Verlogene Schoenheit - Vom falschen Glanz und eitlen Wahn
fühlt. Am besten läuft man am Morgen vor der Arbeit. Der Versuch lohnt sich allemal, denn alle, die ich zum Laufen gebracht habe, fühlen sich wohler, vitaler und glücklicher.
Wie laufe ich richtig?
Zunächst sollte man es einmal barfuß auf einer Wiese probieren, denn die meisten Menschen laufen ohne Schuhe instinktiv richtig. Der häufigste Fehler ist, zuerst die Ferse aufzusetzen. Durch den punktuellen Bodenkontakt wird der gesamte Bewegungsapparat stark belastet. Richtig ist es, erst den Vorderfuß aufzusetzen, dann weich durchzufedern und erst dann mit der Ferse den Boden zu berühren. So wird der Schritt gleich weich angefangen.
Der richtige Anfang ist gar nicht so schwer
Am ersten Tag ohne Lauferfahrung sollte man folgendes Programm haben: eine Minute laufen, eine Minute gehen, wieder eine Minute laufen und wieder eine Minute gehen und so weiter. Fünf bis zehn Minuten schaffen so auch Untrainierte. Nach vier, fünf Tagen das Pensum steigern: zwei Minuten laufen, eine Minute gehen und so weiter. An die Gesamtlaufzeit des Vortages hängen Sie drei bis fünf Minuten dran. Nach drei Tagen sollte schon ein 3-1-3-Rhythmus funktionieren. Wenn Sie drei Mal in der Woche laufen (der Idealfall!), könnten Sie Woche für Woche die Gesamtlaufzeit um drei bis fünf Minuten steigern. Im Normalfall sind Sie dann nach einem Monat in der Lage, 30 Minuten ohne größere Anstrengung am Stück durchzulaufen.
Die richtige Atmung
Anfänger verkrampfen sich beim Laufen rasch und bekommen schnell Seitenstiche. Mit der richtigen Atmung passiert das nicht. Und die funktioniert so: Loslaufen und auf drei Schritte einatmen, auf drei Schritte ausatmen und so weiter. Am Anfang muss man sich noch stärker auf diese Atemtechnik konzentrieren, was auch wichtig ist. Später atmet man automatisch richtig. Wichtig: Die Schultern hängen beim Laufen locker, die Arme schwingen entspannt neben dem Körper, die Hände nicht zu Fäusten ballen.
Das richtige Tempo
Wer sich beim Laufen voller Ehrgeiz überfordert, tut sich keinen Gefallen. Denn: Nur langsames Laufen verbrennt Fett. Um das
richtige Tempo zu finden, orientiert man sich an der Herzfrequenz. Faustregel: 220 Pulsschläge minus Lebensalter = der Maximalpuls. 60 bis 70 Prozent davon ist die optimale Fettverbrennungszone. Beispiel: 220 – Lebensalter von 50 = 170. Davon 60-70% = 102-119 Pulsschläge bei der optimalen Verbrennungszone. Investieren Sie unbedingt in eine Pulsuhr (Herzfrequenzmesser), die Ihnen auch mit akustischen Signalen anzeigt, ob Sie in Ihrer optimalen Zone sind. Achten Sie bei der Wahl der Pulsuhr auf gut lesbare Ziffern, Beleuchtung, Stoppuhrfunktion und einen codierten Gurt. So vermeiden Sie Störfrequenzen von Pulsuhren anderer Läufer. Prüfen Sie unbedingt Ihren Ruhepuls. Normal liegt er zwischen 60 und 80. Bei regelmäßigem Laufen kommt der Körper immer schneller vom Belastungs- auf den Ruhepuls zurück.
Die richtigen Schuhe
Man sollte sie im Fachgeschäft kaufen, wo geschulte Verkäufer beraten. Sie fragen nach Gewicht, Laufstil, Laufuntergrund und Beinstellung. Außerdem gibt’s meist ein Laufband mit Videokontrolle, um die Schuhe vor dem Lauf zu testen. Frauen kommen meist mit speziellen Damenlaufschuhen besser zurecht, bei den breiteren Herrenmodellen »schwimmen« sie oft im Schuh, das kann zu Blasen führen. Laufschuhe sollte man nur nachmittags kaufen: Dann ist der Fuß ungefähr so ausgedehnt wie beim Sport.
Die richtige Kleidung
Die ist genauso wichtig wie richtige Schuhe, wenn das Laufen Spaß und nicht krank machen soll. Moderne Laufbekleidung ist aus sogenannten Funktionsfasern. Das sind moderne Synthetikstoffe (z. B. Drylete oder Coolmax), die luftdurchlässig sind, den Schweiß aufsaugen und ihn nach außen von der Haut wegtragen. So bleibt der Körper trocken und kann nicht so leicht auskühlen. Außerdem ist Funktionsbekleidung auch wind- und regenabweisend. Auch die Socken sollten aus Synthetikfasern sein. Baumwollsocken saugen sich mit Feuchtigkeit voll, dehnen sich aus, bilden Falten und können so zu Blasen führen. Außerdem sollte man an kühlen Tagen an eine Kopfbedeckung decken, denn etwa 40 Prozent der Körperwärme
gehen über den Kopf verloren. Im Sommer schützt ein Stirnband die Augen vor Schweiß.
Was tun gegen Muskelkater?
Das sind feinste Mikroverletzungen des Muskels. Tritt bei Ungeübten etwa 24 bis 48 Stunden nach dem Training auf. Bei Krämpfen Magnesiumtabletten nehmen. Dann braucht man erst einmal Ruhe. Schrauben
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