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Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen

Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen

Titel: Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Hintze
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Prozent nach Kosten zugrunde gelegt. Steuern sind nicht berücksichtigt.
    Monatliche Sparrate
Verbleibende Zeit, um 100.000 Euro zu erreichen
Erforderlicher Einmalbetrag, um 100.000 Euro im genannten Anlagezeitraum zu erreichen
1.471 Euro
5 Jahre
78.400 Euro
646 Euro
10 Jahre
61.400 Euro
246 Euro
20 Jahre
37.700 Euro
122 Euro
30 Jahre
23.100 Euro
67 Euro
40 Jahre
14.200 Euro
    Â 
    Ich ermittle die Summe, die sie von heute an ansparen muss, um ihren Lebensstandard auch im Alter zu halten. In 34 Jahren ist sie 67, genügend Zeit für ihre Altersvorsorge. Da Susanne keine Juristin ist, ist sie nicht in der Versorgungskammer der Anwälte, sondern in der Deutschen Rentenversicherung versichert. Die letzte Renteninformation prognostiziert eine Altersrente von über 2.100 Euro. Doch mit dieser Summe kann man schlichtweg nicht rechnen. Reduzierend wirken die steuerlichen Belastungen, die auch im Alter nicht ausbleiben werden, und die Inflation, die an der Kaufkraft zehrt. Ich rechne und komme auf eine ernst zu nehmende Rentenschätzung von knapp 800 Euro. »Ich glaube, mir wird schlecht!« ist ihr spontaner Kommentar, um sogleich auf die Politik, die Rentenkassen und Gott und die Welt zu schimpfen. Auch das gehört zur Finanzberatung dazu. Aber die Emotionen helfen nur im ersten Moment, in der Realität hilft nur Sparen. Möchte Susanne nämlich auch mit 67 über eine Kaufkraft von 3.700 Euro verfügen, denn das ist ihr derzeitiges Nettogehalt, muss sie ab sofort 1.125 Euro in ihre Rücklagen geben. Ich habe eine Rendite von vier Prozent zugrunde gelegt und die Kosten gleich berücksichtigt. Da sie aufgrund einiger Vorerkrankungen und Allergien vor einigen Jahren keine Berufsunfähigkeitsvorsorge bekommen hat, ist es doppelt wichtig, Vermögen und Altersvorsorge zu stärken.

    Der springende Punkt ist aber ihre steuerliche Belastung, die sie dank ihres hohen Einkommens und der Steuerklasse 1 hat. Bei einer durchschnittlichen Einkommensteuerbelastung von 36 Prozent und einem Grenzsteuersatz von 48 Prozent fällt es schwer, viel Geld in die Rücklagen zu stecken. Hier setze ich an.
    Altersvorsorge betreibt man idealerweise über drei Wege: gesetzlich, privat und über das Unternehmen. Da Susanne bislang noch keine betriebliche Altersvorsorge (BAV) in Anspruch genommen hat, kann sie nun aus dem Vollen schöpfen. Die BAV ist das beste Modell, vorzusorgen und Steuern zu sparen.
    Vorsorgen und Steuern sparen – am besten mit einer Direktversicherung
    Susannes Arbeitgeber bietet keine eigenen betrieblichen Modelle an. Das macht aber nichts, denn sie hat, wie jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer, einen Rechtsanspruch auf die sogenannte Entgeltumwandlung. Die Betriebe weisen in aller Regel auf diese Möglichkeit hin.
    Dabei verzichtet sie auf die Barauszahlung eines Teils ihres Gehaltes und führt diesen Teil der Altersvorsorge zu. Der Effekt ergibt sich dadurch, dass die Sparleistung vom Bruttogehalt und damit von ihrem Einkommen vor der Belastung mit Steuern und Sozialabgaben abgezogen wird. Private Rentenvorsorge funktioniert ja anders: Bei ihr wird der Sparbetrag vom Konto und damit »nach Steuern« abgezogen. Ich rate ihr, den höchstmöglichen Betrag, den sie steuerfrei ansparen kann, auszuschöpfen. Das sind 370 Euro im Monat (Stand 2011). Sie ist überzeugt, begeistert ist sie aber erst, als ich ihr ihre Gehaltsabrechnung mit dem »Vorher-Nachher-Effekt« simuliere. Dabei wird deutlich: Ihre Steuerersparnis beträgt 178 Euro im Monat. Anders ausgedrückt: Sie spart 370 Euro für ihr Alter. Ihr tatsächlicher Aufwand kommt aber nur auf 192 Euro.

    Susannes Gehaltsabrechnung
vor BAV
nach BAV
Gehalt
7.000 Euro
7.000 Euro
BAV-Beitrag
0
- 370 Euro
Zu versteuern
7.000 Euro
6.630 Euro
Steuern
- 2.269 Euro
- 2.091 Euro
Sozialversicherung
- 980 Euro
- 980 Euro
Auszahlung/netto
3.750 Euro
3.558 Euro
    Quelle: Eigene Berechnungen auf Basis des Steuertarifs 2011, Werte gerundet
    Der nächste Schritt ist die Festlegung, wie das Geld angelegt wird, denn eine Direktversicherung wird im Grundsatz wie eine private Rentenversicherung verwaltet. Man kann also zwischen einer klassischen Rentenversicherung und Fondspolicen mit Garantien wählen. Auch angelsächsische Versicherungen sind möglich. Susanne entscheidet sich für ein Mischmodell: eine Fondspolice mit Beitragsgarantie. Einerseits will sie bei diesem wichtigen Schritt keine großen Risiken

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