Vermaehlung um Mitternacht
Brust, verweilten an seinen Schultern, glitten die Arme hinab. Er krallte sich im Laken fest und befahl seinem ungebärdigen Körper, sich zu beherrschen.
Sie ließ ihren Händen Küsse folgen, und die federleichten Berührungen brachten ihn beinahe um den letzten Rest an Beherrschung. Ihre Erkundungen gingen tiefer, bis sie schließlich inne hielt. Er öffnete die Augen. Sie starrte seine Männlichkeit an. Einen Augenblick befürchtete er, er hätte ihr Angst gemacht, doch dann wandte sie sich mit brennendem Blick zu ihm um.
Wortlos zog Alec sie wieder über sich. Sie strich an seinen Flanken entlang, und als sie sich mit den Fingern zwischen seine Beine vorwagte, warf er sie auf den Rücken und drückte ihr die Hände über dem Kopf in die Kissen.
„Um Himmels willen, nicht“, stieß er hervor. „Noch nicht.“
Stöhnend drängte sie sich an ihn, schlang ein Bein um ihn. Jedweder ritterlicher Gedanke löste sich ob dieser sengenden Leidenschaft in Luft auf. Alec legte sich zwischen ihre Schenkel und stieß zu.
Sie presste sich gegen ihn und schrie auf, als sie ihn in sich aufnahm. Alec fing ihren Schmerzenslaut auf und drängte sie weiter auf die Freuden zu, die sie nun erwarteten. Rascher und immer rascher riss er sie auf den Wellen der Leidenschaft mit sich, die sich mit jedem Stoß höher auftürmten.
Sie schlang beide Beine um ihn und erwiderte seine Leidenschaft mit derselben Inbrunst. Alec genoss die Offenheit, mit der sie reagierte, die Süße ihrer vollkommenen Hingabe. Sie hielt nichts zurück, überließ sich ganz und gar dem Akt der Leidenschaft.
Gerade als er glaubte, sich nicht länger zurückhalten zu können, schrie sie auf, packte seine Schultern und wölbte sich ihm entgegen. Die Wogen schlugen über ihm zusammen.
Als er wieder zu Atem kam, rollte er sich auf die Seite und zog sie an sich. Schlaff und gesättigt kuschelte sie sich in seine Arme. Julia, die sich in körperlichen Dingen ebenso leidenschaftlich gezeigt hatte wie in seelischen Angelegenheiten, hatte ihm mehr Lust verschafft als alle seine früheren Damenbekanntschaften.
Er wartete, bis sein Herzschlag sich beruhigt hatte. Als er endlich wieder die Augen aufschlug, hatte sie sich auf einen Ellbogen gestützt und guckte ihn an, als wolle sie sich seine Gesichtszüge ganz genau einprägen.
Alec lächelte, und Trägheit senkte sich über sie. In diesem Moment hatte er das Gefühl, als könne er alles erreichen. Mit dem Finger fuhr er an ihrem Schlüsselbein bis zu ihrer Kehle entlang, spürte ihren raschen Puls in den Fingerspitzen. „Du bist eine ganz schöne Wildkatze, mein Liebes. Ich glaube, du hast mich gebissen.“
Flüchtig betrachtete sie seinen Hals und wurde über und über rot. „Tut mir Leid.“
Er lachte leise, zog sie an sich und rollte sich mit ihr herum, bis sie auf ihm lag, den Kopf unter seinem Kinn. „Schau mich nicht so bekümmert an. Ich habe dich doch nur aufgezogen.“
Sie verbarg das Gesicht an seinem Hals und antwortete nicht. Nach langem Schweigen sagte sie schließlich: „ Alec, war das richtig so?“
Er bog ihren Kopf zurück, bis er ihr Gesicht sehen konnte. „Es war vollkommen. “
Julia legte die Hände auf seine Brust und guckte ihn stirnrunzelnd an. „Ich habe gehofft, dass ich alles richtig machen würde, war mir aber nicht sicher.“
Er grinste und strich ihr eine Locke hinters Ohr. „O, doch.“ Er schien irgendetwas in ihrem Blick wahrzunehmen und fragte: „Julia, habe ich dir wehgetan?“
Wieder lief sie rot an. „O nein. Es war unangenehm, aber nur ganz kurz.“ Sie legte den Kopf schief. „Fühlt es sich immer so an?“ Alec schüttelte den Kopf. Er war mit mehr Frauen im Bett gewesen, als er zählen konnte. Jedes Mal hatte er Freude verschenkt und empfangen, aber einen so gewaltigen Höhepunkt wie mit Julia hatte er noch nie erlebt. Es ging über rein körperliche Empfindungen hinaus. Julias Reaktion befriedigte ihn auf irgendeiner anderen Ebene, über die er nicht so genau nachdenken wollte. „Es ist jedes Mal anders.“
Sie machte große Augen. „Jedes Mal?“
Er grinste und nickte. „Und es wird immer besser.“
Julias Augen verdunkelten sich, als sie die Hand auf seine stoppelige Wange legte. Lang sah sie ihn an. „Alec, ich will nicht mehr streiten. “
Erst wollte er gar nicht glauben, dass sie so vollständig kapitulierte. Aber bei Julia wusste man eben nie. Er zog sie an sich und lachte leise. „Dann tun wir es eben nicht mehr.“
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