Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen
Zinsen für diese Geldanlagen zwischen zwei und fünf Prozent, laufzeitabhängig.
Aktienfonds
Hier ist sicher die Auswahl am gröÃten. Anfang 2010 zählte ich mehr als 200 Fonds, die dem Segment der SRI zuzurechnen sind. Gemessen am gesamten Fondsvolumen in Deutschland stecken aber erst drei Prozent der Vermögensanlagen in diesen Produkten. Ãkologische/nachhaltige Aktienfonds wählen Unternehmen aus, die sich in diesen Bereichen engagieren:
â Umwelttechnologien und Klimaschutz
â Erhaltung der natürlichen Ressourcen
â Gesundheit und Gesundheitsforschung
â Demografischer Wandel und Wissensgesellschaft
â Menschen- und Arbeitsrechte
Wichtig ist der Investmentansatz, der diesen Aktienfonds zugrunde liegt. Im Wesentlichen kann man zwischen zwei Strategien unterscheiden:
Beim »Best-in-Class-Ansatz « wird über alle Branchen hinweg in die Unternehmen investiert, die im Vergleich zu anderen ihres Segments noch am ehesten die Kriterien für Nachhaltigkeit erfüllen. Somit kommen selbst Rüstungsunternehmen ins Portfolio. Wirklich zuverlässig ist deshalb der zweite Anlagestil: die » Titelselektion mit Ausschlusskriterien «. Atomkraft, Gentechnik, Militärgüter, Chlorchemie, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen â wer damit Profit macht, kommt nicht in den Fonds. Seit einigen Jahren gibt es Aktienfonds, die in »Nachhaltige Unternehmen der Schwellenländer« anlegen. Ich sehe das sehr kritisch und vermute ein raffiniertes Marketing. Die Gefahr, in Firmen zu investieren, die die Menschenrechte missachten, ist angesichts der mangelnden Transparenz in vielen asiatischen und osteuropäischen Ländern groÃ.
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Risiko: Hoch bis sehr hoch. Je spezieller das Thema (beispielsweise nur Unternehmen aus der Wasserwirtschaft), desto gröÃer das Risiko. Die Kursschwankungen reiner Aktienfonds sind enorm, phasenweise sind die Kurse um mehr als die Hälfte eingebrochen. Weniger Risiko bergen breit aufgestellte Ãko-Aktienfonds oder solche, die auch Anleihen beimischen.
Ertrag: Sehr hohe Chancen. In einzelnen Jahren betrug die Rendite weit über 30 Prozent. Ganz lange Performance-Zeitreihen (über zehn Jahre) liegen nur für wenige Fonds vor. Viele Anlagekonzepte, die erst in den letzten Jahren aufgelegt wurden, sind angesichts der schwachen Börsenjahre der letzten Zeit noch im Verlust (Stand: Dezember 2010).
Renten-/Anleihefonds
Anlegerinnen, die Nachhaltigkeit und Sicherheit verbinden möchten, sind hier besser aufgehoben. Fonds dieser Kategorie investieren in Anleihen nachhaltig arbeitender Unternehmen. Im Wesentlichen sind es die gleichen, die sich auch auf der Aktienseite
finden. Des Weiteren gehören Staatsanleihen in nachhaltige Rentenfonds. Ein spezielles Nachhaltigkeitsranking bewertet die Umwelt- und Sozialpolitik der Länder. Deutschland, die Schweiz, Skandinavien und Ãsterreich sind dabei führend.
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Risiko: Gering. Rentenfonds, die vermehrt auf Staatsanleihen der genannten Länder setzen, weisen kaum Schwankungen auf und haben ein sehr geringes Risiko. Ein etwas höheres Risiko haben Fonds, die mehr Unternehmensanleihen enthalten. Vor allem kleinere Umwelttechnologieunternehmen müssen einen relativ hohen Zins bezahlen, weil sie kein ausreichendes Rating vorweisen können.
Ertrag: Gering. Die Renditen orientieren sich am allgemeinen Zinsniveau.
Gut zu wissen: Nach dem Ranking für Staaten sind US-Anleihen in keinem der nachhaltigen Rentenfonds enthalten. Und: Jede deutsche Bundesanleihe ist im weitesten Sinne auch ein nachhaltiges Investment.
Beteiligungen/Geschlossene Fonds
Bei unternehmerischen Beteiligungen gibt es zumeist ein ganz konkretes Thema/Projekt, in das das Geld der Anleger flieÃt. Ist genug Kapital eingesammelt worden, wird der Fonds für neue Investoren geschlossen. GroÃen Anteil hatten in den letzten Jahren Wind- und Photovoltaikanlagen. Biomasse, ökologische Immobilien und Holz kamen dazu. Bei den Private-Equity-Fonds geht das Geld in junge Firmen der Umwelttechnologie. Zweitmarktfonds kaufen Anteile der oben genannten Fonds an und bündeln sie zu neuen Beteiligungen.
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Risiko: Sehr hoch. Es gab leider nur sehr wenige Beteiligungen, die ihre Prognosen erfüllen konnten. Windflauten setzten den Windparks zu, die Finanzkrise den jungen Firmen und hohe Kosten den Solarunternehmen. Das Geld ist für viele Jahre fest gebunden â es gibt
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