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Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen

Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen

Titel: Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Hintze
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fließt mehr Geld an die Börse, was wiederum steigende Kurse zur Folge hat. Doch irgendwann kommt der Moment, in dem sich der Trend dreht und es besser ist, auszusteigen. Fragt sich bloß: wann. Gute vermögensverwaltende Strategien analysieren laufend eine Vielzahl von Fundamentaldaten, um die weitere Entwicklung zu prognostizieren, damit das Management zum geeigneten Zeitpunkt handeln kann. Als klassische Frühindikatoren gelten unter anderem die Stimmung der Unternehmer, eingefangen im ifo-Geschäftsklima-Index, die Zinsentscheidungen der EZB und die Inflationsraten.
    Die Regel gibt’s übrigens auch umgekehrt: Never catch a falling knife . Auch wenn fallende Kurse zum Einstieg locken (»so billig gibt es die Deutsche-Bank-Aktie nie wieder«) – es kann immer noch mal um 20 Prozentpunkte runtergehen. Versuchen Sie sich nicht selbst am Market-Timing, sondern investieren Sie lieber strategisch – in einen aktiv gemanagten Investmentfonds.
    Exkurs: Inflationsschutz hat Priorität
    Inflationsangst ist etwas typisch Deutsches. Obwohl wir die Hyperinflation der 20er-Jahre nur aus den Erzählungen unserer Großeltern kennen und nur die wenigsten noch die Geldentwertung nach dem letzten Krieg wirklich miterlebt haben, sind wir durch diese gesellschaftliche Erfahrung geprägt. Verstärkt wurden die Sorgen nun durch die ausufernden Staatsschulden, die die Staaten zur Bewältigung der Finanzkrise aufgenommen haben. Die Notenbanken haben viel Geld in die Märkte gepumpt, um die Wirtschaft zu stabilisieren. Nach der hergebrachten volkswirtschaftlichen Lehrmeinung führt ein solches Wachstum der Geldmenge zwangsläufig in die Inflation. Konsequenz: Das Geld verliert auf Dauer seine Kaufkraft. Die Sorge ist also nicht ganz unbegründet.
    Zunächst: Ein gewisses Maß an Inflation ist nicht per se schlecht, sondern ein normaler Vorgang in einer gesunden Volkswirtschaft. Das Gegenbeispiel ist Japan. Das Land rutscht seit zwei Jahrzehnten immer wieder in die Deflation. Das ist weitaus bedrohlicher – denn das heißt: Es wird weniger konsumiert, kaum noch investiert, die Wirtschaft lahmt. Steigen Löhne und Preise, steigt die Kauflust, und Investitionsentscheidungen werden nicht aufgeschoben, denn morgen ist es teurer …
    Inflation heißt aber auch: Der Wert meines Vermögens sinkt – nur mit einer Rendite über dem Inflationssatz kann ich mich dagegen wappnen. Also müssen wir das in unserer Anlagestrategie berücksichtigen.
    Seit 1999 lag die jährliche Inflationsrate in Deutschland im Durchschnitt bei rund 1,5 Prozent. In den 1970er-Jahren betrug sie circa fünf Prozent, damals stiegen Preise infolge der Ölkrise.
    Die Europäische Zentralbank geht aktuell auf mittlere Sicht von einer Inflation von gut zwei Prozent aus. Für die EZB bedeutet das Preisniveaustabilität, für den Einzelnen gewiss nicht, wie die folgende Rechnung beweist. Wenn wir mit einer Inflation
von zwei Prozent in den kommenden 35 Jahren rechnen und über 100.000 Euro (Kaufkraft!) verfügen möchten, muss das Anlageziel heißen: 200.000 Euro. Niemand kann die Preis- und Zinsentwicklung wirklich langfristig voraussagen. Es kommt deshalb darauf an, auf Veränderungen vorbereitet zu sein und handlungsfähig zu bleiben. Die Geldanlagestrategie sollte hierauf ausgerichtet sein.

Altersvorsorge mit privaten Rentenversicherungen – von wegen langweilig!
    Es gibt 91,5 Millionen Lebens- und Rentenversicherungsverträge in Deutschland – mehr, als unser Land Einwohner hat. Sie sind damit das Vorsorgeprodukt schlechthin. Und doch gibt es viel Kritik:
■ »Das bringt doch keine Rendite!«
■ »Das ist viel zu teuer! - Da wird doch nur die Versicherung reich!«
■ »Wer weiß, ob ich jemals so lange lebe, dass sich das für mich rechnet!«
    Ich kenne natürlich diese Zweifel, die viele, viele Menschen haben – vielleicht auch Sie.
    Sie werden zusätzlich durch die mediale Berichterstattung genährt, und sehr wahrscheinlich weiß auch eine Kollegin von Policen zu erzählen, bei denen »nichts rauskommt«. Ich finde es auch unsinnig, ja geradezu fahrlässig, wenn in Testberichten dazu geraten wird, »eine Police ganz zu kündigen«. Wie so oft, kommt es auf den Einzelfall an.
    Für mich ist die private Rentenversicherung neben der Vermögensanlage die Basis der Altersvorsorge schlechthin. Nur mit einer

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