Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen
kommen, wenn zum Beispiel die Risiken im Versicherungsbestand zunehmen.
â Die Prognose des Arztes, dass die BU »voraussichtlich sechs Monate« andauert, reicht für den Leistungsfall. Die Rente sollte dann ab Eintritt der Berufsunfähigkeit â also auch rückwirkend â gezahlt werden.
â Gibt es Nachversicherungs- und Ausbaugarantien? Dann kann der Versicherungsschutz ohne erneute Risikoprüfung unter bestimmten Voraussetzungen erhöht werden.
Die meisten Fehler kann man beim Abschluss machen. Geben Sie alle Erkrankungen an, auch wenn Sie sie nicht für bedeutend halten. Wer hier nicht die Gesundheitsfragen exakt beantwortet, macht sich später angreifbar. Es kann Ihnen dann passieren, dass die bis dahin gezahlten Prämien verloren sind und Sie den Versicherungsschutz komplett verlieren. Die Folge ist das Abrutschen auf Armutsniveau, da kein ausreichendes Einkommen flieÃt.
Deshalb nehmen sich gute Beraterinnen und Berater ausreichend Zeit, wenn es um den Abschluss einer BU-Vorsorge geht. Sie prüfen schon im Vorfeld, ob eine Annahme ohne Einschränkungen überhaupt möglich ist. Diese Vorab-Prüfung ist wertvoll, damit Sie nicht als »abgelehnte Risikoperson« bei den Versicherern gespeichert sind. In einem solchen Fall verschlechtern sich Ihre Chancen auf den erfolgreichen Abschluss zusätzlich â oder sie wird unbezahlbar. Seien Sie deshalb besser vorsichtig mit Online-Schnäppchen.
Es nützt wenig, zehn Euro Beitrag zu sparen, wenn der BU-Schutz auf wackeligen Beinen steht.
»Wer soll denn eine BU-Vorsorge haben?«
⦠werde ich auf Vortragsveranstaltungen immer wieder gefragt. Grundsätzlich jeder Berufstätige, um existenzielle Risiken abzufedern. Denn der Vermögensaufbau versiegt, wenn kein Einkommen flieÃt. Vor allem diesen Frauen und Männern rate ich vorzusorgen:
â Berufstätige mit Geburtsdatum ab dem 01.01.1961, denn sie haben keinen gesetzlichen BU-Schutz mehr.
â Mediziner, denn im Versorgungswerk ist keine ausreichende Berufsunfähigkeitsrente mitversichert. Es handelt sich lediglich um eine Invaliditätsrente, die nur gezahlt wird, wenn die Zulassung zurückgegeben wird. Eine Ãrztin kann also nicht »ein bisschen« als Ãrztin praktizieren, sondern es heiÃt: ganz oder gar nicht.
â Selbstständige, denn sie haben meist gar keine Absicherung. Weder eine BU- noch eine Erwerbsminderungsrente.
â Risikoreiche Berufe, denen häufig die Frühverrentung droht. Lehrer oder Arbeiter in der Industrieproduktion gelten als solche. Nicht von ungefähr sind ihre Policen in aller Regel doppelt so teuer wie Policen für Akademiker, die zu den risikolosesten Berufsgruppen zählen.
â Studenten, auch wenn sie sich noch auf keinen Beruf festgelegt haben. Die Kosten sind dank des Alters sehr gering.
Sieben Tipps für die Absicherung Ihrer Berufsunfähigkeit, basierend auf den Erfahrungen aus meiner Beratungspraxis
SchlieÃen Sie eine ausreichende Vorsorge ab, die mindestens Ihre laufenden Kosten deckt. Als Faustregel gelten übrigens 70 Prozent des aktuellen Nettoeinkommens.
Manche Makler verbinden die BU-Absicherung mit einem Ansparprodukt. Damit wird dem Kunden vorgegaukelt, dass mit der BU ein Vermögensaufbau einhergeht. Doch das ist Quatsch. Jeder Bestandteil dieser Koppelprodukte hat eine eigene Kalkulationsbasis. Besser ist die Trennung von Sparen und Absichern. Kann man nämlich die gesamte Monatsprämie nicht mehr aufbringen, verliert man gleich den BU-Schutz. Bei getrennten Verträgen bleiben Sie flexibel und pausieren eher mit dem Sparen.
Je länger Sie die sogenannte Karenzfrist festlegen, desto günstiger wird ihr zu zahlender Monatsbeitrag. Die Karenzfrist ist der Zeitraum zwischen Beginn der Berufsunfähigkeit und der Zahlung der ersten BU-Rente. Aber Achtung: Für diese Zeit sollten Sie dann eine ausreichende Reserve haben, damit es finanziell nicht eng wird.
Für Berufseinsteiger gibt es günstige start-up-Tarife, bei denen man mit einem geringeren Beitrag bei vollem Versicherungsstart einsteigt.
Passen Sie ihre BU-Vorsorge regelmäÃig an. Wenn Sie automatische Steigerungen gleich bei Abschluss vereinbaren, umgehen Sie Gesundheitsprüfungen und passen Ihre Vorsorge an Ihre Einkommensentwicklung an.
Gute Policen kennen auch Nachversicherungsgarantien, bei denen man ohne erneute Gesundheitsprüfung eine höhere Rente vereinbaren
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