Verlogene Schoenheit - Vom falschen Glanz und eitlen Wahn
Aminosäuren Lysin und Arginin liefert, kann er das Wachstumshormon bilden. Gut sind Joghurt, Hüttenkäse, Eier, Geflügel, Fisch und Meeresfrüchte.
Melatonin gilt als Wundermittel gegen den Jetlag, weil es dem Körper hilft, trotz unterschiedlicher Zeitzonen wieder einen vernünftigen Schlaf-Wach-Rhythmus zu finden. Das Hormon, das unsere innere Uhr reguliert, wird nachts in der Zirbeldrüse im Gehirn gebildet. Es sorgt für guten Schlaf, normalisiert den Blutdruck, reguliert den Insulinspiegel und soll die Zellen noch besser schützen als die Vitamine E und C. Nach neuen Erkenntnissen soll Melatonin auch das Herzinfarktrisiko senken und das Wachstum von Tumoren verhindern. Daher abends bevorzugt Kürbiskerne, Mandeln, Erdnüsse, Geflügel, Milch, Joghurt und Hüttenkäse essen. Aber: Kein Sport mehr am späten Abend und vor dem Schlafengehen nicht in hellem Licht sitzen, das bremst die Melatoninausschüttung.
DHEA (Dehydroepiandrosteron) wird auf natürliche Weise in den Nebennieren gebildet und ist die Muttersubstanz von vielen weiteren Hormonen, darunter der Sexualhormone Östrogen und Testosteron. Es arbeitet gegen das Stresshormon Cortisol, schützt Nerven wie Gehirnzellen und fördert damit die Konzentrationsund
Merkfähigkeit. Außerdem stärkt DHEA das Immunsystem und höchstwahrscheinlich auch den Kreislauf. Zudem verhindert es, dass dem Körper zugeführte Kalorien als Depotfett gespeichert werden. Besonders ungesättigte Fettsäuren scheinen einen positiven Einfluss auf den DHEA-Spiegel im Körper zu haben. Und die nehmen wir mit Oliven-, Raps-, Lein-, Walnussund Weizenkeimöl zu uns, aber auch mit Nüssen, Avocados, fettem Seefisch wie Hering, Makrele oder Lachs. Notfalls helfen auch Fischöl-Kapseln. Viele Menschen schlucken DHEA auch als Nahrungsergänzungsmittel. Doch Experten warnen davor: Es gebe keine Langzeitstudien über die Wirkung, festgestellt wurde, dass es bei Frauen zu Akne und Bartwuchs führen kann.
Östrogene sind die Hormone der Weiblichkeit. Sie steuern unter anderem den Monatszyklus, schützen vor Osteoporose, halten die Haut glatt und straff und beugen dem Herzinfarkt vor. Doch bereits ab dreißig nimmt die Produktion von Östrogenen ab, ab dem 39. Lebensjahr geht sie sogar deutlich zurück. Das sieht man besonders an der Haut. Schlafstörungen und depressive Stimmungen können ebenfalls Folgen des sinkenden Östrogenspiegels sein. Wenn mit Beginn der Wechseljahre der Progesteronspiegel absinkt, kommt es zu einem relativen Überschuss an Östrogen. Manchmal hat das Auswirkungen auf die Schilddrüse, und vereinzelt kommt es zu einer Unterfunktion. Diese Unterfunktion und der Östrogenüberschuss stehen in einem engen Verhältnis zueinander. Das Ungleichgewicht kann die Wirkung der Schilddrüsenhormone blockieren, selbst wenn die Schilddrüse normal arbeitet. Wenn dann zusätzliche Östrogene verordnet werden, verstärkt sich das Problem: Das Gewicht steigt in kürzester Zeit. Ein guter Arzt sollte also neben dem Östrogenspiegel auch immer die Schilddrüsenhormone überprüfen. Das Weiblichkeitshormon lässt sich sanft locken: mit Sojaprodukten, Salbei und Rotklee (als Kapseln). Auch ein Bier kann Frauen durch den darin enthaltenen Hopfen einen leichten Hormonkick geben.
Testosteron ist das Männlichkeitshormon. Es steckt in kleineren Mengen aber auch im weiblichen Körper. Testosteron steuert die sexuelle Lust, wirkt hautstraffend und beugt Cellulite vor. Es
sorgt auch für Durchsetzungskraft, Entschlossenheit, Mut und kann, wenn überschüssig vorhanden, zu Aggressionen führen. Um die Testosteronproduktion anzukurbeln, braucht der Körper einen Mix von Vitaminen A, C und E, Vitamine der E-Gruppe sowie die Mineralstoffe Zink, Magnesium und Mangan. Das alles findet man in Vollkorn- und Milchprodukten, Fisch und Nüssen. Alkohol, Nikotin und fettes Essen drosseln die Testosteronproduktion.
Vorsicht! Es ist auf jeden Fall abzuraten, Hormonpräparate – und das gilt auch für Hormoncremes – auf eigene Faust zu nehmen, denn Hormone sind keine Vitaminpillen, sondern Botenstoffe, die den Körper durcheinanderbringen und schwere Nebenwirkungen haben können. Man sollte sich also auf keinen Fall ohne ärztliches Anraten in der Internetapotheke oder bei einem USA-Besuch in den Drugstores bedienen. Nur ein erfahrener Mediziner kann entscheiden, ob und welches Hormon nötig ist – nachdem er bei dem betreffenden Patienten den Hormonstatus bestimmt hat.
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