stellten. Eine hatte lilafarbenes Haar, die anderen beiden waren brünett.
    „Wir müssen mal mit dir reden, komm bitte mit!“ zischte eine der Brünetten.
    Augenblicklich schloss sich ein fester Griff um meinen Arm, der mich unbarmherzig fortzog. Die drei zerrten mich in einen anderen Gang, wo außer uns niemand zu sehen war. Grob stießen sie mich gegen die Wand.
    „Was soll das?!“, knurrte ich, während ich mir den Arm rieb.
    „Was glaubst du, hattest du da gerade vor?“, schrie die mit dem lila Haar mich an.
    „Wovon redest du überhaupt?“
    „Stell dich nicht dümmer als du bist. Du wolltest Night fragen, ob er mit dir auf den Ball geht. Vergiss es. Hier gibt es gewisse Regeln und du wirst ihn garantiert nicht ansprechen, klar?!“
    „Ihr habt sie doch nicht mehr alle“, sagte ich und wollte mich losmachen. Diese Mädchen waren doch übergeschnappt! Man konnte mir doch nicht verbieten mit ihm zu reden! 
    „Ach, frech wirst du auch noch?! Wir sollten bei dir vielleicht mal andere Saiten aufziehen!“
    Wieder wurde ich grob gepackt. Dieses Mal stieß mich jemand so fest gegen die Wand, dass ich hinfiel.
    „Spinnt ihr?!“, fuhr ich die drei an. Denen schien jedoch nichts leid zu tun. 
    „Lasst mich jetzt gehen“, versuchte ich es noch einmal. Doch erneut wurde ich gestoßen. Eine andere riss mir an den Haaren, dass mir Tränen in die Augen schossen.
    „Halte dich von ihm fern, du dreckige Mischava!“
    Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich steckte ordentlich in der Klemme.
    „Das tut weh, verdammt!“ Ich versuchte meine Haare aus dem Griff zu bekommen, doch da schlug mir jemand in den Magen. Die Luft schoss aus meinen Lungen, Tränen rannen die Wangen hinab, so sehr jagte der Schmerz durch meinen Körper.
    „Hey, Schluss jetzt!“, schrie eine Stimme. Die drei sahen sich erschrocken um. Duke eilte auf uns zu. Hinter ihm waren vier weitere Jungs. Sie sahen alles andere, als freundlich aus:

Weitere Kostenlose Bücher