Verlogene Schoenheit - Vom falschen Glanz und eitlen Wahn
Ängste können ebenso den Schlaf stören wie bestimmte Medikamente (Steroide gegen Schmerzen/Schwellungen, Asthma-Medikamente). Glücklicherweise leide ich nicht unter Schlafstörungen, obwohl die alle Anzeichen einer Volkskrankheit haben. Nach Schätzungen der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin sind in Deutschland 20 Millionen Menschen davon betroffen, Tendenz steigend. Ob ein Grund auch unser maßloser Fernseh-Konsum ist? Vermeiden Sie deshalb wahlloses Fernsehen, schauen Sie sich besser nur ausgesuchte Sendungen oder Filme an. Besser noch: gute Bücher lesen (entspannt und fördert gleichzeitig die Konzentrationsfähigkeit), mindestens eine halbe Stunde täglich spazieren gehen, keine schwere Kost am Abend und eine positive Lebenseinstellung.
Was hilft gegen Schlafstörungen?
Die gute alte Schlaftablette möchte ich weniger empfehlen. Diese Medikamente aus der Gruppe der Benzodiazepine machen in kürzester Zeit, nach ein bis zwei Wochen, abhängig und verkürzen die
Tiefschlafphase, sodass sich die Patienten am nächsten Morgen schlapp und unausgeschlafen fühlen. Harmloser sind da frei verkäufliche Antihistaminika (mit dem Wirkstoff Doxylamin); das sind Medikamente gegen Allergien, die als Nebenwirkung müde machen. Von ihnen wird man nicht süchtig, sie können aber Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, Verstopfung oder Koordinationsstörungen haben. Garantiert unschädlich sind natürliche Mittel wie Baldrian, Hopfen, Melisse und Passionsblume, die oft auch kombiniert in pflanzlichen Schlafmitteln enthalten sind. Ich hingegen vertraue am liebsten auf das gute alte Glas heiße Milch mit Honig, das wirkt und schmeckt auch am besten.
Tipps für guten Schlaf:
• Stehen Sie jeden Tag möglichst zur gleichen Zeit auf.
• Gehen Sie nur schlafen, wenn Sie wirklich müde sind.
• Seien Sie bezüglich des Nickerchens konsequent: Schlafen Sie entweder jeden Nachmittag oder gar nicht. Sonst drohen Schlafstörungen.
• Nehmen Sie vor der Bettruhe ein warmes Bad mit ätherischen Ölen (Lavendel, Neroli, Vanille, Rose) und eine Tasse Kräutertee.
• Bringen Sie jeden Morgen und jeden frühen Nachmittag Ihren Kreislauf mit Spazierengehen oder Sport in Schwung, aber vermeiden Sie das kurz vor der Bettruhe.
• Trinken Sie nach 16 Uhr keine aufputschenden Getränke wie Cola, Kaffee oder schwarzen Tee.
• Trinken Sie kurz vor dem Schlafengehen keinen Alkohol, besonders, wenn Sie schon müde sind.
• Rauchen Sie nicht kurz vor dem Schlafen.
• Sitzen Sie abends nur bei gedimmten Licht, unsere innere Uhr reagiert auf Dunkelheit und stimmt so den Körper auf Schlaf ein.
• Lüften Sie das Schlafzimmer vor der Bettruhe zehn Minuten bei geöffnetem Fenster, das auch die Nacht über aufbleiben sollte. Die meisten Menschen schlafen nämlich zu warm. Die ideale Raumtemperatur liegt bei 17 Grad.
Andere Entspannung
Yoga ist eine uralte Methode, um Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Sie sollte aber gelernt sein. Besuchen Sie einen Yoga-Kurs, und versuchen Sie sich unter Anleitung an der wirkungsvollen Übung »Sonnengruß«, die Atmung und Kreislauf anregt, die Muskulatur dehnt und die Konzentration fördert.
Anspannen kann auch entspannen. Das hat der Amerikaner Edmund Jacobson bereits Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt. Er nannte seine Methode Progressive Muskelrelaxation (PMR). Durch gezieltes Anspannen und blitzartiges Entspannen kommt man innerhalb kürzester Zeit in einen angenehm entspannten Zustand: Einen oder auch mehrere Muskeln mit aller Kraft rund zehn Sekunden anspannen und dann abrupt loslassen. Dazu am besten kurz die Luft anhalten und beim Entspannen des Muskels tief und hörbar laut ausatmen. PMR hilft gegen Schlafstörungen, Nervosität und Prüfungsstress. Der Schauspieler Til Schweiger kurierte damit seine Flugangst.
Düfte können wie Beruhigungsmittel wirken. Blitzschnell und ohne Nebenwirkungen. Die Nase steht nämlich in direkter Verbindung mit dem Limbischen System im Gehirn. Dieser Teil ist unter anderem für die Verarbeitung von Gefühlen zuständig und steuert auch Immunabwehr, Stressbewältigung und Sexualverhalten. In mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass ätherische Öl Einfluss auf die Herzfrequenz und Atmung nehmen können. Empfehlenswerte Düfte sind Öle aus Lavendel, Melisse, Neroli, Rosmarin, Bergamotte, Muskatellersalbei und Lemongrass. Wenn’s ganz schnell gehen soll, einfach ein, zwei Tropfen Öl auf das Taschentuch träufeln, vor
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