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Verlockung

Verlockung

Titel: Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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Muskelbepackt, mit bunten Haaren, grimmigen Mienen und kalten Augen. Ich war für den Moment jedoch einfach froh, dass sie mir zur Hilfe kamen. Die Jungs mussten auch gar nicht viel tun. Allein, dass sie auf uns zueilten, genügte, damit die Mädchen davon rannten. Ich selbst blieb am Boden sitzen und lauschte zitternd meinem klopfenden Herzen.
    Duke beugte sich zu mir: „Alles in Ordnung?“
    Ich nickte und schenkte ihm ein dankbares Lächeln.
    „Snake, Spike, Cold, Red, geht ihnen hinterher und macht ihnen klar, dass sie Gabriela nicht mehr anzufassen haben.“
    Die vier nickten und rannten ihnen nach, allerdings war es fraglich, ob sie die Mädchen noch erwischen würden.
    „Kannst du aufstehen?“
    „Ja, es geht schon. Das gibt höchstens ein paar blaue Flecke. Mehr ist das nicht. Aber danke. Ich weiß nicht, was denen noch eingefallen wäre, wenn du nicht gekommen wärst.“
    „Ging es schon wieder um Night?“, wollte er wissen. In seiner Stimme schwang erneut diese Abneigung mit.
    „Sie dachten ich würde ihn fragen, ob er mit mir auf den Schattenball gehen will“, gab ich zu.
    „Und wolltest du?“
    Ich zögerte wohl eine Sekunde zu lang.
    Er nickte wissend. „Du solltest wirklich vernünftig werden. Es gibt doch genug andere mit denen du hingehen kannst.“
    „Ich weiß nicht, ob ich überhaupt noch gehen will“, wandte ich ein. Inzwischen war mir die Lust gründlich vergangen.
    „Das ist dein erster Schattenball. Du solltest unbedingt dabei sein. Außerdem darfst du dich von denen nicht vertreiben lassen. Na ja... ich wollte dich ohnehin fragen...“ begann er. Sein Blick wurde verlegen, dennoch fuhr er fort. „Es ist vielleicht ganz gut, wenn sie sehen, dass du mit einem anderen hingehst. So wird ihnen klar, dass du nichts von ihm willst. Das ist doch so?“
    Er wirkte unsicher. Sein Blick war fast zärtlich und irgendwie war ich ihm auch zu Dank verpflichtet. Night hätte wahrscheinlich ohnehin abgelehnt. Außerdem hatte Duke ja irgendwie Recht. Vielleicht würden die Mädchen mich dann in Ruhe lassen.
    Ich nickte: „Ich würde mich sehr freuen.“
    Er strahlte: „Gut, das wird sicher toll.“
    Sofort machte sich eine Verlegenheit zwischen uns breit.
    „Na ja, wir sehen uns vorher sicher noch. Ansonsten hole ich dich gegen zwanzig Uhr an deinem Zimmer ab. Ist das ok?“
    Ich nickte und lächelte schüchtern. Zum Glück kamen in diesem Moment seine Freunde zurück.
    „Wir haben sie nicht mehr erwischt, sorry.“
    Er winkte ab, stand auf und sagte noch einmal: „Ich freue mich darauf.“
    Wieder konnte ich nur nicken und lächeln. Mir schossen bereits die ersten Zweifel durch den Kopf. War das wirklich eine gute Idee gewesen? Aber was sollte ich jetzt auch tun? Ich hatte bereits zugesagt und allzu schlimm würde es schon nicht werden.

Schattenfest
    Am 25. November war es endlich soweit, heute sollte das Schattenfest stattfinden. Das war auch kaum zu übersehen. Sobald man das Zimmer verließ, erkannte man die Schule nicht mehr wieder. Es war alles vollkommen verändert: Die Wände waren modrig, verfallen und voller Spinnweben; ständig quietschte oder ächzte es irgendwo, zudem verschluckten dicke wabernde Nebelschwaden, das ohnehin schon spärliche Licht.
    Ich fuhr mir fröstelnd über die Arme. Erst jetzt bemerkte ich, dass auch die Raumtemperatur um einiges niedriger war.
    „Oh Mann, das wird ein Spaß“, jubelte Thunder und rannte los.
    Ich runzelte die Stirn, denn was sie da tat, sah mehr als nur seltsam aus. Sollte ich jetzt lachen oder mir Sorgen um sie machen? Thunder sprang nämlich von einem Fleck zum anderen, schlug mit der Hand gegen verschiedene Stellen an der Wand oder stampfte mit den Füßen auf die Bodendielen. Jedes Mal schnellte sie sofort zurück, doch als nichts weiter geschah, tat sie dasselbe an einer anderen Stelle.
    „Ähm...“ begann ich. „Was macht sie da?“ und zeigte dabei auf die Freundin.
    Shadow verzog das Gesicht: „Sie sucht nach Fallen, das macht sie jedes Jahr. Ihr großer Traum ist es bei den Radrym aufgenommen zu werden. Sie sieht diesen Tag als verdammten Übungsplatz. An manchen Stellen befinden sich Fallen, die versucht sie zu finden, um sie dann auszuschalten.“
    Kaum hatte sie zu Ende gesprochen, gab es einen Knall. Ich sah nur ein grelles Licht, dann war auch schon alles vorüber.
    „Habt ihr das gesehen?!“, jubelte Thunder. „Ein Greven Zauber. Ich hab ihn sofort abgeblockt.“
    Shadow seufzte „Heilige Finsternis, jedes Jahr

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