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Verräter der Magie

Verräter der Magie

Titel: Verräter der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Wild
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fair«, gab Kira zu. Dann dämmerte ihr erst, was Evan gesagt hatte. »Aber Kingsley wurde nicht von den Sidhe ermordet. Er sagt, es war ein Mensch.«
    Sofort wurde Evan hellhörig. »Er hat ihn gesehen? Wer war es?«
    Kira schüttelte den Kopf. »Niemand, den er kannte, aber definitiv kein Sidhe.« War ja mal wieder typisch, dass man das ihrem Volk in die Schuhe schieben wollte.
    »Darauf würde ich mich nicht verlassen.«
    »Was meinst du damit?«, fragte Kira verwundert.
    »Es ist gerade überall in den Nachrichten.« Evan zündete sich eine neue Zigarette an, diesmal mithilfe von Feuermagie, eindeutig, um vor ihr anzugeben. »Es hat sich nämlich herausgestellt, dass Cian nicht der einzige Meistermagier war, der letzte Nacht ermordet wurde. In den vergangenen zwanzig Stunden wurden auf der ganzen Welt insgesamt neun von ihnen getötet – und auf die restlichen gab es versuchte Attentate. Die Täter, die man zu fassen bekam, waren zwar allesamt Menschen, doch sie standen unter dem Einfluss der Sidhe. Die Kerle konnten nicht einmal mehr ihren eigenen Namen buchstabieren und sind fast durchgedreht, als man sie an der Ausführung ihrer Mission hinderte, indem man sie in Zellen sperrte.«
    Kira starrte ihn fassungslos an. Dabei sollte sie nicht überrascht sein. Die Sidhe würden vielleicht keinen offenen Krieg beginnen, aber wenn es darum ging zu tricksen, zu hintergehen und zu verführen, dann war ihr Volk an vorderster Front dabei.
    Ich finde euch ja auch furchtbar klasse, aber könnten wir hier vielleicht die Hauptfrage des heutigen Abends klären? Nämlich: »Wieso wollten sie mich umbringen?«
    Kira hatte dagegen nichts einzuwenden. »Aber … zu welchem Zweck?«
    Evan zuckte mit den Achseln. »Wenn wir das wüss-ten …«, sagte er bedrückt. »Wir vermuten, dass etwas Größeres dahintersteckt. Wahrscheinlich ein Werk der Rebellen.«
    »Was für Rebellen?«
    Als hätte man einen Sicherheitsschalter umgelegt, wurde Evans Gesicht leer und nichtssagend. »Nicht so wichtig. Vergiss, was ich gesagt habe, Kira-Mäuschen.«
    Kira verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. Doch noch bevor sie Evan etwas an den Kopf schleudern konnte, beantwortete Kingsley ihre Frage.
    Die Gruppe der Rebellen besteht aus Sidhe und anderen Paranormalen, die außerhalb der Mauern leben und sich offen und selten gewaltfrei gegen die Magier zur Wehr setzen. Sie bereiten uns schon seit Jahren Ärger, aber mit einem Angriff dieser Art hätten wir niemals gerechnet. Kira musste der Versuchung widerstehen, Kingsley für seine neu erwachte Hilfsbereitschaft einen imaginären Orden an die Brust zu heften.
    Ihr Interesse war geweckt. Da draußen gab es noch ganze Gruppierungen von ihnen? Und sie wehrten sich gegen die Tyrannei der Magier? So etwas hatte sie nie zu hoffen gewagt – und auch noch nichts davon gehört. Was bei einem Informationsblatt wie dem Magican jedoch kein Wunder war.
    Ich bin froh, dass die Idee dich so ungemein begeistert.
    »Wie viele von uns kämpfen da draußen?«, fragte sie, begierig darauf, mehr zu erfahren.
    Evan betrachtete sie mit unglücklicher Miene. »Ich sehe schon, Cian redet mit dir da drinnen viel zu viel.« Er seufzte kurz, beschloss dann aber zu ihrer großen Freude, doch noch zu antworten. »Wir wissen es nicht genau. Es ist auch kein wirklicher Kampf, sondern vielmehr ein Zusammenschluss des Abschaums: ein paar Sidhe, Werwölfe und andere Wesen, die uns ins Gesicht spucken. So etwas wie diese Attentate gab es vorher noch nie.«
    Kira beschloss, ihm erst später für den »Abschaum«-Kommentar eine reinzuhauen. Jetzt war sie zu begierig, mehr zu erfahren. »Was wisst ihr noch über den Mord an Kingsley?«
    Evan schnaubte und Kira meinte, Verärgerung in seinen Augen lesen zu können. Ihre Frage schien ihn von ihrem Ausschnitt abgelenkt und wieder daran erinnert zu haben, dass sie eigentlich der Feind war, eine derer, die seinen besten Freund ermordet hatten.
    »Was kümmert es dich überhaupt, wenn einer von uns verreckt? So was interessiert euch Sidhe doch sonst einen Dreck.«
    Kira betrachtete ihn nachdenklich, dann lächelte sie ein humorloses und kaltes Lächeln. »Ich glaube, du missverstehst mich hier, Evan Carter.« Ihre Magie strich liebkosend über seinen Körper, ließ ihn zusammenzucken. »Normalerweise würde es mich tatsächlich einen Dreck interessieren. Und ganz ehrlich: Früher hätte ich demjenigen, der auf Cian Kingsley geschossen hat, anerkennend auf die Schulter geklopft. Ich wäre

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