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Verlockung

Verlockung

Titel: Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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der Hand, was mir jetzt schon fehlte. Es war ein unglaubliches Gefühl gewesen seine Haut auf der meinen zu spüren. Mein ganzer Körper war wie von Sinnen gewesen. Alles in mir hatte gerast, pulsiert, gepocht...
    „Wo ist eigentlich deine Laterne?“, unterbrach er meine stürmischen Gedanken.
    „Oh“, begann ich stammelnd. Verlegen blickte ich zu Boden. „Die von Céleste habe ich vorhin dem Ding entgegen geschmissen und meine eigene ging verloren, als wir einem Warpurger begegnet sind.“
    Er nickte. „Ganz schön schnell die Viecher.“
    „Allerdings. Shadow und Céleste hatten alle Mühe ihn zu treffen. Ich habe wirklich geglaubt meine letzte Stunde hätte geschlagen, als das Vieh mir hinterher gerannt ist“, erzählte ich, während die Bilder vor meinen Augen nochmals abliefen.
    „Du bist vor ihm weggerannt? Hat er dich etwa erwischt?“ Lag da so etwas wie  Sorge in seinem Blick?
    Ich schüttelte den Kopf. Verlegen knibbelte ich an meinen Fingern, während ich leise erwiderte. „Nein, ich habe ihn vorher mit einem Stock geschlagen.“
    Er blieb plötzlich stehen. Verdutzt blickte ich ihn an.
    „Du hast ihn mit einem Stock geschlagen?“, fragte er und runzelte dabei so unglaublich schön die Stirn.
    „Ähm ja. Ich bin gestolpert und hatte plötzlich den Ast in der Hand. Ich hab mich umgedreht und einfach draufgehauen. Er wurde ohnmächtig und na ja... das war´s dann“, murmelte ich betreten.
    Es war mir unglaublich peinlich. Night würde mich auslachen.
    Tatsächlich begann er schallend zu lachen. Selbst das klang melodisch und wundervoll. Wäre es aus einem anderen Grund gewesen, ich hätte einstimmen müssen. Plötzlich fühlte ich seine Hand auf meinem Kopf; er streichelte durch mein Haar.
    „Du bist wirklich unglaublich.“
    Verwirrt sah ich in seine Augen. Ein schwerer Fehler; mein Puls schoss wieder in die Höhe; ich versank in seinem Blick… Es lag darin keinerlei Hohn, nur echte Anerkennung.
    „Du bist wirklich etwas ganz Besonderes.“ Seine Stimme nahm einen unglaublich weichen, sanften Ton an. Es war wie eine Liebkosung. Mit offenem Mund starrte ich ihn an. Als mir dies klar wurde, senkte ich schnell den Blick.
    „ Etwas Besonderes “, schoss es mir immer wieder durch den Kopf. Ich glühte innerlich. Noch ehe ich in der Lage war, etwas zu erwidern, fühlte ich Nights Hand. Er schob mich blitzschnell schützend hinter sich. Mein Blick schoss erschrocken zu ihm hoch, da sah ich einen Lichtball auf ihn zu rasen. Mir stockte der Atem, doch er fing die Kugel mit seiner Hand ab und lenkte sie beiseite. Einige Meter weiter traf sie auf den Boden, wo sie explodierte. Dreck, Gras und Erde stoben uns entgegen. Dies alles war innerhalb einer Sekunde geschehen, so dass ich es kaum verarbeiten konnte.
    Erschrocken sah ich mich um. Noch immer hielt er seinen Arm vor mich. Er stand so da, dass er mich mit seinem Körper abschirmte. Wieder raste uns ein Licht entgegen, dieses Mal war es rot. Es flog direkt auf ihn zu, er fing es erneut auf, doch nun bog es ihm den Arm ein Stück nach hinten; plötzlich sprangen Gestalten aus dem Dickicht. Night warf die Kugel zurück und traf einen der Angreifer; der wurde von den Beinen gefegt und schlug einige Meter weiter hart gegen einen Baum. Er wimmerte kurz und kniff die Augen zusammen. Schon glommen die Hände der anderen auf.
    Ich hatte angenommen, dass wir es mit irgendwelchen Wesen zu tun hatten. Aber nein, es waren Hexer. Als wäre das noch nicht schlimm genug, kannte ich die Angreifer auch noch. Ich war fassungslos. Es war Duke mit seinen Freunden. Diese waren bereits im Begriff einen neuen Angriff zu starten, während Duke sich langsam aufrappelte. Er war es gewesen, den Night gegen den Baum geschleudert hatte.
    Dukes Blick fiel hasserfüllt auf ihn; plötzlich schien er zu erstarren. Offenbar hatte er mich erst jetzt bemerkt.
    „Hört auf“, rief er.
    Sofort ließen seine Freunde ihre Zauber verschwinden, sahen ihn jedoch fragend an. 
    „Wenn du gegen mich antreten willst, sag Bescheid“, knurrte Night. „Ich werfe dich jederzeit gerne wieder gegen einen Baum.“ Seine Stimme nahm einen kalten, fast bedrohlichen Ton an, als er fortfuhr. „Wage es aber nie wieder mich aus dem Hinterhalt anzugreifen. Erst recht, wenn ich nicht alleine bin.“
    „Halt dein Maul, du Bastard“, fuhr er ihn ebenso kalt an.
    Ich brodelte vor Zorn. Ich war so erschrocken über den Angriff gewesen und nun musste ich erkennen, dass wir das alles diesem Idioten und

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