Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen
dem Anleger eine Mindestverzinsung. Rechnet man alle 91,5 Millionen Verträge bei den Unternehmen zusammen, liegt die durchschnittliche Garantieverzinsung bei 3,4 Prozent.
Der Garantiezins gilt für die gesamte Versicherungsbranche und ist für die gesamte Laufzeit jedes einzelnen Vertrags fest vereinbart. Seit dem 01.01.2007 beträgt er 2,25 Prozent, in den Hochzinsphasen galten sogar vier Prozent. Neuverträge ab 01.01.2012 werden nur noch mit 1,75 Prozent fest verzinst.
Garantiezinsentwicklung seit 1942
1,75 Prozent
ab 01.01.2012
2,25 Prozent
01.01.2007 bis Dezember 2011
2,75 Prozent
Januar 2004 bis Dezember 2006
3,25 Prozent
Juli 2000 bis Dezember 2003
4,00 Prozent
Juli 1994 bis Juni 2000
3,50 Prozent
Januar 1987 bis Juni 1994
3,00 Prozent
Januar 1942 bis Dezember 1986
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Trotz der niedrigen Zinsen können gute Versicherungen dank komfortabler Reserven und einer Anpassung ihrer Anlagestrategie weiterhin ordentliche Erträge in Aussicht stellen: Festverzinsliche
Wertpapiere mit sehr langen Laufzeiten erwirtschaften die erforderlichen Garantiezinsen und Papiere mit sehr kurzen Laufzeiten lassen die Freiheit, auf die sicher zu erwartenden Zinssteigerungen zu reagieren. Zudem kann mit diesen kurzfristig verfügbaren Mitteln auf einen Boom an der Börse reagiert werden, da die Aktienquoten der Versicherer bei Weitem noch nicht zu hoch sind.
Was ist die Gesamtverzinsung?
Das Geld für die Garantien erwirtschaften die Lebensversicherer mit ihren Kapitalanlagen. Ãblicherweise erzielen sie mehr Erträge, als sie dafür brauchen. Von dieser zusätzlichen Rendite geben die Gesellschaften einen Teil an ihre Kunden weiter. Das ist die laufende Ãberschussbeteiligung. Sie wird jährlich vorab vom Versicherungsunternehmen festgelegt und jedem Vertrag zugerechnet. Damit erhöhen sich dann die garantierten Werte schon während der Laufzeit. Darüber hinaus gibt es einen Schlussüberschuss, den Kunden bei Vertragsende ausbezahlt bekommen. Alles zusammen bezeichnet man als Gesamtverzinsung. Seit der Reform des Versicherungsvertragsgesetzes zum 01.01.2008 haben Versicherte auÃerdem einen Anspruch auf einen Teil der Bewertungsreserven der Unternehmen. Diese ergeben sich aus dem Unterschied zwischen Zeitwert und Buchwert der Kapitalanlagen. Wichtig ist die Realverzinsung, also die Gesamtverzinsung nach Inflation. In den letzten Jahren lag sie deutlich über der Preissteigerungsrate, langfristig können aber sehr hohe Inflationsraten kaum ausgeglichen werden. 2010 wurden im Branchenschnitt stolze 4,28 Prozent erzielt.
Zusammengefasst: Gesamtverzinsung = Garantiezins + laufende Zinsüberschüsse + Schlussüberschuss + Beteiligung an den Bewertungsreserven
2005 ist das Steuerprivileg (siehe S. 86) für Lebens-/Rentenversicherungen weggefallen. Gleichzeitig drücken sich immer mehr Menschen vor einer langfristigen Finanzplanung, ohne die Folgen zu bedenken. Es werden auch immer weniger neue Versicherungsverträge abgeschlossen. Auf sehr lange Sicht kann das zu Auszehrungen im Deckungsstock führen, die den Spielraum der Versicherer für Langfristanlagen erheblich einschränken. Wie überall trennt sich auch hier die Spreu vom Weizen. Gute Versicherungen wachsen nach wie vor mit neuen Verträgen und Kunden.
Was bringen Versicherungen zukünftig? Wie verlässlich sind die Prognosen?
Bei Abschluss einer klassischen Rentenversicherung finden Sie in den Angebotsunterlagen die Garantierente sowie die Gesamt- oder auch Ãberschussrente. Einzig verlässlich für jede Altersvorsorgeplanung sind die Garantierenten, die das Versicherungsunternehmen angibt. Jedem Vertrag liegt eine individuelle Garantierentenberechnung zugrunde, die sich auf Basis der eingezahlten Beiträge, dem garantierten Zins, den Kosten, der Laufzeit, dem Alter des Versicherten und der Sterbetafel ergibt. Die meisten Versicherer arbeiten mit der Sterbetafel DAV 2004 R der Deutschen Aktuarsvereinigung. Sie prognostiziert die zukünftige Lebenserwartung der Menschen.
Die Gesamtrenten bzw. das Gesamtkapital werden bei Vertragsabschluss hochgerechnet. Damit wird Ihnen die eigene Altersvorsorgeplanung erleichtert. Dennoch sollten Sie die Prognosen nur mit Vorsicht genieÃen. Hier gibt es von Versicherung
zu Versicherung groÃe Unterschiede. Vertrauenswürdige Anbieter orientieren sich an den tatsächlichen Ãberschüssen des Vorjahres und geben auch an, wie sich Ihr Vertrag
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