Verlogene Schoenheit - Vom falschen Glanz und eitlen Wahn
deutsche Patientin, Jahrgang 1939, kam im Alter von achtundvierzig zum ersten Mal zu mir und dann noch mal 2003, da war sie dreiundsechzig. Als ich sie im Frühjahr 2009 wiedersah, musste ich ihr gratulieren: Sie sah fantastisch aus, fit, sportlich, lebensbejahend, attraktiv. Hier ihr Bericht:
»Mit 48 habe ich mir die Hängelider operieren lassen. Ich sah einfach immer müde aus. Schminken war unmöglich, weil sich der Lidschatten sofort in der Lidfalte absetzte. So bin ich zum Schluss immer ungeschminkt rumgelaufen und sah nur noch müder aus. Freundinnen, mit denen ich über eine Operation sprach, rieten mir ab: ›Das kannst du auch noch mit 60 machen.‹ Aber ich wollte jetzt schöne Augen haben, nicht erst mit 60. So entschied ich mich für eine Lidstraffung bei Professor Mang.
Als ich in der Klinik angekommen bin, hatte ich das erste Mal leichte Zweifel, ob das alles so okay ist, was ich da gerade mache. Doch diese Zweifel wurden schnell zerstreut, als ich merkte, wie fröhlich es im Vorraum des Operationssaales zuging. Außerdem war ich felsenfest davon überzeugt, dass ich diese OP unbedingt wollte. Das Unangenehmste an der Operation waren die Betäubungsspritzen rund ums Auge. Das Schneiden habe ich zwar mitbekommen, es war aber nicht unangenehm oder gar schmerzhaft.
Ich bin dann direkt nach einer Ruhephase allein mit dem Zug nach Hause gefahren, mit einer großen Sonnenbrille vor den Augen, fast wie eine Diva. Mein Mann hat nur gelacht, als er mich so angeschlagen gesehen hat. Er hat allerdings immer hinter meinem Entschluss gestanden.
Einige Freunde haben dagegen sehr negativ reagiert; sie hielten das für einen zu krassen Eingriff in den normalen Alterungsprozess. Nach drei Tagen konnte ich schon wieder arbeiten, nach vier Tagen wurden die Pflaster entfernt, nach zwei Wochen die Fäden gezogen.
Noch heute, nach über zwanzig Jahren, kann ich sagen, dass der Effekt anhält. Das Beste: Meine Mutter hat sich vor wenigen Jahren mit ihren knapp achtzig auch noch entschlossen, sich die Augenlider operieren zu lassen. Auch dieser Eingriff hat ihr Aussehen unglaublich positiv beeinflusst.
Meine zweite Operation hatte ich im Jahr 2003. Da störten mich mein faltiger, schlaffer Hals und mein leicht fliehendes Kinn. Ich ging wieder zu Professor Mang. Das Fett am Kinn wurde abgesaugt, gleichzeitig überschüssiges Gewebe mit dem Laser entfernt. Bereits nach fünf Tagen war ich wieder auf einer Party. Es ging mir blendend. Man kann sich das gar nicht vorstellen, aber es ist tatsächlich so: Als ich nach der Operation in den Spiegel schaute, hatte ich ein Gefühl, das ich als Schwäbin nur so bezeichnen möchte: saugut! Ich habe mir dann später noch ein sogenanntes Liquidlifting für die Wangen machen lassen. Und ich war begeistert, wie natürlich das aussah.
Ganz ehrlich: Ich würde nach den positiven Erfahrungen auch noch mehr an meinem Körper machen lassen, ich liebäugle noch mit anderen Korrekturen. Andere, die immer davon reden, in Würde altern zu wollen, können das ja gern tun. Aber ich möchte außer in Würde auch in Schönheit altern.«
Eine andere Patientin, Jahrgang 1942, war innerhalb von sieben Jahren drei Mal beim Schönheitschirurgen. Das erste Mal war sie 1996 bei einem Kollegen. Sie hatte in elf Monaten zwanzig Kilo abgenommen, dabei war eine Fettschürze am Bauch entstanden, die nur noch chirurgisch zu entfernen ist. Der Kollege arbeitete leider nicht zur Zufriedenheit der Patientin: Die Schnittführung war falsch, es ergab sich ein grotesk aussehender Fettstau im Magenbereich, außerdem heilte die Wunde nicht richtig. Dann kam sie zu mir an den Bodensee; wir reparierten die Fehler, und die Patientin hatte nach wenigen Tagen wieder ein gutes Körpergefühl. Im Jahr 2003 kam sie erneut zu mir. Dieses Mal strafften wir ihre Haut an den Oberarmen,
Oberschenkeln und am Hals. Nach dem Eingriff, der über sechs Stunden gedauert hatte, blieb sie zur Nachsorge und Erholung drei Wochen in unserem Appartementhaus. Die Philosophie unserer Klinik ist, dass die Patienten nach der Operation bei uns unter ärztlicher Aufsicht Urlaub machen und sich körperlich und seelisch erholen, dann fahren sie fit und attraktiv wieder nach Hause. In diesem Fall sagte mir die Patientin: »Schönheit war mir das ganze Leben wichtig, und sie ist es erst recht im Alter von 67 Jahren.«
Jetzt kommen die Männer, die noch nicht zum alten Eisen zählen
Wenn es in der heutigen Anti-Aging-Chirurgie einen neuen
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