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Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen

Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen

Titel: Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Hintze
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dem Wunsch nach einem früheren Rentenbeginn sehr wertvoll sein.
    Es lohnt sich deshalb darüber nachzudenken, auf die Befreiung von der Versicherungspflicht zu verzichten.

Wenn ein Beruf nicht ausreicht – große Lücken beim Einkommen und der Rente
    Um wen geht es?
Die Alleinerziehende – 1964 geboren, Single
Themenschwerpunkt
Nachhaltige Geldanlagen
Zusatzinfos
Microfinanzanlagen
    Â 
    Ist das jetzt eine gute oder eine schlechte Nachricht? Nach den Daten des Instituts der Deutschen Wirtschaft sind 2009 fast 40 Prozent der 60- bis 65-Jährigen berufstätig. Das sind doppelt so viele ältere Arbeitnehmer wie noch 1996. Und die Tendenz ist steigend: Immer mehr Menschen arbeiten unmittelbar bis zum Renteneintritt … und künftig werden sie wohl über diese magische Grenze hinaus arbeiten.
    Heike hatte den guten Vorsatz schon länger, aber nun will sie endlich Klarheit über ihre Altersvorsorge haben. Als Alleinerziehende von zwei Kindern ist sie es gewohnt, manch unbequeme Wahrheit anzunehmen, und mit diesem Vorsatz kommt sie zu mir zur Beratung. Bewaffnet mit drei Aktenordnern und alles andere als fröhlich.
    Die Fotografin ist 46 Jahre alt und arbeitet bei einem exklusiven Fotostudio in der Münchner Innenstadt. Es ist schätzungsweise ihr zehnter Arbeitgeber, denn Heike musste immer wieder von vorn anfangen. Erst kam die Trennung vom Vater ihrer Kinder, dann war sie immer wieder auf der Suche nach einer neuen Arbeit und musste mehrfach umziehen. Auf dem Markt gibt es jede Menge guter Fotografen, und sie verlor ein paar Mal ihren Job, weil ihr Arbeitgeber nicht genug Aufträge hatte. Manchmal wechselte sie auch, weil sie hoffte, ihr Einkommen zu verbessern. Außerdem arbeitete sie wegen der Kinder lange Teilzeit. Erst vor zwei Jahren konnte sie ihre Arbeitswoche auf vier Tage aufstocken.

    Eine Biografie wie die von Heike führt zu großen Lücken in der Altersvorsorge. Das weiß sie längst, aber nun möchte sie wissen, womit sie einmal konkret rechnen und was sie gegebenenfalls noch tun kann. »Ich möchte das jetzt endlich regeln!« Sie macht sich große Sorgen und fürchtet sogar, dass sie sich eines Tages keine ordentliche Wohnung mehr leisten kann. Die Mieten in München sind hoch, und sie möchte später keinesfalls auf staatliche Hilfe oder – noch schlimmer – auf die Hilfe ihrer Kinder angewiesen sein. Sie ist sehr bewegt, als sie so erzählt.
    Nicht viel angespart – woher auch?
    Ihr regelmäßiges monatliches Nettoeinkommen beträgt derzeit rund 2.000 Euro. Erst in den letzten Jahren konnte sie hin und wieder etwas auf die Seite legen. Auf diese Weise ist ihr Sparkonto auf mittlerweile 24.000 Euro angewachsen. Ein Wertpapierdepot hat sie nicht, und weil sie nie lange bei einem Arbeitgeber blieb, kann sie auch auf keine betriebliche Altersvorsorge bauen. Seit dem Jahr 1990 spart sie in einer Lebensversicherung 150 Euro pro Monat an, die zu ihrem 60. Geburtstag fällig wird: 135.400 Euro werden ihr in Aussicht gestellt. Aus der gesetzlichen Rentenversicherung kann sie einmal mit 920 Euro rechnen, wenn sie bis zu ihrer Regelaltersgrenze im Jahr 2031, dann ist sie 67 Jahre alt, Beiträge wie im Schnitt der letzten fünf Jahre einzahlt.
    Das macht alles zusammen 1.550 Euro, wenn die Versicherung mit den derzeitig gültigen Rentenwerten »verrentet wird«. Diese Betrachtung hat sich in meiner Beratung bewährt, denn so wird deutlich, welchen Nutzen Geldanlagen für die Altersvorsorge haben. »Das ist schon keine Rentenlücke mehr – das ist ein Loch!«, konstatiert sie. Womit sie leider Recht hat.
    Der Begriff der Rentenlücke ist schwammig. Die einen verstehen darunter die Differenz aus dem letzten Einkommen und den in Aussicht gestellten Renten. Andere orientieren sich an den heutigen Ausgaben und stellen das ins Verhältnis zu den zu erwartenden
Renteneinnahmen. Beide Überlegungen gehen von der Vorstellung aus, dass der Finanzbedarf im Alter so hoch ist wie während des Berufslebens. Ich teile diese Sichtweise. Nicht nur, dass die Erwartungen an einen »schönen Ruhestand« hoch sind, wir müssen auch mit höheren Gesundheits- und Pflegekosten rechnen.
    Realistischerweise braucht Heike bereits jetzt mehr als 2.000 Euro im Monat, um »gut leben zu können«. Das ist auch der Grund, weshalb sie sich vor zwei Jahren zusätzlich zur Pilates-und Yoga-Trainerin

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