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Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen

Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen

Titel: Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Hintze
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Rentenpolice können Sie wirklich das lange Leben absichern. Denn Sparkonten nützen wenig als Altersvorsorge, wenn das Kapital mit 75 Jahren verbraucht ist, aber noch viel schönes Leben vor einem liegt.

    Rentenversicherung oder Lebensversicherung?
    Im Grunde handelt es sich um das gleiche Vorsorgeprodukt, das angelegte Geld wird nämlich identisch verwaltet. Der große Unterschied: Mit einer Rentenversicherung sichern Sie das »biometrische Risiko der Langlebigkeit« ab. Die Absicherung der Hinterbliebenen steht nicht an erster Stelle. Stirbt der Versicherungsnehmer bzw. die versicherte Person während der Ansparphase, bekommt der Begünstigte in aller Regel nur das, was im Vertrag angespart wurde. Überschüsse und Kosten werden natürlich verrechnet. Bei Ablauf einer Rentenversicherung haben Sie die Wahl: entweder die Rente oder eine Kapitalauszahlung. Lebensversicherungen kommen bei Ablauf komplett zur Auszahlung – eine Verrentung ist nicht vorgesehen. Der wichtigste Unterschied: Lebensversicherungen sind zusätzlich mit einer Todesfall-Absicherung verknüpft. Stirbt die versicherte Person, bekommen die Bezugsberechtigten (meist die Angehörigen) die vertraglich vereinbarte Todesfallsumme. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Todesfall gleich zu Beginn oder erst am Ende der Laufzeit eintritt. Die klassische Lebensversicherung ist auf dem Rückzug, denn inzwischen ist es gang und gäbe, die Absicherung von »Tod« und »Langlebigkeit« zu trennen. So kann man sich für jedes Anlageziel den besten Anbieter heraussuchen.
    Wie Versicherungen Geld anlegen
    Das Wichtigste zuerst: Die deutschen Lebensversicherungen sind gut durch die Finanzkrise gekommen, nicht zuletzt, weil sie zu einer sicheren und konservativen Anlagepolitik verpflichtet sind. Aktuare (Versicherungsmathematiker) und das Bundesamt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) kontrollieren die Einhaltung
der Anlagegrundsätze. Mit Belastungstests wird regelmäßig untersucht, ob bei einem Kapitalmarkt-Crash die finanziellen Verpflichtungen erfüllt werden könnten.
    Wie auch im Bankensektor gibt es ein Sicherungssystem. Dort wie hier kann allerdings die Frage nicht beantwortet werden, wie viel Geld denn im Ernstfall zur Verfügung steht, wenn die Rettung einer Versicherungsgesellschaft erforderlich wäre. Umso wichtiger ist es, auf die Rücklagen und die Kapitalstärke zu schauen, als schönen Versprechen und teurem Marketing zu folgen.
    Versicherungen und Fondsgesellschaften, Pensionskassen, Versorgungseinrichtungen, Beteiligungsgesellschaften und Privatanleger »fischen im selben Meer«: den Aktienbörsen und Rentenmärkten. Es ist dieselbe Zinslandschaft, es sind dieselben ökonomischen Einflüsse und oftmals sind es auch dieselben handelnden Personen. Was bedeutet: Versicherungen sind nicht per se besser und Fonds nicht per se schlechter. Vielmehr kommt es auf die Anlagestrategie an. Die Ergebnisse, die ein Produkt bisher erzielt hat, sind zwar keine Garantie für die Zukunft, aber ein guter Hinweis darauf, wie gut oder schlecht das Geld verwaltet wird.
    Mehr als 700 Milliarden Euro haben die deutschen Lebensversicherer Ende 2009 verwaltet.
    Der größte Teil wird seit jeher in Staatsanleihen, Kommunalobligationen und immobiliengesicherten Pfandbriefen angelegt. Doch auch diese Papiere sind nicht ohne Risiko, wie uns die Entwicklung der griechischen Staatsanleihen gezeigt hat. Bislang gibt es aber keine Anzeichen dafür, dass deutsche Versicherungen mit nennenswerten Ausfällen und Abschreibungen zu rechnen haben. Nur ein kleiner Teil des Deckungsstocks wird in Immobilien und Aktien angelegt. Ende 2009 betrug die Aktienquote aller Versicherer zusammen nur fünf Prozent, maximal dürfen 35 Prozent in Aktien und aktienähnlichen Wertpapieren angelegt werden.
    Senkung der Garantiezinsen mehr als wahrscheinlich
    Allen Marktteilnehmern, deren Anlagemaxime »Sicherheit vor Renditemaximierung« lautet, macht der derzeit extrem niedrige Zins zu schaffen. Mitte September 2010 brachte eine Bundesanleihe eine Rendite von gerade einmal 1,8 Prozent – und das bei einer Laufzeit von zehn Jahren! Mit diesen Zinssätzen sind jedoch die langfristigen Zahlungsverpflichtungen, die die Versicherer und andere Versorgungseinrichtungen gegenüber ihren Kunden ausgesprochen haben, kaum zu bewältigen. Denn klassische Lebens- und Rentenversicherungen garantieren

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